Weihnachtsgedanken bei Poetry.de

Ex-DrKarg · 14.12.2018, 09:29

Weihnachtsgedanken

Wären wir des Nächsten Freund,
Nicht jener, der nur wild umzäunt,
Was er hat, um einzuhegen
Und sein Eigentum zu pflegen,
Käme Weihnachten zum Zug:
Weg wär'n Gier, Lug' und Betrug.

©Hans Hartmut Karg
2018

*

Heinz · 14.12.2018, 09:51

Dr. Karg,
Genau so ist es!

Und es gäb zur Weihnachtsfeier
grün gefärbte Ostereier!
So ein Ei ist freundlich-friedlich.
macht sich unterm Weihnachstbaum
ausgesprochen nett und niedlich,
und der Nächste ist ein Freund,
nimmermehr ein eingehegter Feind!
Wie Du sagst: Gier, Lug und Trug
wärn perdu, gäbs Eier nur genug.

Gute Adventszeit!
Heinz

Ex-DrKarg · 14.12.2018, 10:27

Lieber Heinz,
sehr satirische Antwort!
Ob damit Gier, Lug und Trug wirklich gelöst wären?
Das gilt übrigens auch für mein Ironiegedicht...
Immer wieder denke ich an den Fundamentalsatz aus der Bibel:
EHER GEHT EIN KAMEL DURCH EIN NADELÖHR, ALS DASS EIN REICHER IN DEN HIMMEL KOMMT.
Und dann geistern mir auch noch die ersten Seiten von J. J. Rousseaus CONTRAT SOCIAL durch den Kopf...
Schöne Adventszeit wünscht
H. H. Karg

Heinz · 14.12.2018, 23:39

Dr. Karg,
von einem Menschen, der genussvoll an den Brüsten der Alma Mater gesaugt hat, erwarte ich mehr Genauigkeit! Dein "Fundamentalsatz aus der Bibel:
EHER GEHT EIN KAMEL DURCH EIN NADELÖHR, ALS DASS EIN REICHER IN DEN HIMMEL KOMMT. ist quaksus maxus = größtmöglicher Quark.

Der aramäische Urtext spricht von „gamta“, einem Tau oder Seil. Dieses Wort verwechselte vor mehr als tausend Jahren ein Übersetzer mit dem Wort „gamla“, der Bezeichnung für „Kamel“.

Der "Fundamentalsatz" (was ist daran fundamental?) ist eine Binsenwahrheit und müsste richtig lauten:
"Eher geht ein Tau durch ein Nadelöhr, als das ein Reicher in das Reich Gottes gelangt."
Macht auch mehr Sinn, denn welches Kamel ist so dämlich, durch ein Nadelöhr zu latschen?

H.

Ex-DrKarg · 15.12.2018, 11:42

Lieber Heinz,
das ist mir auch bekannt. Aber gerade aus dieser Übersetzung oder dem, was da missverständlich oder auch falsch war, entstand die enorme religiöse und soziale Sprengkraft dieses Satzes - sonst hätte er nicht so lange überdauert.
LG HHK

Heinz · 15.12.2018, 14:35

Dr. Karg,
Dir ist die Fehlübersetzung bekannt? Du streust den weniger Bibelkundigen also bewusst Sand in die Augen und bekräftigst das auch noch mit der Behauptung, der Spruch mit dem Kamel - ich mag ihn wegen seiner Dusseligkeit gar nicht fortsetzen - habe eine "enorme religiöse und soziale Sprengkraft" gehabt.
Ich habe den Knall wohl nicht gehört und halte andere Glaubensgrundsätze für wesentlich wirkungsvoller.
H.

