Aussageabsicht der Elegie (siehe Galerie)

[Werther]

Empfehlung: Öffne das Bild "Elegie" (in der Galerie unter "selbstgemalten/selbstgezeichneten Bildern" in einem zweiten Fenster.

Dargestellt ist eine surreale Welt, ein dunkler Himmel, ein schwarzer Ozean. Eine kleine Ansammlung von symbolträchtigen Objekten findet sich darin. Die surreale Welt selbst ist Metapher für die Seele, spezifischer die "dunkle Seite" in jedem von uns - jenes, was wir vor der Außenwelt zu verbergen suchen. Die blauen Berge am linken Bildrand, fern und kalt, deuten auf den verzweifelten Wunsch hin, begangene Fehler rückgängig zu machen. Die Reflexion des Baumes, dem sein reales Pendant abhanden gekommen scheint, zeugt von der Widersprüchlichkeit und Irrationalität mancher Handlungen, zu denen der Mensch fähig ist. Die zwei, nur schematisch erkennbaren Gestalten auf der linken Seite sind Ausdruck aller Ängste, die einjeder hegt - große, wie kleine. Der Kopf, der aus dem Wasser auftaucht ist Metapher des Gewissens. Die beiden kurzen Strähnen sind in der altmeisterlichen Malerei seit jeher ein Symbol für Jesus, der sich in diesem Zusammenhang als Gewissen aller Menschen manifestiert. Seine leuchtenden Augen durchdringen alles - es ist zwecklos, etwas verbergen oder leugnen zu wollen.
Aussage ist, dass man - ob dazu im Stande oder nicht sei dahingestellt - die ganze Welt anlügen kann, mit einer einzigen Ausnahme. Vor jedem Menschen kann man seine dunkle Seite verbergen, nur nicht vor sich selbst. Auch wenn man die Wahrheit tausendfach verleugnet, man selbst wird sie immer wissen.

Das Bild hat, aufgrund der Unqualifiziertheit der Kamera sowie des Fotographen (meiner Wenigkeit), leider sehr gelitten. Eigentlich ist das gesamte Bild in sehr düstere und trübe Farbtöne gehüllt, mit Ausnahme der Augen des Gewissens, die in reinem Weiß erstrahlen und dadurch eine durchdringende Kraft erlangen. Ich habe es ausprobiert, man sieht sie durch die gesamte Länge eines Klassenraumes hindurch leuchten.