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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 27.04.2014, 11:57   #1
weiblich Bubaco
 
Dabei seit: 04/2014
Alter: 45
Beiträge: 11

Standard Lass es Regenbogenfarben regnen

Lass es Regenbogenfarben regnen (an den Geliebten)

Eine verlorene Muschel auf der See ziellos trieb,
Bis sich das verblichene Blatt neu beschrieb.
Jede Welle verwirbelt, große Stürme genommen,
Vom Blick auf das Leben noch ganz benommen.

Ich lass Farben regnen,
Fremde Seelen begegnen,
Körper verschmelzen,
Im Sand umherwälzen,
Wie Kinder lachen,
Was Großartiges draus machen!


Wie Treibgut an deine Insel gestrandet,
Wie in einem fremden, fernen Traum gelandet.
Die Augen vom Salz des Meeres verkrustet.
Als ob du es schon vorher wusstest,
Ist sie in deine weiche Stimme getaucht,
Mit unzähligen Küssen, Farbe eingehaucht.
Behutsam die Muschel geöffnet, hast Du was endeckt?
Hat sich eine kostbare Perle darin versteckt?

Lass es Farben regnen,
Fremde Seelen begegnen,
Körper verschmelzen,
Im Sand umherwälzen,
Wie Kinder lachen,
Was Großartiges draus machen!


Plötzlich, unvorhergesehen, schreien Worte aus ihren Tiefen,
Panische Angst, böse Geister sie riefen,
Der Logik entrückt, dem Gefühl entronnen,
Hat ein Gedanke einen Weg begonnen.
Unkontrolliert im Hirn umhergespukt,
Den Blick für die Farbe hilflos gesucht:

"Bevor du sie lässt als deinen Schatten sterben,
Verteilst schmerzende Kratzer und furchtbare Kerben,
Nimm sie wieder behutsam in deine große Hand.
Erfüll ihr Flehen und leg sie zurück in den Sand!
Sie wird den Weg allein hinausfinden,
Hinaus auf das offene Meer, in den nächsten Sturm hineinwinden.
Sich treiben lassen bis zu einem unbekannten Strand,
Geflüchtet vor Schmerzen und unerkannt."

Manches Gemurmel geht immer weiter,
Immer lauter werden des Zweifels Begleiter:
"Ist es nur ein Wunsch, was sie als Wahrheit sehen will,
Nicht real, sich in Selbstlügen badend, ganz still?
Ein enttäuschender Wunsch, der nicht hält, was er verspricht.
Nie eine Chance, nimmer, niemals, nicht!"
Doch ein hoffnungsvolles Stimmchen flüstert leis:
"Hab Vertrauen, es gibt mehr als du weißt!"

Jemand wird kommen, die Muschel finden,
Ohne zu suchen, sein Herz daran binden.
Nur wer die Kostbarkeit wahrhaftig klar sieht,
Seine Augen öffnet und Liebe hineinlegt,
Der wird sie halten und mit der Hand umschließen,
Sie aus den Schatten holen und mit Ehrfurcht begießen.

Lass es Farben regnen,
Fremde Seelen begegnen,
Körper verschmelzen,
Im Sand umherwälzen,
Wie Kinder lachen,
Was Großartiges draus machen!


Bist Du der Jemand mit klaren Blick?
Der sie öffnet mit ein wenig Geschick,
Der das Regenbogenlicht der Sonne schenkt,
Der die Angst vorm Schmerz in ihr gedenkt,
Der sie in verlorenes Vertrauen hüllt,
Bis das Herz sich ganz anfühlt?

Ich weiß nicht wer du bist, ich sprech nur mit wenig Mut.
Ich fühle nur, die kurze Zeit mit Dir war wunderbar und gut.
Darum schließe deine Augen, öffne deine Arme,
Ich schmieg mich an dich und schenk dir Küsse, ganz warme.
Ich sag Dank für die schönen Stunden!
Nimm meine Hand, bitte lass uns mehr erkunden:

Lass es Regenbogenfarben regnen,
Unsere Seelen sanft begegnen,
Unsere Körper innig verschmelzen,
In den Wogen der Gefühle wälzen,
Befreit wie die Kinder lachen,
Was großartig Schönes draus machen!
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