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Alt 20.08.2006, 13:37   #1
Mugen
 
Dabei seit: 08/2006
Beiträge: 28


Standard Der Traum vom Fliegen

Dies ist der erste Teil, meiner bis jetzt zweiten Geschichte.
Die Handlung, spielt sich auf einer von vielen schwebenden Inseln, über einem scheinbar endlosen Ozean ab.

Ich würde mich sehr über Kritik freuen. Mit der Rechtschreibung komme ich leider noch nicht so wirklich klar. =/


1. Kapitel

Die Auslage vor dem einzigen Lebensmittelgeschäft Belacias, machte einen ziemlich traurigen Eindruck. Mehrere grob zusammengezimmerte Holzgestelle, bogen sich unter dem Gewicht der verschiedenen, mehr oder weniger frischen Früchte. „Äpfel, 20 Cardobas/Stk“. Stand auf einem vergilbten Zettel. Lilith sah sich vorsichtig und möglichst unauffällig um. Tasale, der Obsthändler, feilschte gerade eifrig mit einem Kunden. Die wenigen Passanten schenkten ihr keine Beachtung und das in der Ferne verklingende Geräusch zweier Schwerte,r die an Kettenhemden scheuerten, signalisierte ihr, dass die Patrouille gerade um die Ecke gebogen war. Ein Adrenalinstoss liess ihr Herz etwas höher schlagen, bevor sie hastig drei Äpfel unter ihr Wams schob. Einen kurzen Augenblick lang blieb sie noch stehen, dann stahl sie sich davon.
Phuh dachte sie, während sie in eine schmale Gasse zwischen zwei leerstehenden Häusern einbog.
Glaubst du wirklich, dass die drei mehligen Äpfel das Risiko wert waren? Du weißt, was passiert wenn sie dich nochmal erwischen. Sagte eine Stimme aus ihrem Hinterkopf mit einem höhnischen Unterton.
Ja, das glaube ich. Willst du jetzt auch noch mein Gewissen sein? Dazu taugst du nicht. Seit sie denken konnte, sprach diese innere Stimme zu ihr. Das Beunruhigendste daran war, dass sie oft über Dinge bescheid wusste, von denen sie eigentlich noch nichts wissen konnte. Mit sich selbst zu streiten ängstigte sie, es war nicht normal, es war nicht vernünftig.
Sie beschritt einen erdigen Pfad, der zurück zu den Sklavenhütten führte. Die Schlaglöcher waren voll vom Regenwasser des Sommergewitters, das gerade langsam nach Westen weiterzog und dabei ein Stück hellblauen Himmels entblösste. Die orangen Strahlen der Abendsonne zauberten ein buntes Licht auf die Gewitterwolken und liessen die Insel wie zweigeteilt wirken. Die eine Seite wurde hell erleuchtet, während die andere im Halbdunkel lag. Ihr Blick schweifte über ein verwahrlostes Getreidefeld zu ihrer rechten, es wirkte blass, als hätte man die Farben ausgewaschen. Ein Schwarm blaugefiederter Vögel stob daraus auf, als sie vorbeiging, und drehte, in einem grossen Halbkreis in Richtung Siedlung ab.
Fliegen müsste man können, dachte sie.
Du kannst fliegen, wenn du es nur willst! Ihre innere Stimme klang, als ob sie diesen Satz schon unzählige Male wiederholt hätte. Spring über den Rand dieser Insel und vertraue auf mich, ich bin viel stärker als du glaubst.
Gibs auf,
erwiderte Lilith gelangweilt. Ich stürze mich bestimmt nicht in den Tod.
Erwecke mich und befreie dich aus der Knechtschaft, drängte die Stimme. Ich würde lieber auf meinen Füssen sterben als auf meinen Knien zu leben! - Das glaube ich dir ausnahmsweise gern, aber ich hege noch keine Selbstmordgedanken, also lass mich damit in Frieden.
Dass ein Teil von ihr sich umbringen wollte, beunruhigte sie etwa im gleichen Masse wie die Tatsache, dass dieser Teil offenbar schon seit längerem den Verstand verloren hatte. Doch noch war es nicht soweit, noch gab sie nicht auf. Obwohl das Leben auf dieser Insel immer mehr der Hölle glich, gab es noch einiges, wofür es sich zu leben lohnte.
Mugen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.08.2006, 14:31   #2
Struppigel
 
Dabei seit: 05/2006
Beiträge: 1.007


Eine Frage, bist Du Schweizer? Schreibst Du das ß?

Zitat:
Schwerter, die an Kettenhemden scheuerten, signalisierte ihr
Zitat:
der Abendsonne, zauberten
liessen die Insel, wie zweigeteilt wirken
Kommas weg.

Zitat:
Lilith liess ihren Blick
Hier kam schon kurz vorher ein "ließen" (oder "liessen"), darum würde ich das anders ausdrücken. "Ihr Blick schweifte über.."

Zitat:
zu ihrer Rechten schweifen,
Zitat:
es wirkte blass, wie wenn man die Farben
"wie wenn man" klingt sehr ungeschickt. Besser: "als hätte man die Farben ausgewaschen"

Zitat:
, als sie vorbeiging, und drehte
Zitat:
auf meinen Füssen sterben
Zitat:
Selbstmordgedanken, also lass mich damit in Frieden.
Zitat:
seit längerem
Zitat:
Obwohl das Leben auf dieser Insel je länger je mehr der Hölle glich
"je länger je mehr"? Klingt gar nicht gut. "Obwohl das Leben auf dieser Insel immer mehr einer Hölle glich."

Für einen Gesamteindruck ist es mir noch zu wenig Text. Ich warte weiteres ab.
Struppigel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.08.2006, 14:34   #3
Appelschnut
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 279


Oha, meine Kurzgeschichte hat den gleichen Titel - und keinen Kommentar! So weit find ich deine Geschichte ganz gut. Bin mal gespannt wie's weiter geht...
Appelschnut ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.08.2006, 19:20   #4
Mugen
 
Dabei seit: 08/2006
Beiträge: 28


Ja, bin Schweizer. Danke für die Rechtschreibkorrektur und ich freu mich auf weitere Kritik. :>
Mugen ist offline   Mit Zitat antworten
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