Zerbrochen bei Poetry.de

galapapa · 27.02.2012, 12:23

Noch viel zu unreif und noch nicht bereit,
zu sehr an die Geborgenheit gebunden
für diese gnadenlose Wirklichkeit,
hat dich, mein Kind, dein tristes Los gefunden.

Als ob in eines Märchenfilmes Lauf
der Wahrheit Schergen aus der Leinwand stechen;
du wachst in ungeahntem Schrecken auf
wobei die Illusionen jäh zerbrechen.

Du lebtest unbefangen deinen Traum,
Familie, dein Schutz in starken Mauern,
gebettet in der Seele Jugendflaum,
der schweren Bürden ahnungslos, die lauern.

Ich kann dich nicht mehr schützen vor dem Leid,
die Unbeschwertheit dir nicht wiedergeben,
jedoch, mein Liebes, schwör ich jeden Eid,
für dich stets da zu sein mein ganzes Leben.

Ilka-Maria · 27.02.2012, 12:26

Die zweite Strophe ist bärenstark, vor allem die ersten beiden Verse!

Gelungen.

LG
Ilka

Thing · 27.02.2012, 14:41

Ich stimme zu.
Die beiden letzten Verse künden von großer Empathie!
Das ganze Gedicht ist ein Höhepunkt des Tages.

LG
Thing

galapapa · 27.02.2012, 19:05

Liebe Ilka,
danke für Dein Lob!
Das veranschaulichende Beispiel mit dem Kino fiel mir spontan ein und ich glaube, es kennzeichnet die Situation eines Scheidungskindes im Moment der Wahrheit recht gut.
Liebe Grüße an Dich!
Galapapa

Hallo Thing,
auch Dir lieben Dank für Dein Lob!
"Höhepunkt des Tages", das geht natürlich runter wie nichts!

Einfühlungsvermögen ist eine, wenn auch nur unzureichende Möglichkeit, das Leid eines Scheidungskindes wenigstens über die Zeit hinweg zu lindern.
Auch an Dich liebe Grüße!
Galapapa

27.02.2012, 12:23	#1
galapapa Dabei seit: 02/2012 Ort: Calw Alter: 74 Beiträge: 75 Meine Gedichte	Zerbrochen Noch viel zu unreif und noch nicht bereit, zu sehr an die Geborgenheit gebunden für diese gnadenlose Wirklichkeit, hat dich, mein Kind, dein tristes Los gefunden. Als ob in eines Märchenfilmes Lauf der Wahrheit Schergen aus der Leinwand stechen; du wachst in ungeahntem Schrecken auf wobei die Illusionen jäh zerbrechen. Du lebtest unbefangen deinen Traum, Familie, dein Schutz in starken Mauern, gebettet in der Seele Jugendflaum, der schweren Bürden ahnungslos, die lauern. Ich kann dich nicht mehr schützen vor dem Leid, die Unbeschwertheit dir nicht wiedergeben, jedoch, mein Liebes, schwör ich jeden Eid, für dich stets da zu sein mein ganzes Leben.

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27.02.2012, 12:26	#2
Ilka-Maria Forumsleitung Dabei seit: 07/2009 Ort: Arrival City Beiträge: 31.104 Meine Gedichte Meine Favoriten	Die zweite Strophe ist bärenstark, vor allem die ersten beiden Verse! Gelungen. LG Ilka

27.02.2012, 14:41	#3
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Ich stimme zu. Die beiden letzten Verse künden von großer Empathie! Das ganze Gedicht ist ein Höhepunkt des Tages. LG Thing

27.02.2012, 19:05	#4
galapapa Dabei seit: 02/2012 Ort: Calw Alter: 74 Beiträge: 75 Meine Gedichte	Liebe Ilka, danke für Dein Lob! Das veranschaulichende Beispiel mit dem Kino fiel mir spontan ein und ich glaube, es kennzeichnet die Situation eines Scheidungskindes im Moment der Wahrheit recht gut. Liebe Grüße an Dich! Galapapa Hallo Thing, auch Dir lieben Dank für Dein Lob! "Höhepunkt des Tages", das geht natürlich runter wie nichts! Einfühlungsvermögen ist eine, wenn auch nur unzureichende Möglichkeit, das Leid eines Scheidungskindes wenigstens über die Zeit hinweg zu lindern. Auch an Dich liebe Grüße! Galapapa