Das Flüstern

[Moogli]

Wir haben uns nicht gefunden,
nicht am ersten Tag. Und zuletzt
verloren wir aller Worte Anfangslaut:
gehetzt rannten uns die Worte aus.

Unseren Liebesdurst: auch ihn löschten wir nicht.

Wir erfanden der Schweigeworte Munkelspiel
und noch an jenem Tage verloren wir es
nach unseren Regeln in allen Nächten.
Und in jedem Liebeskampf, trug den Sieg
die wirbellose Zeit davon.

Wir spannten ein Flüstern ins Schweigebett,
und sangen in uns: Liebe.
Liebe, Liebe, – versuch‘s
im Aug nun sehen wir das Trauerbuch.

Im Ende von uns
treibt der Blick in die wirlose Zeit davon.

Wir haben uns nicht gefunden.
Nicht am ersten Tag
und nicht im Ende von uns.

[Lee Berta]

Hallo Moogli,
ich habe aus Versehen "wirbellose Zeit" gelesen und fand das sehr gut, aber das steht da gar nicht.
Die Apostrophe werden nicht durchgezogen. "Liebe, Liebe, – versuch‘s / im Aug(e) nun sehen wir das Trauerbuch.
Da ist auch die Satzstellung seltsam.
Ansonsten gefällt es mir sehr, es ist nur befremdlich strukturiert, inhaltlich kann ich damit was anfangen. Ich finde es auch sehr poetisch.

Liebe Grüße,
Lee

[Moogli]

Liebe Lee,

danke für die Anmerkungen! Die wirbellose Zeit ist da, später wird sie zur wirlosen Zeit. Die Struktur ist wirr, weil ich am Ende kürzen sollte oder wollte. Ich bin neu hier - an den Ursprungstext kann man nicht mehr ran, was ja Sinn macht, oder?
Moogli