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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt.

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Alt 26.07.2010, 23:00   #1
Thing
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Standard Würdigung eines Aufrichtigen

Frieden ließ er Gottseidank nicht!
Rannte sehenden Auges gegen die Mauer
Immervergessender. Hielt moralisch Gericht,
Trotzend auch Kanzler Adenauer.
Zuckendem Zeigefinger folgte er nicht.

(Was hat er bewegt? M e i n Gewissen.
Von denen, die wußten, ward er gelobt.
Doch wie das so ist: Kratzt Deutsche Justiz ein Gewissen,
wird allfällig-willfährig wieder gelobt
ein globkisches Nichterinnerndsanftruhekissen.

Robert N. hat i h n erkannt.
Er nannt ihn den Redlichen im Land.
Der Redliche: Gegen Mauern gerannt.
Den Ewiggestrigen die schnöde Schand.)


Bewundern kann ich nur den Mut,
Aus dem ich selber Mut gewann.
Und les ich sein Gedankengut...
Es reißt mich heut noch klare Wut,
Reih ich an seine Seit mich an.




26.07.2010
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Alt 29.07.2010, 10:00   #2
männlich Caliban
 
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Augstein?
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Alt 29.07.2010, 11:15   #3
Thing
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Hallo Caliban -

viel früher.
Der hessische Generalstaatsnwalt, Naziverfolger im Auschwitzprozeß und Aufspürer Adolf Eichmanns., Fritz Bauer.

Nicht nur aufrichtig, sondern auch aufrecht.
Rober Neumann hat in seinen Lebenserinnerungen ein hohes Lied auf ihn gesungen, zu Recht.

Ich bewundere ihn bis heute, hatte aber lange nicht mehr an ihn gedacht.

Thing

Geändert von Thing (29.07.2010 um 16:25 Uhr)
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Alt 29.07.2010, 15:25   #4
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An seiner Seit'

Eine schöne Würdigung. Gern gelesen.
Caliban ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.07.2010, 16:32   #5
Thing
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Hallo, Caliban -

leider ist die Zeit für Korrekturen s e h r kurz bemessen.
Hab Dank!

Thing
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Alt 29.07.2010, 23:07   #6
männlich Bullet
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Hi U.

immer wieder diese Reime naja...du kennst ja meine Meinung. Bin dennoch froh es gelesen und etwas gelernt zu haben, da mir der Name bisher kein Begriff war.

Gruß
B.
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Alt 29.07.2010, 23:25   #7
männlich Ex-Abendstern
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Erinnert mich stilistisch ein bisschen an diese Personenbeschreibungen der Else Lasker-Schüler.
Würd mich interessieren, ob ihr Stil dich hier beeinflußt hat.

LG
Abendstern
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Alt 30.07.2010, 08:58   #8
Thing
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Hallo, Bullet -

nö, kannte diese Deine spezielle Meinung über den Reim noch nicht.
Aber ich komme schwer ohne Reime aus. Ungereimtes liegt mir nicht sehr.
Immerhin habe ich Dir diesen großen und großartigen Mann vorstellen dürfen.

Hallo, Abendstern -

nein, ich habe mich nicht am "Prinzen von Theben" orientiert.
Diese großartige Künstlerin ist nicht so mein Geschmack.
Aber daß Du diesem Halbakrostichon eine Nähe zugestehst, sei Dir gedankt!


Thing
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Alt 31.07.2010, 07:48   #9
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
immer wieder diese Reime
Bullet, darauf kommt es doch gar nicht an, sondern auf den Gesamteindruck. Und Reime haben sich nicht ergeben, sondern sind erfunden worden, um die Merkfähigkeit im Zeitalter der mündlichen Übertragung zu stärken - durchaus sinnvoll.

Nichgereitmtes mag edel klingen, kann aber trotzdem nervtötend sein. Zum Beispiel Homer. Seine Epen zu lesen ist wie tagelang Walzer zu tanzen:

ping ping ping pg
ping ping ping pg
ping ping ping pg ....

Na ja, nicht ganz so, der Rhythmus ist schon etwas anders, aber die Sache lebt nur durch den Rhythmus. Ich meine halt reimlos - aber ist das immer erbaulich? Ich kenne kaum jemanden, dem das Lesen der Homerschen Epen Spaß bereitet hat. Das mag allerdings an der sublimen Sprache liegen, aber ich habe den Verdacht, daß es auch das Fehlen von Reimen ist.

Vielleicht bist Du da einfach zu streng, indem Du Reime völlig verteufelst. Kann denn die geschlossene Form nicht neben der offenen bestehen?

LG
Ilka-M.
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Alt 31.07.2010, 11:10   #10
Thing
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Halli Hallo, Ilka-M.

ich bin mir sicher, daß Reim oder Nichtreim n i c h t der Inhalt meines Gedichtes sind.
Oder soll ich Deinen Kommentar als Anmerkung zu meinem Gedicht betrachten?


Thing
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