Ach hättest du doch nur gewährt! bei Poetry.de

Kanone · 15.12.2010, 19:26

Die wahre Schönheit nie erwacht,
bevor Sie blüht im Keim erstickt
Dem Teufel einen Dienst erbracht,
die Liebe nie das Licht erblickt

Der Funke kaum erweckt, erstarrt
bevor der Flamme Glut entfacht
Die Stille Ahnung ihm verharrt:
War ihm das Leben nie erdacht?

Ach hättest du doch nur gewährt,
dass diese Blüte uns verziert!
Dass diese Flamme uns verzehrt
und Amors Pfeil sich nicht verliert!

LadyLenn · 15.12.2010, 19:48

Mir gefällt vor allem die letzte Strophe mit dem Wortspiel verzehrt-verziert-verliert...
Was ich nicht so gut finde, sind die vielen "ausgelutschten" Wortwendungen: Im Keim erstickt, das Licht erblicken usw. Ich glaube, das Gedicht wäre noch ausdrucksstärker, wenn du eigene Metaphern benutzen würdest.

Kanone · 15.12.2010, 21:03

Schön dass es dir aufgefallen ist und gefällt.

Zu den "ausgelutschten" Metaphern muss ich sagen, dass diese meiner Vorstellung verschuldet sind, in der sie einfach sehr gut passen. Aber ich werde mal über bessere, ebenfalls passende Metahpern nachdenken.

Danke für das Feedback

Kanone

Aquaria · 17.12.2010, 18:55

Es wurde ja schon alles gesagt, ich möchte dir aber auch noch ein Kompliment für die letzte Strophe machen! Ich grübel, warum die so perfekt ist...

Kanone · 22.12.2010, 20:04

So, hier mein Versuch die ersten beiden Strophen mit eigenen Bildern zu verbessern. Ich hoffe sie sind mir besser gelungen.

In den Flammen einst geschmiedet,
ein Pfeil der wunde Seelen heilt.
Jetzt ruht hier Staub und Träne,
kein Zeichen das dort Wärme weilt.

Auch Venus weint leise Tränen,
um ihres Gartens schönste Pracht.
All das Flehen, all das Bitten!
Nur kalter Blick war ihr bedacht.

Ach hättest du doch nur gewährt,
dass diese Blüte uns verziert!
Dass diese Flamme uns verzehrt
und Amors Pfeil sich nicht verliert!

15.12.2010, 19:26	#1
Kanone Dabei seit: 09/2010 Alter: 36 Beiträge: 142 Meine Gedichte Meine Favoriten	Ach hättest du doch nur gewährt! Die wahre Schönheit nie erwacht, bevor Sie blüht im Keim erstickt Dem Teufel einen Dienst erbracht, die Liebe nie das Licht erblickt Der Funke kaum erweckt, erstarrt bevor der Flamme Glut entfacht Die Stille Ahnung ihm verharrt: War ihm das Leben nie erdacht? Ach hättest du doch nur gewährt, dass diese Blüte uns verziert! Dass diese Flamme uns verzehrt und Amors Pfeil sich nicht verliert!

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15.12.2010, 19:48	#2
LadyLenn Dabei seit: 08/2007 Ort: tiefer Südwesten Beiträge: 31 Meine Gedichte	Mir gefällt vor allem die letzte Strophe mit dem Wortspiel verzehrt-verziert-verliert... Was ich nicht so gut finde, sind die vielen "ausgelutschten" Wortwendungen: Im Keim erstickt, das Licht erblicken usw. Ich glaube, das Gedicht wäre noch ausdrucksstärker, wenn du eigene Metaphern benutzen würdest.

15.12.2010, 21:03	#3
Kanone Dabei seit: 09/2010 Alter: 36 Beiträge: 142 Meine Gedichte Meine Favoriten	Schön dass es dir aufgefallen ist und gefällt. Zu den "ausgelutschten" Metaphern muss ich sagen, dass diese meiner Vorstellung verschuldet sind, in der sie einfach sehr gut passen. Aber ich werde mal über bessere, ebenfalls passende Metahpern nachdenken. Danke für das Feedback Kanone

17.12.2010, 18:55	#4
Aquaria Dabei seit: 02/2010 Alter: 42 Beiträge: 521 Meine Gedichte	Es wurde ja schon alles gesagt, ich möchte dir aber auch noch ein Kompliment für die letzte Strophe machen! Ich grübel, warum die so perfekt ist...

22.12.2010, 20:04	#5
Kanone Dabei seit: 09/2010 Alter: 36 Beiträge: 142 Meine Gedichte Meine Favoriten	So, hier mein Versuch die ersten beiden Strophen mit eigenen Bildern zu verbessern. Ich hoffe sie sind mir besser gelungen. In den Flammen einst geschmiedet, ein Pfeil der wunde Seelen heilt. Jetzt ruht hier Staub und Träne, kein Zeichen das dort Wärme weilt. Auch Venus weint leise Tränen, um ihres Gartens schönste Pracht. All das Flehen, all das Bitten! Nur kalter Blick war ihr bedacht. Ach hättest du doch nur gewährt, dass diese Blüte uns verziert! Dass diese Flamme uns verzehrt und Amors Pfeil sich nicht verliert!