Missglückte Bekehrung bei Poetry.de

gummibaum · 03.07.2012, 19:33

Auf einer Weide ganz allein
ein Stier. Am Zaun ein Schild:
„Komm, Engelchen, doch nur herein,
dann werd ich richtig wild.“

Das Schild soll eine Warnung sein,
gewürzt mit Prophetie.
Dem Pfarrer fällt nichts Bessres ein
als: „Kampf der Blasphemie!“

Er steigt hinüber zu dem Stier
und schwenkt sein Fass mit Rauch.
Da stößt der Stier sein Stoßrapier
ihm in den heilgen Bauch.

Der Pfarrer flüchtet, doch sein Fass
raucht auf des Stieres Horn.
Und diesem macht es richtig Spaß,
er kann´s nicht nur von vorn.

Ist endlich dann das Fässchen leer,
entfernt der Stier sich bald.
Der Ausgeweidete schwebt hehr
auf Engelsschwingen kalt.

BABSvomKUTSCHI · 04.07.2012, 08:02

Naja, gehört nicht zu Deinen Besten, aber wenigstens hat es den Pfaffen hingehunzt.
Ist aber wiederum auch nicht so schlecht, dass es Aufnahme in den Garten der Harten finden könnte.
Bussi Bussi
Babsi

P.S. denk an die Kohle für die Halbheiten!!!

Thing · 04.07.2012, 08:08

Der Ausgeweidete schwebt hehr
auf Engelsschwingen kalt.

Hahaha, gummibaum, das ist exquisit!

Und die Moral von der Geschicht:
"Pfaffe, reize Stiere nicht!"

Thing

gummibaum · 04.07.2012, 08:55

"gehört nicht zu Deinen Besten", könntest du mal begründen, damit ich was lerne, Babsi-D. Ich habe das Ende immerhin zum Anfang zurückgekrümmt, in dem ich alle Vokabeln wieder anklingen ließ. Aber vielleicht ist thematisches zu hergesucht und konstruiert.

Es geht auf ein Warn-Schild zurück, das wirklich existierte: "Meine Stiere laufen schneller als Sie!"

Hallo Thing,

immer Fettduck! Aber der Auf- und Abschwung (...schwingen/kalt) ist vielleicht nicht schlecht. Danke für die Moral.

LG gummibaum

03.07.2012, 19:33	#1
gummibaum Dabei seit: 04/2010 Alter: 70 Beiträge: 10.909 Meine Gedichte	Missglückte Bekehrung Auf einer Weide ganz allein ein Stier. Am Zaun ein Schild: „Komm, Engelchen, doch nur herein, dann werd ich richtig wild.“ Das Schild soll eine Warnung sein, gewürzt mit Prophetie. Dem Pfarrer fällt nichts Bessres ein als: „Kampf der Blasphemie!“ Er steigt hinüber zu dem Stier und schwenkt sein Fass mit Rauch. Da stößt der Stier sein Stoßrapier ihm in den heilgen Bauch. Der Pfarrer flüchtet, doch sein Fass raucht auf des Stieres Horn. Und diesem macht es richtig Spaß, er kann´s nicht nur von vorn. Ist endlich dann das Fässchen leer, entfernt der Stier sich bald. Der Ausgeweidete schwebt hehr auf Engelsschwingen kalt.

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04.07.2012, 08:08	#3
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Der Ausgeweidete schwebt hehr auf Engelsschwingen kalt. Hahaha, gummibaum, das ist exquisit! Und die Moral von der Geschicht: "Pfaffe, reize Stiere nicht!" Thing

04.07.2012, 08:55	#4
gummibaum Dabei seit: 04/2010 Alter: 70 Beiträge: 10.909 Meine Gedichte	"gehört nicht zu Deinen Besten", könntest du mal begründen, damit ich was lerne, Babsi-D. Ich habe das Ende immerhin zum Anfang zurückgekrümmt, in dem ich alle Vokabeln wieder anklingen ließ. Aber vielleicht ist thematisches zu hergesucht und konstruiert. Es geht auf ein Warn-Schild zurück, das wirklich existierte: "Meine Stiere laufen schneller als Sie!" Hallo Thing, immer Fettduck! Aber der Auf- und Abschwung (...schwingen/kalt) ist vielleicht nicht schlecht. Danke für die Moral. LG gummibaum