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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 15.06.2007, 17:41   #1
männlich Belshiras
 
Benutzerbild von Belshiras
 
Dabei seit: 05/2007
Ort: Land BRB
Alter: 34
Beiträge: 64

Standard Der letzte Gang.

2007 - 15. Juni

Der letzte Gang.

Schaurig klare, finst're Nacht.
Ein Sturm der Ruhe mitgebracht
Den dunklen Freund im schwarzen Kleid,
Mein Ebenbild mit fremdem Leid.

Trostlos kalt, alles in Grau.
An meinem Winkel wie ein Pfau,
So schlicht und karg, so reich und stolz,
Krächzt er erfreut am toten Holz.

Geknechtet traur'ger Opferfang.
Erniedrigend der letzte Gang,
Mit Flüchen, Stößen mir gesäumt,
Erwartet mich der dunkle Freund.

Die letzte Treppe meines Lebens.
Der Trauerblick, er irrt vergebens
Vom stillen Henker, brüll'ndem Mob
Zum dunklen Freund zu meinem Kopf.

Erschüttert all mein Hab entleert,
Wird mir ein letzter Wunsch gewährt.
Und mit engen, umgelegten Schlingen
Beginn ich leis' mein Lied zu singen.

Der Hoffnung Töne in der Nacht.
Ein Sturm der Ruhe mitgebracht
Den dunklen Freund im schwarzen Kleid,
Der über mir sein eig'nes schreit.

Bedrückend' Stille um mich her.
Mein Herz und Leid wird mir so schwer.
O, dunkler Freund in finst'rer Nacht,
Ein letzter Ruck, dann ist's vollbracht.
Belshiras ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.06.2007, 20:13   #2
Jeanny
 
Dabei seit: 04/2007
Beiträge: 660

Standard RE: Der letzte Gang.

Hallo,
ich find's gelungen - vor allem der Schluß...
Liebe Grüße Jeanny
Jeanny ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.06.2007, 20:27   #3
Kaja
 
Dabei seit: 06/2007
Beiträge: 22

Huhu!

Oh, das Gedicht gefällt mir sehr gut! Das Reimschema macht es zwar ein bisschen schlicht, aber ich nehm mal an, dass das Ansichtssache ist.
Die Wiederholungen von Ausdrücken wie "dunkler Freund" haben mich irgendwie anfangs ein bisschen gestört. Wenn man es öfter liest, wird das aber dann irgendwie interessant oder... passend. Ich weiß nicht, ich bin zerrissen.

LG, Kaja
Kaja ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.06.2007, 20:31   #4
Acanis
 
Dabei seit: 06/2007
Beiträge: 24

Gefällt mir auch gut DIe Reime klingen niht erzwungen, einfach gut

Wobei ich die Strophe:
Zitat:
Trostlos kalt, alles in Grau.
An meinem Winkel wie ein Pfau,
So schlicht und karg, so reich und stolz,
Krächzt er erfreut am toten Holz.
in

Zitat:
Trostlos kalt, um mich nur Grau.
An meinem Winkel wie ein Pfau,
So schlicht und karg, so reich und stolz,
Krächzt er erfreut am toten Holz.
ändern würde... Oder anders, jedenfalls ist das der einzige "BRECHER" der Leserlichkeit in dem Gedicht, finde ich !

MfG

edit
Da muss ich Kaja zustimmen Der dunkle Freund kam mir auch zu oft vor, aber ließ sich auch schwerer vermeiden und passt irgendwie so gut*hm*
Acanis ist offline   Mit Zitat antworten
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