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Alt 11.10.2005, 20:09   #1
akechi90
 
Dabei seit: 08/2005
Beiträge: 35


Standard Deutsch-ZK 2006 (Satire)

Die Zentrale Klassenarbeit wird jedem Würrtemberger Gymnasialschüler bekannt sein. Es handelt sich dabei um eine Prüfung, die am Ende der 10. Klasse jeweils in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch abgelegt wird.
Es folgt eine Satire über die Zentrale Klassenarbeit, die in Deutsch zu absolvieren ist:

I.: Gedichtsinterpretation:

Interpretieren Sie folgendes Gedicht:

Carsten D.: Spülung

Die Spülung,
Sie treibt alle Sorgen weg:
Das gestrige Abendessen,
Zwei Liter Cola
Und einen weiteren
Nicht nennenswerten Anteil.
Bitte zweimal Spülen!

Die Spülung,
Befreit von schlechten Gerüchen:
Sei es nun der schlechte Fisch
Oder vielleicht der Lebertran
Oder gar der
Nicht nennenswerte Anteil.
Vor Benutzung der Toilette
Bitte den Deckel hochklappen!

Die Spülung,
Der Segen des Lebens:
Der Abschied,
Das Verlangen nach Trinkwasser
Oder gar die Verwirklichung des
Nicht nennenswerten Anteils.
Bitte die Bürste nur
Für die Toilette verwenden!

Die Spülung,
Die Sintflut der Neuzeit:
Ein Wiedersehen mit alten Bekannten,
Eine Begegnung mit der Vergangenheit,
Oder der eigentliche Verbleib des
Nicht nennenswerten Anteils.
Bitte einen Klempner holen,
Das Wasser steigt!

Die Spülung,
Der nicht nennenswerte Anteil
Bitte nicht
In die Pfütze treten!
Scheiße,
Schon passiert!


II.: Erörterung:

Schreiben Sie eine Erörterung zu einem der folgenden Themen:

- Sind Politik und Drogenhandel vereinbar?

- “Die ZK ist doch sinnlos!” Äußern Sie sich zu diesem Thema.

- Äußern Sie sich zu der Aussage “Hinter Leber, Niere, Milz, passt immer noch ein Pils.”

- “Ja bin ich denn schon drin?” Erörtern Sie Ihren Standpunkt in dieser Angelegenheit.


III.: Gestaltendes Interpretieren:

Carsten D.: Spätschicht
Herr Schulze kommt nach Hause. Er hatte viel zu arbeiten.
Da er die Schlüssel verloren hat, tritt er die Türe ein. Er sieht auf den Küchentisch:
Es sieht nach Regen aus. Es ist aber nur Kaffee. Das Abendessen ist kalt geworden.
Da die Mikrowelle kaputt ist, stellt er das Essen in den Kühlschrank. In der Hoffnung, mit dem Kühlschrank das Essen aufzuwärmen.
Weil das Essen im Kühlschrank zu kochen anfängt, stellt er den Kühlschrank auf eine niedrigere Stufe. Um den Kühlschrank auf eine niedrigere Stufe zu stellen, muss Herr Schulze erst mal ins Treppenhaus gehen.
Als er den Kühlschrank auf eine niedrigere Stufe stellt, fällt der Kühlschrank das gesamte Treppenhaus herunter. Zum Glück war das Essen nur Pizza. Die wird nicht so schnell kalt.
Da seine Frau nicht zuhause ist, verprügelt Herr Schulze seinen Nachbar. Blau und grün geschlagen hauen sich Schulze und sein Nachbar noch mal eine rein. Das tut gut! Jetzt ist die Pizza fertig. Da Herr Schulze bei der Prügelei aber alle Zähne verloren hat, hat er keine Lust auf Pizza.
Da Herrn Schulze langweilig ist, badet er Hamster Waldemar in der Badewanne. Doch auf einmal ist der Hamster weg. Kleine Luftbläschen steigen im Wasser auf. Hamsterfrau Bettina fängt zu weinen an.
Herr Schulze macht sich ein Butterbrot ohne Butter. Da er aber keine Zähne mehr hat, muss er das Brot mit dem Pürierstab und einer Menge Wasser zu Brei schlagen. Er trinkt sein Butterbrot aus einem Glas. Dann trinkt er eine Flasche Schnaps und setzt sich an das Fenster, um zum Sonnenaufgang seine Nachbarn mit einem lauten Krähen zu wecken.

Machen Sie eine der folgenden Aufgaben:

Aufgabe 1: Interpretieren Sie den Text.

Aufgabe 2: Schreiben Sie die Geschichte aus der Sicht von Hamster Waldemar.

Aufgabe 3: Frau Schulze kommt nach Hause und bemerkt, dass ihr Mann beim Krähen aus dem Fenster gefallen ist. Schreiben Sie eine Geschichte über diese Situation. Berücksichtigen Sie dabei, dass die Pizza im Kühlschrank verbrannt ist.
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