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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 15.09.2006, 21:48   #1
Guardian
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 597

Standard station

(ich weiß, grässlich konkret aber musste sein. musste)


sie haben dir die augen vernäht

fürchte nicht dass der herbst
auch in deinen palaeocortex
gefahren ist ein sturm brächte
änderung

noch lieferte ich dich nicht ab
sage kataraktischen augen alles
gute

wo bleibt eigentlich godot?
Guardian ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.09.2006, 23:50   #2
SalkinII
 
Dabei seit: 05/2006
Beiträge: 214

Alter?

Wenn ja, dann ist es durchaus grausig gut.
Ich musste ganz schön nachschlagen. Vor allem weil ich warten auf godot leider noch nicht genießen konnte... kommt noch!
Aber es ist gut, wenn einen das gedicht fordert.

LG das weiche Ziel
SalkinII ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.09.2006, 01:38   #3
Ionflux
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 4

Drogen?

Naja, so ganz verstehen tu ich es ehrlich gesagt nicht. Ich musste auch nachschlagen… die Assoziationen bleiben (zumindest für mich) mit wenigen Ausnahmen vollkommen im Dunkeln. Es wirkt alles in allem ein wenig wirr und zusammenhanglos.

Formal finde ich es aber durchaus gelungen. Und allein die Referenz auf Godot macht es irgendwie sympathisch.
Ionflux ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.09.2006, 13:41   #4
Guardian
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 597

alter ist gut, geriatrie wäre noch näher dran, gemeint ist die schlaganfallstation des krankenhauses in dem ich arbeite (bin in der klinik im patiententransport tätig) und wie absurd das alles ist, insofern ziemlicher volltreffer. lieber salkinII.

@ionflux: "wirr und zusammenhanglos" könntest du das eventuell näher ausführen? interessiert mich durchaus, da zumindest in meinem kopf das bild durchaus stimmig ist
Guardian ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.09.2006, 15:44   #5
Ionflux
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 4

Ok, also den vernähten Augen kann ich noch folgen. Beim Herbst im Paleocortex lässt mich das Gedicht dann zurück - da offenbart sich mir überhaupt nichts. Ebensowenig wie bei den „kataraktischen Augen”. Da kann ich dann natürlich auch keinen Zusammenhang erkennen, wenn schon die einzelnen Elemente so verwirrend sind.
Ionflux ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.09.2006, 16:34   #6
SalkinII
 
Dabei seit: 05/2006
Beiträge: 214

Eines ist mir auch noch etwas unstimmig... nur ne kleinigkeit:

wie können denn augen (erkennbar) kataraktisch sein, wenn sie zugenäht sind, oder ist das ein paradoxon. Wenn ja, verstehe ich den sinn nich...

HM...

LG das weiche Ziel
SalkinII ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.09.2006, 19:16   #7
Guardian
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 597

hei salkin,
die vernähten augen erscheinen paradox, sind aber an sich keins. vernähen meint nicht tatsächliches vernähen, sondern meint unter anderem medikation bzw. das nichtsmehrwahrnehmen diverser patienten, das vernäht sein erschien mir als durchaus passender ausdruck dafür, zumal es den scheinwiderspruch (und damit die absurdität) in Zeile 7 unterstreicht, hoffe ich zumindest.

gruß,
g.
Guardian ist offline   Mit Zitat antworten
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