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Alt 08.12.2007, 14:48   #1
Sdrip
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 8


Standard Das große Fressen

Eine Kurzgeschichte. Bin offen für jede Kritik.

Das große Fressen

Gott, dieses Licht! Nicht nur, dass es blendet, es versengt einem auch die Haut.
Er muss irgendwie weg von der Straße, es gibt zu viele Laternen hier. Mit der Hand das Licht abschirmend kriecht er wieder zurück zum Waldsaum.
Und dabei war er so hungrig!
Tagelang musste er sich von Fröschen und Gewürm ernähren, seitdem keine anderen Menschen mehr in den Wald kamen.
In der Nähe eines Teiches im Wald hatte er die Frösche gefangen, was nicht sonderlich schwer war, denn er hatte sich nur hinlegen müssen und die Frösche kamen von den Fliegen angelockt, die ihn ständig umgaben und schon erste Eier in seine Wunden abgelegt hatten, wie von selbst. Aber jetzt waren selbst die Frösche rar geworden.
Er kroch jetzt in die Richtung dieses Teiches. Er verfluchte dabei alles Getier, weil sie ihn hungern ließen. Sie flohen und ließen sich nicht fangen!
Die Frösche waren nett, sowie auch die Menschen. Diese ließen sich am leichtesten fangen. Doch jetzt war nichts mehr hier. Glaubte er vorerst.
Als er in die Nähe des Teiches kam – es war schon tiefste Nacht – da nahm er eine Witterung auf. Welch süßer Duft! Es musste was fressbares sein!
Jetzt musste er leise sein. Leise, ganz leise schlich er sich an den Teich, bis er sein Opfer ausfindig machen konnte. Er hatte gute Augen im Dunkeln.
Es war ein Mann, völlig in schwarz gekleidet.
Er wusste nicht genau wohin jener blickte, denn dieser Mann hatte den Kopf ein wenig gesenkt und das lange Haar verbarg deshalb einen großen Teil des Gesichtes. Es machte irgendwie den Eindruck, als ob der Mann in den Teich blicken würde, in Gedanken versunken.
Aber das war ihm jetzt völlig egal, der Hunger drängte. Vorerst musste er erst mal hinter diesen Mann kommen, denn einen Angriff von der Seite wollte er nicht riskieren. Jetzt nur keinen Fehler erlauben!
Den Mann stets im Blickfeld machte er seine ersten Schritte zur Seite. Ganz langsam und behutsam.
Nicht lange danach stand er hinter dem Mann. Noch einmal überlegte er kurz, wieso dieser überhaupt hier war. Hat er denn nicht die Geschichten gehört?
Nein, das hatte jetzt keine Zeit. Er schlich sich jetzt langsam von hinten an. Der Wald war still, er musste auf die Geräusche seines Atmens aufpassen – nicht dass diese ihn verraten würden.
Und ohne jegliche Zwischenfälle schaffte er es auch in unmittelbarer Nähe zum Opfer zu kommen. Ein kleiner Sprung noch, dann würden seine Hände und Beine seine Beute umschlingen und seine Zähne würden sich in den warmen Hals bohren.
Er setzte zum Sprung an, die Beine angewinkelt, die Hände zum Packen bereitet.

Es gab einen lauten Knall, sein linker Arm wurde völlig zerfetzt. Er flog auf den Boden. Er spürte keinen Schmerz, er hatte seit er in den Wald gekommen war keinen Schmerz mehr empfunden, doch merkte er wie sich seine linke Lunge mit Blut füllte. Atmen war jetzt sonderlich schwer geworden. Dann hörte er über sein Röcheln hinaus ein Geraschel. Ein weiterer Mann kam hervor, genauso gekleidet wie der Erste, eine schöne weiß glänzende Schrotflinte in der Rechten. Da drehte sich auch der Mann beim Teich um und beugte sich über den Verletzten.
Er wusste nicht was er denken sollte, diese beiden schienen keine Angst vor ihm zu haben. Er hatte Angst vor ihnen. Die beiden grauen Augen die ihn von oben herab anblickten schmerzten ihn. Sie brannten in ihm.
Dann war der Zweite mit der Flinte bei ihnen. Er lud nach.
„Erwischt.“, sagte er noch und drückte ab.
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Alt 09.12.2007, 22:31   #2
Struppigel
 
Dabei seit: 05/2006
Beiträge: 1.007


Hallo Sdrip,

Zitat:
Gott, dieses Licht!
Sagt ein tierisches Etwas "Gott"? Ich weiß, das ist so etwas wie "Oh mein Gott", ein Ausruf, aber ich finde es bei einem solchen Wesen unpassend.

