Walli Wolf

[Desdemona]

Walli, Urgroßmutter klug
Hast zum Schluss mir oft gesagt
In der Hand den eisern’ Pflug
Das und Vieles ungefragt

Mein Kind, Dein Liebesstreben
Welchem du so oft ergeben
Soll Dich wahre Liebe lehren
Und dann heilen Dein Begehren

Dein Flehen wird hier nicht gehört
Eher wird die Welt zerstört

Wer dann?
Soll mich in wahrer Liebe schießen
Wer kann dem Schwachsinn sich verschließen

Oh Großmutter die Welt bleibt dumm
Viel zu jung, Viel zu stumm
Rennen eigen viel zu schnell
Und kommen doch von Herzen um

Kind, lass die Tränen fließen weiter
In einem fort zu einem Bach
Vergiss nur nicht Dich selbst zu lieben
Dein Herz ist rein, doch schwach

Ach Großmutter was soll ich tun
Sieh mich an, ich kann nie ruhn’
Nacht für Nacht fließen sie weiter
Aus Bach wird Fluss
Entspringt mir heiter.

Ich kann nicht mehr.
Ich will das nicht.
Es schlägt mir ständig
ins Gesicht.

Einen Wahren will ich lieben
Mit seinen Worten kommt dann Frieden

Doch wirst du weinen
immer fort
Denn er ist weit,
mal da, mal dort

(für meine Urgroßmutter, die ich von Herzen liebe)