Auf der Suche bei Poetry.de

tom.ecker · 11.09.2006, 22:31

Hier ebenfalls ein "älteres" Werk vom 10.03.2006.

Zitat:

Hier sitz ich nun und beschäftige mich jetzt schon so lange mit diesem Thema, hab Buch um Buch verschlungen. Aber was bleibt mir bei diesem Thema anderes übrig?, denn hier scheint dies niemand zu interessieren. Kein Verein, keine Aktionstage über dieses Thema bei irgendwelche obskuren Bildungseinrichtung, noch nichtmal Selbsthilfegruppen! Nichts und Niemand scheint sich dafür zu interessieren!
Doch jetzt wage ich den Gang ins Internet, bisher nur als Quelle neuer Bücher benutzt, tippe ich hoffnungsvoll die Fragen ein, welche mich so lange schon quälend einsam beschäftigen.
Und siehe da!
gleich hunderte Treffer in der google-Suchliste, wer hätte das gedacht? warum bin ich früher nicht drauf gekommen?
Dort als Erstes direkt so ein Forum, nichts besonderes wie mir scheint. Ein paar dutzend User, vermutlich überall zu Hause nur nicht hier. Was muss ich ein Pech haben, hier am Ende der Welt zu leben.

So registriere ich mich hoffnungsvoll und kann auch schnell in Threads mit meinem umfassenden Fachwissen glänzen. Es dauert keine 2 Wochen und schon fühle ich mich respektiertes Mitglied dieser Internetgemeinschaft, mit Leuten welche alle von denselben Fragen getrieben werden wie ich.
Jeden Tag aufs neue logge ich mich ein und diskutiere, streite mich mit anderen Leuten aus ganz Deutschland.
Nur eines Tages beim, mittlerweile routinierten, Gang durch die Unterforen erblicke ich einen Thread welcher meine kühnsten Träume und Hoffnungen wieder auflammen lässt. Jahre des einsamen Wissensansammelns in Bibliotheken und bei amazon.de sind vergessen, endlich erblicke ich frohlockend diesen Thread mit dem Titel:
"Usertreffen"
Fast überschwänglich melde ich mich zu Wort und gebe freigiebig und mit jugendlichem Überschwang mein Bundesland preis und bitte darum vertrauensvoll mit dieser Information umzugehen.
Nach 1-2 Replies antwortet ein anderer ,sehr fachkundiger, User und schlägt in einer 2 Stunden entfernten Stadt einen Ort vor.
Ich fühle mich im Himmel, möge mein ganzes vergangenen Strebens Streben doch vergeben gewesen sein?
Nein!, denn jetzt ist mein Einsiedlerdasein mit Internetanschluss am Ende?
Doch gemach, gemach, wer wird gleich überstürzen und zu hohe Erwartungen sollte man auch nicht stellen.
Ein paar Wochen später ist es endlich soweit und ich checke noch schnell mein E-Mails und meine PMs bis ich mich schließlich erwartungsvoll auf die Reise mache und nach knapp über 2 Stunden schließlich vor der Kneipe stehe und einen prüfenden Blick reinwerfe.
Ich traue meinen Augen nicht!
Kann das sein?
Das muss Zufall sein, das kann jetzt nicht wahr sein.
Ich gehe hinein und frage vorsichtshalber eine Bedienung welcher Tisch auf dem Namen des Users reserviert wurde, der den Vorschlag gemacht hat und es dämmert mir langsam. Mein Herz ertrinkt in ewiger Verzweiflung und ich gehe langsam auf den Tisch zu ,fasse mein Herz in beide Hände und stelle mich vor.
Eine Person begrüßt mich überschwänglich und scheint ebenso überrascht wie ich es draußen war. Es ist, so muss ich jetzt nach Jahren der Einsamkeit, Abgeschiedenheit und Abgrenzung sagen,
mein Nachbar!

Ex Grünkreuz · 12.09.2006, 00:25

Hey, ist besser als ich erwartet hätte, ganz ehrlich.
Am Anfang gibt es ein paar Stellen die etwas holprig sind und an denen man hängen bleibt.* Im Verlauf des Textes kommt es dann aber nicht mehr so vor. Sehr gut finde ich, das du nicht schreibst, welche Fragen das lyrische Ich gequält haben. Das ist unnütz und nimmt den Text nur spannnung. Davon hat deiner auf jeden Fall genug, vor allem zu Ende hin. Vielleicht ist dies aber auch ein Fluch, denn der Ausgang das es lediglich der Nachbar ist konnte den gewegten Erwartungen nicht völlig genügen

* "übrig?, denn hier" besser "übrig? Hier" (also ein neuer Satz)
" Kein Verein, keine Aktionstage" besser "Keine Vereine oder Aktiontage"
" der google-Suchliste" Google wird großgeschrieben (Ich weiß auch nicht was ich heute ein Rechtschreib-pedant bin... ?)
"gleich hunderte" und "warum bin" auch

Struppigel · 12.09.2006, 19:42

Zitat:

Original von tom.ecker
Hier ebenfalls ein "älteres" Werk vom 10.03.2006.

