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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 01.08.2023, 18:55   #1
weiblich Herzliebe
 
Benutzerbild von Herzliebe
 
Dabei seit: 07/2023
Ort: Bayern
Beiträge: 51

Standard Die Musik und die Erinnerung

Die Musik klingt leise
und dann lauter,
der Rausch der Nacht
schon in mir ist.
Die Posaunen und all die Laute
tief in meine Ohren dringt.
Durch meinen Körper
geht der Rhythmus,
muss ich einfach mit ihm gehen,
Die Haut elektrisiert,
die Muskel zucken,
die Arme sich bewegen,
mein ganzes Wesen ist
ist der Musik ergeben,
die Augen geschlossen,
mit einem Lächeln,
wiege ich mich der
Nacht entgegen.
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Alt 01.08.2023, 22:43   #2
männlich Heinz
 
Benutzerbild von Heinz
 
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879

Hallo Herzliebe,
Dein Gedicht macht Deinem Nicknamen alle Ehre und mir fällt es schwer auszudrücken, was ich dazu sagen möchte. Mit der Verbindung der Gefühle des lyrischen Ichs mit der Musik triffst Du genau die Thematik, die auch mir am Herzen liegt und - ich greife die letzten Verse auf ("mit einem Lächeln, wiege ich mich der Nacht entgegen") - kommst zu einem, von mir poetisch anrührendend empfundenen Ende.
Aber - jetzt kommt mein unausbleibliches "aber" - vorher sind mir Deine Verse zu stark "realistisch", beschreibend und lassen kaum Spielraum für Fantasie.
Du steigst mit der leise klingenden, dann lauter werdenden Musik ein und beendest den Satz mit einer Inversion. Mit zwei trochäischen Versen -
Die Musik klingt leise (XxXxXx) und dann lauter (XxXx), beginnst Du, um dann mit zwei jambischen Versen - der Rausch der Nacht (xXxX) schon in mir ist (xXxX) - weshalb nicht: ist schon in mir?
Musikalisch klingen diese vier Verse in meinen Ohren nicht.
Ich bin ein großer Freund der Verbindung des Inhalts mit der Form.
Für mich kommen da zwei Pauken (in den ersten beiden Versen) und dann brettern im fünften Vers die schmetternden Posaunen.
Weiter will ich in meiner Kritik nicht fortfahren. Ich kann nur hoffen, dass Du verstehst, was ich meine. Erzähl mir nicht, dass Musik erst leise und dann lauter klingt, sondern mach es wie einer der "musikalischsten" Poeten, Heinrich Heine, lass Piano-Laute erklingen, steigere sie zum Forte und benutze "malende/klingende" Versfüße.
Liebe Grüße,
Heinz
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