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Alt 24.08.2006, 20:16   #1
vom_krebs_gebissen
 
Dabei seit: 08/2006
Beiträge: 7


Standard Die Sonne...[und der Himmel]

Rede zu meinem zwanzigsten Geburtstag.

Leider kann ich nicht mehr kontrollieren ob ihr nach meinem Wunsch gekommen seid und ob ihr, obwohl ich nicht mehr am Leben bin, meinen zwanzigsten Geburtstag feiert. Ich wünsche es mir!
Viele von euch werden traurig sein, dass ich nicht mehr am Leben bin, einige sicherlich auch wütend. Wütend, dass ich nicht weiter gekämpft habe, doch 19 Jahre alt bin ich nur geworden, weil ich bereits lange kämpfte. Es hatte so keinen Sinn mehr. Das Fieber ging nicht runter, die Niere versagte und so entschied ich mich dazu, dem Tod die Türe nun zu öffnen. Es hat sicherlich nicht weh getan und vielleicht fühle ich mich gerade in diesem Moment seit langem wieder frei und erlöst. Erlöst von meinen Schmerzen, erlöst von der Schwäche, erlöst von meinen Krebszellen.
Ein Mensch wird besonders traurig sein, für ihn sind meine folgenden Zeilen.

Ja, du hast Recht, ich habe aufgegeben, doch auch kämpfend wäre es nicht mehr lange gegangen. Du warst nicht dabei, es tut mir leid. Warum ich jetzt gestorben bin? Versprach ich dir je, dass ich die Sonne nochmals sehe?
Ich denke nicht, denn ich wusste darum Bescheid.
Ich hoffe du wirst nochmals glücklich. Bewahre dir deine Sensibilität, auch wenn es in manchen Momenten weh tut.
Doch denke daran, du wirst die Sonne noch oft sehen. Blinzle ihr entgegen!
Bewahre dir deinen Tiefsinn, gib nicht auf. Du bist der einzige Mensch, der mich verstanden hat. Und ich werde über dich wachen. Siehst du eine dunkle Wolke am Himmel, so denke an mich. Ich werde da sein, wenn es auf dich einregnet. Ich werde da sein, wenn du dich alleine fühlst. Du sagtest immer, du wärst da und du würdest bleiben. Bei mir ist es ebenso, nur dass uns unendlich viele Kilometer voneinander trennen. Geh nicht früher! Baue Burgen, suche Schmetterlinge, der Schmerz wird vorüber gehen.
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