Zitat:

Hier sitze ich nun und beschäftige mich jetzt schon so lange mit diesem Thema, hab Buch um Buch verschlungen. Aber was bleibt mir bei diesem Thema anderes übrig? Denn hier scheint dies niemanden zu interessieren. Kein Verein, keine Aktionstage über dieses Thema bei irgendwelchen obskuren Bildungseinrichtung, noch nichtmal Selbsthilfegruppen! Nichts und Niemand scheint sich dafür zu interessieren! Dreimal Thema! Das klingt nicht gut.
Doch jetzt wage ich den Gang ins Internet, bisher nur als Quelle neuer Bücher benutzt, tippe ich hoffnungsvoll die Fragen ein, welche mich so lange schon quälend einsam beschäftigen.
Und siehe da!
gleich hundert Entweder hunderte von Treffern oder hunderte Treffer. Treffer in der Google-Suchliste, wer hätte das gedacht? Warum bin ich früher nicht drauf gekommen?
Dort als Erstes direkt so ein Forum, nichts besonderes wie mir scheint. Ein paar dutzend User, vermutlich überall zu Hause nur nicht hier. Was muss ich ein Pech haben, hier am Ende der Welt zu leben.

So registriere ich mich hoffnungsvoll und kann auch schnell in Threads mit meinem umfassenden Fachwissen glänzen. Es dauert keine zwei Wochen und schon fühle ich mich als respektiertes Mitglied dieser Internetgemeinschaft, mit Leuten, welche alle von denselben Fragen getrieben werden wie ich.
Jeden Tag aufs neue logge ich mich ein und diskutiere, streite mich mit anderen Leuten aus ganz Deutschland.
Nur eines Tages beim, mittlerweile routinierten, Gang durch die Unterforen erblicke ich einen Thread welcher meine kühnsten Träume und Hoffnungen wieder auflammen lässt. Jahre des einsamen Wissensansammelns in Bibliotheken und bei amazon.de sind vergessen, endlich erblicke ich frohlockend diesen Thread mit dem Titel:
"Usertreffen"
Fast überschwänglich melde ich mich zu Wort und gebe freigiebig und mit jugendlichem Überschwang mein Bundesland preis und bitte darum vertrauensvoll mit dieser Information umzugehen.
Nach ein bis zwei Replies antwortet ein anderer ,sehr fachkundiger, User und schlägt in einer zwei Stunden entfernten Stadt einen Ort vor.
Ich fühle mich im Himmel, möge mein ganzes vergangenen Strebens Streben doch vergeben gewesen sein?
Nein! Denn jetzt ist mein Einsiedlerdasein mit Internetanschluss am Ende?
Doch gemach, gemach, wer wird gleich überstürzen und zu hohe Erwartungen sollte man auch nicht stellen.
Ein paar Wochen später ist es endlich soweit und ich checke noch schnell mein E-Mails und meine PMs bis ich mich schließlich erwartungsvoll auf die Reise mache und nach knapp über zwei Stunden schließlich zweimal schließlich. vor der Kneipe stehe und einen prüfenden Blick reinwerfe.
Ich traue meinen Augen nicht!
Kann das sein?
Das muss Zufall sein, das kann jetzt nicht wahr sein.
Ich gehe hinein und frage vorsichtshalber eine Bedienung, welcher Tisch auf dem Namen des Users reserviert wurde, der den Vorschlag gemacht hat und es dämmert mir langsam. Mein Herz ertrinkt in ewiger Verzweiflung und ich gehe langsam auf den Tisch zu ,fasse mein Herz in beide Hände und stelle mich vor.
Eine Person begrüßt mich überschwänglich und scheint ebenso überrascht wie ich es draußen war. Es ist, so muss ich jetzt nach Jahren der Einsamkeit, Abgeschiedenheit und Abgrenzung sagen,
mein Nachbar!

Ein innovativer Schluss, das muss man Dir lassen. Aber sprachlich kannst Du noch daran arbeiten.

12.09.2006, 00:25	#2
Ex Grünkreuz Dabei seit: 05/2006 Beiträge: 265 Meine Geschichten	Hey, ist besser als ich erwartet hätte, ganz ehrlich. Am Anfang gibt es ein paar Stellen die etwas holprig sind und an denen man hängen bleibt.* Im Verlauf des Textes kommt es dann aber nicht mehr so vor. Sehr gut finde ich, das du nicht schreibst, welche Fragen das lyrische Ich gequält haben. Das ist unnütz und nimmt den Text nur spannnung. Davon hat deiner auf jeden Fall genug, vor allem zu Ende hin. Vielleicht ist dies aber auch ein Fluch, denn der Ausgang das es lediglich der Nachbar ist konnte den gewegten Erwartungen nicht völlig genügen * "übrig?, denn hier" besser "übrig? Hier" (also ein neuer Satz) " Kein Verein, keine Aktionstage" besser "Keine Vereine oder Aktiontage" " der google-Suchliste" Google wird großgeschrieben (Ich weiß auch nicht was ich heute ein Rechtschreib-pedant bin... ?) "gleich hunderte" und "warum bin" auch