An Barbara

[Heinz]

Männer lieben Rassepferde,
aber Klassefraun nicht minder.
Ich kenne auf der weiten Erde
eins der allerliebsten Kinder.

Ach, ich höre leis ihr Lachen:
Verse kann der Trottel machen,
doch sein Kuss war nur ein Tippen,
schüchtern, schnell, auf meine Lippen.

Das Zwei-Paar-Beine-Liebesspiel,
Kypris Kunst mit ihr zu üben,
Bett und Laken zu verschieben
träumt ich. - Träumte wohl zuviel!?

War im Traum so zärtlich-wild,
aber: Traum nur, Schaumgebild.
Blieb in Wahrheit keusch und sauber.
Doch spöttscher Lippen Lockezauber

lässt mich stetig hoffend glauben:
Mehr als einen Kuss zu rauben
brächt den Globus kaum zum Wackeln.
Warum also lange fackeln?

Schlingen legen, Fallen bauen,
sie ganz sicher einzufangen;
liebbetörte Augen schauen
treibt mich Neugier und Verlangen.

Nehm ich Falke oder Frettchen
für die Jagd aufs edle Wild?
Liegt die Strecke erst im Bettchen:
Jagd- und Wunschtraum sind erfüllt.

Doch, ich sag es im Vertrauen,
stolze Rasse-Klasse-Frauen
erlegt man selten, meistens nicht.
Und nochmal ad spectatores:
Im Lenze hindert oftmals mores,
und im Herbst, da ist's die Gicht.

Haften die Füße zu fest auf Erden,
bleibt's halt bei den Rassepferden.
Drum, ihr Götter!, steht mir bei,
bewahret mich vor Raserei!
Wisset, eins macht mich gesund:

Küss ich ihr die Lippen wund,
dann den Rest der Barbara,
Nektar und Ambrosia
sind Liebeslohn erlebter Lust!

Her zu mir! An meiner Brust
findest du ein himmlisch Glück!
Sieh! Die Erde bleibt zurück,
Sonnenflug bringt Sterne nah,
Liebe singt Halali und Halleluja!
Ich seufze nur: O Barbara!

[Thing]

Oh, Heinz!


Halali, Haleluja!
Das ist aus dem (verzeih!) ffff:
Frisch, fröhlich, frech und feinst!
Der Titel hat mich magisch angezogen, da meine Schwester (ungelogen!) Barbara heißt.
Darf ich es ihr zum Lesen geben?

In der vorletzten Zeile kam ich arg ins Stolpern.
Wie betonst DU das "Halali"?

Daumen hoch
vom

wortberauschten
Thing

[BABSvomKUTSCHI]

Ja, mich hat der Titel auch magisch angezogen. Eine jede Barbara kann sich glücklich schätzen, dieses Gedicht auf sich zu beziehen. Mein lieber Heinz, natürlich beziehe ich das Gedicht auf mich und ich hoffe nur, dass Dein Traum nicht allzu feucht geworden ist.
Küsschen Bussi
Barbara Babsi

[Heinz]

Lieber Thing,
entschuldige bitte, wenn ich erst jetzt antworte, aber ich war ein paar tage "außer Landes". Selbstverständlich darfst Du Ddeiner Schwester und allen anderen barbaras, die Du kennst, das Halali-Halleluja zu Lesen geben.
Liebe singt: Halali und Halleluja betone ich so: Liebe singt: Halali und Halleluja. Wenn das falsch ist, macht nix. Ich glaube, diese Barbara hat mich sowieso aus dem Tritt gebracht. Diese betone ich, weil, ob Du es glaubst oder nicht, meine zweite Frau auch Barbara hieß. Aber sie ist ganz gewiss nicht gemeint. Vielen Dank für Dein "Daumen hoch"!
Liebe Babsi,
natürlich darfst Du das Gedicht auf Dich beziehen. Mein Traum war nicht, wie Du zu befürchten müssen glaubst, feucht, sondern, ich zitiere: "War im Traum so zärtlich-wild,/aber: Traum nur, Schaumgebild./Blieb in Wahrheit keusch und sauber." Vielen Dank für Deine feuchtfröhlichen Zeilen!
Liebe Grüße an Euch beide (Küsschen natürlich nur für Babsi),
Heinz

[BABSvomKUTSCHI]

Mit dem feuchten Traum meinte ich natürlich das Vergießen von Tränen !!

[Heinz]

Liebe Babsi,
selbstverständlich! Der Ausdruck "feuchte Träume" steht seit Jahrzehnten für vergossene Tränen. Du hast wie immer Recht!
Liebe Grüße,
Heinz