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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 05.08.2011, 20:24   #1
weiblich Liselotta
 
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Beiträge: 10

Standard Ohne Gedanken

Ohne Gedanken an dich bin ich von dir gegangen.
Ohne Erinnerungen kehrte ich zu mir zurück.
Ich stelle jeden verdammten Tag fest, wie es ist ohne dich zu wachsen,
mich zu kennen, aber nicht dich.
Gefühle zu zeigen war niemals dein Bestreben, daran wuchs ich, daran zerbrach ich.
Ich stehe heute hier und du hasst mich dafür.
Dafür dass ich noch stehe.
Dafür wie ich stehe.
Du gibst mir die Schuld für meine Person, für meine Leichtsinnigkeit.
Für jeden Tag, in den ich hineinlebe.
Mit Zielen, ohne Ziele.
Doch das größte nahmst du mir.
Die Möglichkeit zu wachsen, mit Gedanken über dich.
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Alt 05.08.2011, 20:34   #2
Thing
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Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Halli Hallo und sei willkommen!


eine sehr interessante Betrachtung, nicht nur Selbstbetrachtung.

Du gibst mir die Schuld für meine Person

enthält für mich keinen Sinn.
wie ist es gemeint?

Das Ganze ist aber kein Gedicht!
Eher ein Briefentwurf.


Thing
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Alt 05.08.2011, 20:38   #3
weiblich Liselotta
 
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Beiträge: 10

Ich hoffe du stehst nicht negativ dazu, dass ich eine Briefform gewählt habe.

"Du gibst mir die schuld für meine Person"

Erklärung fällt kurz aus: Es soll nicht die Persönlichkeit damit angesprochen sein, sondern die Existenz der Person.

Vielen dank für den Willkommens-Gruß

Lotta
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Alt 05.08.2011, 20:39   #4
weiblich Ilka-Maria
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Beiträge: 31.104

Zitat:
Zitat von Liselotta Beitrag anzeigen
Ohne Gedanken an dich bin ich von dir gegangen.
Ohne Erinnerungen kehrte ich zu mir zurück.
Ich stelle jeden verdammten Tag fest, wie es ist ohne dich zu wachsen,
mich zu kennen, aber nicht dich.
Gefühle zu zeigen war niemals dein Bestreben, daran wuchs ich, daran zerbrach ich.
Ich stehe heute hier und du hasst mich dafür.
Dafür dass ich noch stehe.
Dafür wie ich stehe.
Du gibst mir die Schuld für meine Person, für meine Leichtsinnigkeit.
Für jeden Tag, in den ich hineinlebe.
Mit Zielen, ohne Ziele.
Doch das größte nahmst du mir.
Die Möglichkeit zu wachsen, mit Gedanken über dich.
Das ist gut, richtig gut. Nora, die aus ihrem Puppenheim ausbricht. Oder Lolita, die ihrem R.R. den Rücken kehrt. Ein altes Thema - auf den Punkt gebracht.

LG
Ilka-M.
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Alt 05.08.2011, 21:20   #5
Thing
R.I.P.
 
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Beiträge: 34.998

Selbstverständlich stehe ich nicht negativ dazu!
Ich habe es für mich persönlich in Prosa eingeordnet.
Danke für die Erläuterung.

Ich sehe allerdings weder Nora noch Lolita vor mir, wie es Ilka schrieb.


LG
Thing
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Alt 05.08.2011, 22:21   #6
Ex-Odiumediae
abgemeldet
 
Dabei seit: 07/2010
Beiträge: 1.151

Gefällt mir, besonders die interessante Betrachtungsweise! Man merkt, dass der Text das Resultat tieferer Reflexion ist und nicht einfach so dahin geschmiert.

Eben aufgrund der Verdichtung des Textes und da er zusätzlich den Eindruck auf mich macht, er sinnvoll in Verse aufgeteilt, würde ich ihn nach meinen persönlichen Kriterien nicht zwingend als Prosa betrachten. Jedenfalls wäre ich froh, wenn andere Dichter, die ihre substanzlosen Texte auf zehn Zeilen verteilen, um sie Gedichte zu nennen, sich an diesem Werk ein Beispiel nehmen würden.
Ex-Odiumediae ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.08.2011, 22:40   #7
weiblich Liselotta
 
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Dabei seit: 08/2011
Alter: 30
Beiträge: 10

Bin jeden falls super überrascht, dass es euch gefällt.
Erster Versuch etwas öffentlich zu machen.
Das Meiste beruht einfach auf Gefühlen oder Gedanken, die so über mich kommen.
Liselotta ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

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