Der Trinker

[Ex-DrKarg]

Der Trinker

©Hans Hartmut Karg
2016

Ich bin so frei und esse gerne Wurst,
Spüle hinab mit viel Nitrat den blanken Durst,
Mit Chemikalien versetzt so manchen Liter Bier,
Denn das gibt Freiheit, Dauerlebensfreude mir.

Ich trinke gerne Bier und Wein und Schnaps
Und gebe meiner Tussi dann den schönsten Klaps,
Damit sie mir zu bester Modeform auflaufe –
Mein Weibchen in der grünen Geißblattlaube.

Was sollte ich als Mann noch anderes bringen,
Wenn mich schon Schmerzen auf den Boden zwingen?
Noch einmal will ich Dich mit Haut und Haaren haben
Und mich ein wenig an der hellen Hoffnung laben.

Da bin ich frei, denn ich vergebe gern
Und preise meinen Herrgott als den einz'gen Herrn,
Denn weil er mich errettet aus der größten Not,
Bin ich für Dich noch lange ich nicht ganz tot.

Ich bin so frei und gönne es Euch Menschen, allen:
Tappt ja nicht mehr in die Beziehungsfallen!
Weil Du allein mein spätes Leben tragen wirst,
Bist Du mir Retterin, ich Mann – kein edler Fürst...

*

[Ex-MeineEigeneWelt]

Zitat von DrKarg

Bin ich für Dich noch lange ich nicht ganz tot.

Oh!

Interessant, gibt´s da noch mehr Trinker-Gedichte?

LG

[Thing]

Und ich blicke nicht ganz durch.

[Ex-DrKarg]

Liebe Thing, liebe MeineEigeneWelt,
das Gedicht ist mit einem Lyrischen Ich geschrieben und bezieht sich auf einen mir bekannten Trinker, dessen virulente Emotionen und Äußerungen ich mit eben dieser Virulenz und Verwirrung wiedergegeben habe.
Herzliche Grüße H. H. Karg

[Thing]

Danke für den Aufschluß!

[Ex-DrKarg]

Liebe Thing,
der Aufschluss war notwendig, denn ich selbst bin kein Trinker.
Herzliche Grüße H. H. Karg