Exodus Teil I

[Thing]

Sie sammeln sich, ob alt ob jung,
im Kindergärtchen "Laut mal Lung!".
Wie haben sie sich dort so lieb!
Da lacht mein Herz, da sprießt der Trieb.

Noch ist dort eitel Sonnenschein,
noch reckt sich kein Gorgonenkopf.
Da kennt man sich und ist so rein,
und Deckelchen gibts für den T(r)opf.

Wie ist es lustig, zuzusehn, für eine Weil.
Dort ist die Welt noch fein und klein und heil.
Doch wart ich ab. Das macht mir Spaß.
Nach einem Jahr (ich wett) wirds wieder krass.

Dann wird geschossen und belehrt,
mit Besen rein- und rausgekehrt.
Wann kommt der erste große Schreck?
Das zeigt Euch recht bald Euer Geck.

[Persephone]

Solange Du wegbleibst könnte es nett bleiben.

[Thing]

Hihihi - liebe Persephone -

wen interessiert schon "nett"?
Das hört eh bald wieder auf.
Ich bedauere, daß viele meiner Freunde "abgewandert" sind, aber das bedeutet nicht, daß ich ihnen untreu werden könnte.

Wo gewisse User ihr (Un)Wesen treiben, habe ich zum Glück nichts zu suchen.
Gute Gedichte kann ich lesen, ohne einem Fan-Club samt Entourage beizutreten.
Und nur darauf kommt es an.

Lieben Gruß
von
Thing

[Poetibus]

Hallo, Thing,

ich nehme an, das Gedicht bezieht sich auf bestimmte Vorkommnisse. Als "Unbeteiligter" gehe ich also an das Werk an sich heran, es ist durchaus möglich, die Aussage im übertragenen Sinn zu verstehen. Oder besser, als eine Metapher für etwas "Generelles".

Neue Besen kehren gut, aber mit der Zeit wetzt sich jeder Besen ab. Es ist leider häufig der Fall, dass bei neuen Projekten jedweder Art anfänglich noch Euphorie und Begeisterung herrschen, leider pflegt das nachzulassen. Das ist irgendwie das Gleiche mit dem Glück - auch leider.

"Laut mal Lung!" - lautmalerisch?

Das Gedicht hat einen flotten Rhythmus, das passt gut zum Inhalt. Auch dass die dritte Strophe aus der Reihe tanzt, geht mit dem Inhalt konform - obwohl ich (ganz persönlich), dann auch die vierte Strophe hätte anders klingen lassen, aber das ist reine Geschmackssache, und nicht als Kritik gemeint.

Einen kleinen Vorschlag hätte ich:

Dann wird geschossen und belehrt,
mit Besen rein- und rausgekehrt.

Dort ist die Welt noch fein und klein und heil.

Hier passt die Wiederholung von und sehr gut, Konjunktion und Aufzählung.

Da kennt man sich und ist so rein,
und Deckelchen gibts für den T(r)opf.

Wie wäre es hier, nur als Vorschlag, mit dem Wort "auch"? Nach dem Komma erneut ein und ist in gewisser Weise eine Verdoppelung - aber das ist selbstverständlich ebenfalls Geschmackssache, keine Kritik.

Gerne gelesen.

Freundlichen Gruß,

Poetibus.

[Thing]

Halli Hallo, Poetibus -

hab herzlichen Dank für den netten Kommentar und die Anregungen.
Für eine Änderung ist es zu spät.
Aber das ist nicht weiter schlimm, denn meine "humorvollen" Schnellschüsse taugen nie sehr viel; sie dienen lediglich der Auflockerung.

Um das Geschilderte verstehen zu können, bis Du erst zu kurze Zeit hier. Es ist auch nicht keine große Sache, ganz normales Forengeschehen.

Lieben Gruß
von
Thing