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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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11.10.2010, 23:36 | #1 |
einfallswinkel
sonnenflecken fallen auf straßen
flächen, mustern unterseiten von autos, die sie überfahren. ich betrachte milchschlieren in meinem caffee to go rühre sie sommerschaumig. du fehlst mir jetzt schon, wie dein leberfleck am hals, den ich nie mehr missen möchte. |
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12.10.2010, 01:34 | #2 |
Hey M.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass wir es hier mit einem Experiment zu tun haben, so fast gar nicht typisch du sondern viel mehr verdichtet und knapp, bildlich nicht so blumig sondern schmal gehalten, sprachlich der Versuch modern zu sein - Warum auch nicht!? Ich möchte gar nicht unbedingt sagen, ob es mir als ganzes gefällt oder nicht - was ändert das? Aber: In jedem Abschnitt gibt es ein Wort, was ich nicht mag. Sonnenflecken: ist Astronomisch vorbelegt und trifft bei mir die falsche Assoziation. Sonnenfelder, Sonnenfenster, Sonnentupfen, Sonnenfiguren... (du bist sicher noch etwas kreativer!) wären auch denkbar und würden (bei mir)besser wirken. Sommerschaumig: wirkt mir zu konstruiert. Nur "schaumig" würde für meinen Geschmack vollkommen reichen, klar, dann ist die Alliteration und das Sonnenbild weg, aber das gekünstelte Wort auch. Missen: der (gescheiterte ?) Versuch modernes einzutragen. Aber ich bin schon voll auf dem Stadttrip, sehe Straßen&Autos, den großstadthektiktypischen Caffee to go und assoziiere junge Menschen. Dann brauche ich dieses Wort nicht mehr, was mir sowieso aufstößt, weil es so richtig kein Mensch sagt. Lieben Gruß Glasauge |
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12.10.2010, 14:06 | #3 |
Hallo Bill,
ja so hat eben jeder seine Intentionen, mit der er eine Geschichte erzählt.
Du kannst mir glauben, ich hab mir bei jedem Wort was gedacht, aber das ist nicht so wichtig, denn du hast ja selber genügend Variationen entdeckt wie du sie erzählen würdest. Danke fürs Interesse und LG Perry |
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12.10.2010, 20:41 | #4 |
Oh Perry, das glaube ich dir, hatte auch nichts anderes erwartet. Aber: mich würde interessieren, was genau du dir bei den einzelnen Wörtern gedacht hast, und so haben wir beide etwas von meinem Kommentar und es wäre ganz im Sinne des Gedankens von Forenarbeit. Du kannst mir natürlich auch per PN antworten, wenn du magst wäre ich dankbar.
Glasauge |
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13.10.2010, 00:52 | #5 |
R.I.P.
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Halli Hallo, perry -
(von mir selten kommentiert): "Einfallswinkel" erinnert mich an meinen Optiker. Ich möchte es mir ja mit Glasauge Bill nicht verderben, aber gerade das "missen" gefällt mir besonders gut. Bei uns in der Familie noch sehr gebräuchlich, allgemein durch das "vermissen" abgelöst, was aber nicht die gleiche Bedeutung hat. Ansonsten: Für meinen Geschmack allzu modern. Thing |
13.10.2010, 16:08 | #6 |
Hallo Thing,
das mit dem selten Lesen beruht ja auf Gegenseitigkeit. Trotzdem Danke, für dein Votum das "missen" betreffend. Ich vermute, der "Coffee to go" ist dir zu modern, ich mag den Begriff, weil er die Rastlosigkeit unserer Gesellschaft gut zum Ausdruck bringt und ich das "go" als Stimmungsbild haben wollte. LG Perry Hallo Bill, natürliche lege ich meine Intention gerne offen. Der Text setzt sich mit den verschiedenen Blickwinkeln auseinander mit denen wir -stimmungsabhängig- die Welt (Umgebung) betrachten und im Gegenzug glauben, wie sie (die Natur) uns sieht (Sonnenflecken). Die Sonnenflecken symbolisieren einerseits den anbrechenden Herbst, weil z.B. das Laub lichter wird und so die Sonnenstrahlen helle Flecken auf die Straße malen und andererseits für etwas Mystisches auf der Sonnenoberfläche stehen, das angeblich unser Schicksal beeinflusst. Die zweite Strophe verdeutlicht, dass das Li Abschied von einer "schaumigen" Sommerliebe nimmt. Der Schluss wär eigentlich entbehrlich, aber ich wollte als Ausstieg einen Schwenk ins Persönliche und zugleich mit dem Leberfleck einen Rückbezug zu den Sonnenflecken. Ich hoffe, du kannst damit mehr mit den Bildern anfangen. LG Perry |
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13.10.2010, 17:48 | #7 |
R.I.P.
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Halli Hallo, perry -
da ich ein recht kontemplativ lebender Mensch bin, ist mir die Rastlosigkeit der Zeitgenossen eher fremd. Das Rastlose übe ich im (Zigaretten-)Rauchen. Ansonsten: Wisse, daß ich bereits jenseits des Lebensherbstes angelangt bin! So sind mir Fried, Fromm und Frey zu modern. Ich grüße altmodisch! Thing |
13.10.2010, 21:16 | #8 |
titel ist imo unpassend bis unnötig.
"sonnenflecken" bewertete ich in diesem zusammenhang als wortneuschöpfung. über "sommerschaumig" als zweite wortneuschöpfung, ergab sich ein sprachlicher zusammenhang (anzahl silben, anfangs-s), welche mich automatisch zum dritten ungewöhnlichen wort "missen" führte. die "altertümlichkeit" des wortes, erzeugte nochmals ein nachdenken. nun rate ich, ob das li den leberfleck oder die erinnerung an den leberfleck nicht mehr missen möchte. oder: abschied für immer? sehr gern gelesen |
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14.10.2010, 13:47 | #9 |
Hallo el föhn,
ich bin ein Titelfetischist, deshalb ist "unnötig" für mich keine Alternative .
Ansonsten freut es mich, dass du Neues und Wägbares in den Bildern gefunden hast. LG Perry |
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