Zitat:
Waldsaum
Meinst Du wirklich einen Waldsaum? Der Waldrand wäre hier logischer. Was soll er in einem schmalen Saum?

Zitat:
Und dabei war er so hungrig!
Du wechselst hier plötzlich die Zeitform. Du hast im ersten Teil das Präsens, das musst Du auch beibehalten.

Zitat:
Tagelang musste er sich von Fröschen und Gewürm ernähren, seitdem keine anderen Menschen mehr in den Wald kamen.
gekommen waren

Zitat:
In der Nähe eines Teiches im Wald hatte er die Frösche gefangen, was nicht sonderlich schwer war, denn er hatte sich nur hinlegen müssen und die Frösche kamen von den Fliegen angelockt, die ihn ständig umgaben und schon erste Eier in seine Wunden abgelegt hatten, wie von selbst.
Schachtelsatz. Trösel das auf.

Zitat:
Es musste was fressbares sein!
etwas Fressbares

Zitat:
Es war ein Mann, völlig in schwarz gekleidet.
Versteht dieses Tier etwas von Kleidung?

Zitat:
Vorerst musste er erst mal hinter diesen Mann kommen,
Vorerst, erst mal - eins von beiden reicht. Beides zusammen klingt blöd und ist inhaltlich doppelt gemoppelt.

Zitat:
Hat er denn nicht die Geschichten gehört?
Beim Präsens als Haupttempus ok, aber jetzt hast Du Dich für das Präteritum entschieden, also "hatte ... gehört"
Und auch hier wieder: Woher weiß ein Wesen, das im Wald lebt, von den Geschichten?

Zitat:
Nein, das hatte jetzt keine Zeit. Er schlich sich jetzt langsam von hinten an
jetzt jetzt

Zitat:
Der Wald war still, er musste auf die Geräusche seines Atmens aufpassen
Der Wald muss auf seinen Atem aufpassen ...

Zitat:
ohne jegliche Zwischenfälle schaffte er es auch in unmittelbarer Nähe zum Opfer zu kommen.
Nein, Du meinst "in unmittelbare Nähe". (Dann bietet sich übrigens "in unmittelbare Nähe des Opfers" besser an.) "in unmittelbarer Nähe" verlangt einen anderen Bezug, wie "Ich stehe am Teich. In umittelbarer Nähe schafft er es, zum Opfer zu gelangen". Achja, "kommen" klingt in dem Zusammenhang auch blöd.

Zitat:
Es gab einen lauten Knall, sein linker Arm wurde völlig zerfetzt. Er flog auf den Boden. Er spürte keinen Schmerz, er hatte seit er in den Wald gekommen war keinen Schmerz mehr empfunden, doch merkte er wie sich seine linke Lunge mit Blut füllte.
Ein Perspektiveproblem. Du schreibst aus Sicht dieses Wesens, also bleib dabei. Das Wesen spürt keinen Schmerz, merkt also nicht sofort, dass sein Arm zerfetzt wird. Das wird es erst erkennen, wenn es schon am Boden liegt. Es merkt auch nicht, dass sich seine Lungen mit Blut füllen - das kann es allerhöchstens aus dem vermuten, was es plötzlich spürt. Also beschreibe auch die Empfindungen und springe nicht plötzlich zu einem allwissenden Erzähler.

Formal solltest Du nicht nach jedem Satz die Entertaste drücken. Das sieht so zerfetzt und unstrukturiert aus.

Grüße

Struppi
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