14.12.2018, 09:29	#1
Ex-DrKarg Gast Dabei seit: 01/2012 Alter: 76 Beiträge: 3.139 Meine Gedichte Meine Favoriten	Weihnachtsgedanken Weihnachtsgedanken Wären wir des Nächsten Freund, Nicht jener, der nur wild umzäunt, Was er hat, um einzuhegen Und sein Eigentum zu pflegen, Käme Weihnachten zum Zug: Weg wär'n Gier, Lug' und Betrug. ©Hans Hartmut Karg 2018 *

14.12.2018, 10:27	#3
Ex-DrKarg Gast Dabei seit: 01/2012 Alter: 76 Beiträge: 3.139 Meine Gedichte Meine Favoriten	Re: Weihnachtsgedanken Lieber Heinz, sehr satirische Antwort! Ob damit Gier, Lug und Trug wirklich gelöst wären? Das gilt übrigens auch für mein Ironiegedicht... Immer wieder denke ich an den Fundamentalsatz aus der Bibel: EHER GEHT EIN KAMEL DURCH EIN NADELÖHR, ALS DASS EIN REICHER IN DEN HIMMEL KOMMT. Und dann geistern mir auch noch die ersten Seiten von J. J. Rousseaus CONTRAT SOCIAL durch den Kopf... Schöne Adventszeit wünscht H. H. Karg

15.12.2018, 11:42	#5
Ex-DrKarg Gast Dabei seit: 01/2012 Alter: 76 Beiträge: 3.139 Meine Gedichte Meine Favoriten	Re: Weihnachtsgedanken Lieber Heinz, das ist mir auch bekannt. Aber gerade aus dieser Übersetzung oder dem, was da missverständlich oder auch falsch war, entstand die enorme religiöse und soziale Sprengkraft dieses Satzes - sonst hätte er nicht so lange überdauert. LG HHK

14.12.2018, 09:51	#2
Heinz Dabei seit: 10/2006 Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow Beiträge: 7.879 Meine Gedichte Meine Favoriten	Dr. Karg, Genau so ist es! Und es gäb zur Weihnachtsfeier grün gefärbte Ostereier! So ein Ei ist freundlich-friedlich. macht sich unterm Weihnachstbaum ausgesprochen nett und niedlich, und der Nächste ist ein Freund, nimmermehr ein eingehegter Feind! Wie Du sagst: Gier, Lug und Trug wärn perdu, gäbs Eier nur genug. Gute Adventszeit! Heinz

14.12.2018, 23:39	#4
Heinz Dabei seit: 10/2006 Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow Beiträge: 7.879 Meine Gedichte Meine Favoriten	Dr. Karg, von einem Menschen, der genussvoll an den Brüsten der Alma Mater gesaugt hat, erwarte ich mehr Genauigkeit! Dein "Fundamentalsatz aus der Bibel: EHER GEHT EIN KAMEL DURCH EIN NADELÖHR, ALS DASS EIN REICHER IN DEN HIMMEL KOMMT. ist quaksus maxus = größtmöglicher Quark. Der aramäische Urtext spricht von „gamta“, einem Tau oder Seil. Dieses Wort verwechselte vor mehr als tausend Jahren ein Übersetzer mit dem Wort „gamla“, der Bezeichnung für „Kamel“. Der "Fundamentalsatz" (was ist daran fundamental?) ist eine Binsenwahrheit und müsste richtig lauten: "Eher geht ein Tau durch ein Nadelöhr, als das ein Reicher in das Reich Gottes gelangt." Macht auch mehr Sinn, denn welches Kamel ist so dämlich, durch ein Nadelöhr zu latschen? H.

15.12.2018, 14:35	#6
Heinz Dabei seit: 10/2006 Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow Beiträge: 7.879 Meine Gedichte Meine Favoriten	Dr. Karg, Dir ist die Fehlübersetzung bekannt? Du streust den weniger Bibelkundigen also bewusst Sand in die Augen und bekräftigst das auch noch mit der Behauptung, der Spruch mit dem Kamel - ich mag ihn wegen seiner Dusseligkeit gar nicht fortsetzen - habe eine "enorme religiöse und soziale Sprengkraft" gehabt. Ich habe den Knall wohl nicht gehört und halte andere Glaubensgrundsätze für wesentlich wirkungsvoller. H.