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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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30.11.2011, 03:57 | #1 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Akrostichon des Grauens
Du versuchst seit Jahr und Tag vergeblich
Immer wieder, Werke mit Gewicht und Lustigkeit zu schreiben. Mangelts auch an Echtem Können, klemmt das Metrum, dennoch Traust du dich mit plattgewalzten Witzen Trotzig der Kritik die Stirn zu bieten. Ach, Poet, die Muse küsst und flüstert: "Nie wird er von mir umschmeichelt! Lass den Toren für die Gleichgesinnten stümpern, - Ist doch auch für Zwerge Dung vonnöten. - Sieh, sie wachsen unaufhaltsam, leider Meistens in die Breite, werfen Schatten Und vergessen hoch zu streben. Kraftlos Suchen sie im Dreck die Spur des Pegasus." Was ein Dilettant ist, hat Goethe mal so beschrieben. Ich schließe mich seiner Auffassung an und nicht der Erläuterung in Wikipedia: "Der Dilettant scheut allemal das Gründliche, überspringt die Erlernung notwendiger Kenntnisse..." und "Der Dilettant verhält sich zur Kunst wie der Pfuscher zum Handwerk" - Goethe – Um dem verehrten BABSadM die Mühsal abzunehmen, zitiere ich hier gleich seinen Kommentar: Lieber Heinz. Nachdenklich hast Du mich gemacht, mit Deinen Zeilen. Gehöre doch auch ich zur Zwergen-Liga, allerdings bestrebt, noch ein wenig zu wachsen. Zu Deinem Akrostichon ist der scharfsinnigen Bemerkung Barbarossas nix hinzuzufügen. – BABSadM - |
30.11.2011, 12:45 | #2 |
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30.11.2011, 13:18 | #3 |
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ist nicht auch ein dilettant vor allem einer, der sich nur das herauspickt aus einer sache, das ihm am besten ins eigens festgelegte konzept passt?
ungründlich zu sein, klappt ja auch, indem man einfach sparten desselben genres ausspart, weil sie einem zu nieder oder wenig lohnend oder sonstwie nicht ausreichend zur eigenen inszenierung erscheinen. oder auch einfach nicht erfüllend genug für die eigene persönliche veranlagung. und: machen wir das nicht alle in allen möglichen bereichen so? andernfalls würden wir ja alle auf absolvierte mehrfachstudien zurückgreifen. |
30.11.2011, 13:30 | #4 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Liebe Sabi,
Du fragst: "handelt es sich hier, Heinz, prosatechnisch um eine adaption zum text "ich klage an"?" Klare Antwort: Nein. Erstens sind die beiden Sachen zu unterschiedlichen Zeiten geschrieben. Das "Akrostichon des Grauens" war die Zusammenfassung a.a.O. über den Begriff "Dilettanten" (wobei, das gebe ich zu, gewisse Grundtendenzen in beiden Werken durchschimmern). Prosatechnisch? Du versuchst seit Jahr und Tag vergeblich Immer wieder, Werke mit Gewicht und Lustigkeit zu schreiben. Mangelts auch an Echtem Können, klemmt das Metrum, dennoch Traust du dich mit plattgewalzten Witzen Trotzig der Kritik die Stirn zu bieten. Ach, Poet, die Muse küsst und flüstert: "Nie wird er von mir umschmeichelt! Lass den Toren für die Gleichgesinnten stümpern, - Ist doch auch für Zwerge Dung vonnöten. - Sieh, sie wachsen unaufhaltsam, leider Meistens in die Breite, werfen Schatten Und vergessen hoch zu streben. Kraftlos Suchen sie im Dreck die Spur des Pegasus." XxXxXxXxXx XxXxXxXxXx XxXxXxXxXx XxXxXxXxXx XxXxXxXxXx XxXxXxXxXx XxXxXxXxXx XxXxXxXxXx XxXxXxXxXx XxXxXxXxXx XxXxXxXxXx XxXxXxXxXx XxXxXxXxXx XxXxXxXxXxX Eine derart "gebundene Rede" in fünfhebigen Trochäen (mit Ausnahme des letzten Verses) Prosa zu nennen, ist schon sehr gewagt. Ein Akrostichon mit der bekannten Vorgabe zu schreiben, reizt mich hin und wieder, aber dass nicht jedes Gedicht auf ein ungeteiltes Echo stößt, das ist doch beinahe selbstverständlich. (Mit einem Augenzwinkern verrate ich Dir den Anlass, dieses ältere Ding hier eingestellt zu haben: Ich finde es bemerkenswert, wie schnell der BABSadM (das Anhängsel mag Rätsel aufgeben, hat aber was mit dem babseigenen Nick: BABSvomKutschi - Kutschi = Kurfürstendamm zu tun. Ich verorte ihn kurzerhand an die Müritz und bin mir sicher, geografisch richtig zu liegen und beteilige mich grinsend an den Mutmaßungen über einige meiner Befindlichkeiten) -zurück zum angefangenen Satz- sein Mäntelchen in den Wind hängt. Gestern "Hosianna!", heute - na ja, so weit will ich nicht gehen. Möge sich jede/r sein Urteil bilden. Liebe Grüße, Heinz |
30.11.2011, 13:42 | #5 | |
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Zitat:
was den trochäus angeht, habe ich eine absolute bildungslücke und beschäftige mich eher wenig aus technischer sicht mit den entsprechenden werken. danke also für die aufklärung (auch was bvk betrifft). lg sabi |
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30.11.2011, 13:49 | #6 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Liebe Sabi,
wenn Du z.B. Gedichte von mir aus der Rubrik Liebe/Romantik liest, wirst Du -hoffentlich jeweils in anderem "Gewand" - auch gleiche oder ähnliche Grundtendenzen feststellen. Ein befreundeter Journalist sagte mir mal "Schweine erkennt am Gang" (die Burschen neigen manchmal zu burschikosen Aussprüchen). Liebe Fabelhafte, ja, das ist wohl so und Du widersprichst ja dem alten Geheimrat gar nicht. Euch beiden liebe Grüße, Heinz |
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