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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 27.06.2005, 20:27   #1
FrancisFTF
 
Dabei seit: 06/2005
Beiträge: 10

Standard Innere Freiheit

Du kannst mir mein Geld nehmen,
mein Talent verschwenden
und meine Arbeitskraft ausbeuten.

Aber seien die Tage auch noch so grau
und die Wege einsam
- du wirst niemals meinen Willen brechen!


Du kannst den Regen in Säure verwandeln
und mir verdorbenes Brot und - Spiele servieren.

Aber seien deine Leuchtfeuer auch noch so hell
und viele Wege durch brennende Bücher versperrt
- du wirst niemals meinen Geist blenden!


Du kannst mich einsperren in ein dunkles Verlies
und meinen Körper misshandeln.

Aber seien die Räume auch noch so klein
und viele Wege eine Sackgasse
-du wirst niemals meine innere Freiheit rauben!
FrancisFTF ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.06.2005, 20:53   #2
Aust Schwiss-Leugnarr
 
Dabei seit: 06/2005
Beiträge: 124

Standard RE: Innere Freiheit

Solangsam mache ich mir Sorgen, mir gefallen immer öfter Prosagedicht aaaaahh.

Schöne Aussage, die durch schöne Vergleiche nicht auf Antifa-Rebellen "Niveau" sinkt.

Mich interessiert mal wer Er oder Sie ist, da ich es für ein Gleichniss halte.
Aust Schwiss-Leugnarr ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.06.2005, 22:15   #3
FrancisFTF
 
Dabei seit: 06/2005
Beiträge: 10

Standard Die zweite Person

Die "zweite Person", die in diesem Text angesprochen wird,
steht hier für den Staat (zumindetens den negativen Teil davon), bzw. die "Autorität" sowie die Medien, die versuchen uns mit Schwachsinnsformaten ruhigzustellen.
- Und ganz besonders natürlich auch für die "lieben" Mitmenschen, die sich durch Kleingeist, Intoleranz ;-)
Falschheit, Gefühlskälte und Intrigen ganz besonders ausgezeichnet haben (!)
FrancisFTF ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.06.2005, 22:27   #4
JonB1982
 
Dabei seit: 03/2005
Beiträge: 102

sehr interessant, gefällt mir wirklich gut!

und was mir auffällt, nachdem ich mich gerade gezwungenermaßen mit postkolonialen ansätzen der literaturtheorie beschäftige, ist folgendes: dein gedicht passt in diesen zusammenhang auch wunderbar rein irgendwie. faszinierend. das ist zwar wahrscheinlich nicht bewusst, aber schließlich zählt ja, was man aussagt - ob man das aussagen will oder nicht...

auf jeden fall auch abgesehen davon gefäält mir das sehr gut - sowohl sprachlich als auch inhaltlich. respekt!

JonB1982 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.07.2005, 12:39   #5
Beteigeuze
Gast
 
Beiträge: n/a

Hallo, Francis!

Unweigerlich drängte sich dabei eine Rede von Gandhi in mein Hirn Man könnte auch an Braveheart denken ...

Die zweite Person war eigentlich sofort klar, und Du sprichst hier exakt das aus, was ich auch fühle. Das ist wohl gerade die Stärke, der von Dir hier gebrachten Setenzen, dass sie unheimlich viele erreichen können.

Wenn wir mal 'ne Revolution starten, können wir das gut verwenden

Lieber Gruß

Beteigeuze
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Alt 06.07.2005, 14:00   #6
Kitty
 
Dabei seit: 07/2005
Beiträge: 14

hallo...

sehr schön und beeindruckend geschrieben*sprachlos is*
Kitty ist offline   Mit Zitat antworten
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