Tiefpunkt

[Kama Tanha]

Wahrscheinlich war ich schon ein bisschen zu alt
um es unter jugendlichen Leichtsinn zu verbuchen
als ich früh morgens den pulsierenden Club verließ
und ihm direkt in die Arme lief
Wohl spürten wir beide die mangelnde Sympathie
die uns nicht davon abhielt
ohne lange Umschweife gemeinsam den Heimweg anzutreten
Fragmentarische Erinnerung an stoßweises Gestillt sein
tropfenweise bitterer Nachgeschmack weggeätzter Einsamkeit
die sich ins Unermessliche potenzierte
als ich wieder zur Besinnung kam

[Ilka-Maria]

Zitat von Kama Tanha

Fragmentarische Erinnerung an stoßweises Gestillt sein
tropfenweise bitterer Nachgeschmack weggeätzter Einsamkeit
die sich ins Unermessliche potenzierte
als ich wieder zur Besinnung kam

Das ganze Gedicht ist großartig in seiner nüchternen Realität,
und trotzdem muss da etwas Besoffenes gewesen sein,
etwas, das aus dem Ruder gelaufen war.
Denn ohne dem hätte es den Kater
in Form von Nachgeschmack und Besinnung
nicht gegeben.

Ein Gedicht, das Edward Hopper Farbe auf der Palette gewesen wäre.

Ich finde den Versuch verstörend, Kälte und Wärme in Harmonie zu bringen.

[gummibaum]

Das ist sehr treffend und herb beschrieben, Kama Tanha.

Gern gelesen

LG gummibaum

[Caliban]

Das ist mir etwas zu prosaisch, um es noch als Gedicht zu empfinden. Aber wäre es der Beginn eines Romans, ich wollte ihn unbedingt weiterlesen.

[Kama Tanha]

Vielen Dank!