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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 28.08.2012, 15:28   #1
weiblich Lux
 
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Standard Dignitas

Wenn ich einst gehen muss, dann soll es leis geschehen.
Dann soll ein sanft‘rer Wind die Wege mir bereiten,
Und soll den Tränenstaub von allen Straßen wehen.
Ich will ganz bei mir und beseelt ins Dunkle gleiten.

Wenn ich einst gehen muss, dann soll die Sonne scheinen.
Ich wünsch mir, dass die letzten Astern dann noch blühn.
Dann heb ich lächelnd meinen Schierlingskrug, den EINEN,
und lass mein Selbst im schönsten Funkenflug verglühn .

Lux, 28.08.2012
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Alt 28.08.2012, 16:12   #2
gummibaum
 
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Die Langzeilen unterstreichen die Ruhe des heiteren Verglühens.

LG gummibaum
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Alt 28.08.2012, 16:14   #3
Thing
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Halli Hallo, Lux -

ein recht frommer Wunsch, der so wohl nicht in Erfüllung gehen wird (still und leise), denn Schierling ist ein übles Kraut.
Dann noch vier große Löffel Opium dazu....

Aber es sind wunderschöne Zeilen, in denen man sich verlieren kann.
Große Dichtkunst.

Lieben Gruß
von
Thing
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Alt 28.08.2012, 16:23   #4
weiblich Lux
 
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Hallo Gummibaum, ich danke dir für deinen wohlmeinenden Kommi.

Hallöchen bester Thing,
Danke für das tolle Lob, das freut mich sehr. Endlich scheint die Schreibflaute vorüber...
Der Schierlingsbecher ist nur ein Synonym. Ich weiß, dass man da bei vollem Bewusstsein erstickt. Aber der Titel "Dignitas" ist nicht nur im Sinne der Übersetzung "Würde" zu sehen, sondern auch im Bezug auf den schweizer Verein. Und der dort angebotene "Schierlingsbecher" sollte weitaus gnädiger ausfallen.

Ganz liebe Grüße
Lux
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Alt 28.08.2012, 16:26   #5
Thing
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Oha -


ausgerechnet i c h konnte das übersehen???
Asche auf mein Haupt.

LG
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Alt 28.08.2012, 16:31   #6
weiblich Ilka-Maria
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Schön, daß Du mal wieder im Forum bist und etwas eingestellt hast, Lux. Deine Gedichte sind immer lesenswert, da gut durchdacht und sehr melodisch.

Zitat:
Dann heb ich lächelnd meinen Schierlingskrug, den Einen,
Den "einen" hätte ich kleingeschrieben, da es sich um ein Zahlwort handelt und obendrein auf den Krug zurückbezieht.

Lieben Gruß
Ilka
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Alt 28.08.2012, 16:33   #7
weiblich Lux
 
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Hallo Ilka-Maria,

hab Dank für dein herzliches Willkommen. Mal sehen, ob es dieses Mal gut geht...
Mit "dem Einen", da habe ich sehr hin und her überlegt. Laut Duden ist Großschreibung möglich, wenn das Wort subtantiviert wird.
Mal schauen, vielleicht ändere ich es auch wieder.

LG
Die Lux
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Alt 28.08.2012, 16:40   #8
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Lux Beitrag anzeigen
Mit "dem Einen", da habe ich sehr hin und her überlegt. Laut Duden ist Großschreibung möglich, wenn das Wort subtantiviert wird.
Mal schauen, vielleicht ändere ich es auch wieder.
Hier ist der Schierlingskrug das Substantiv, das Wort "eine" bezieht sich nur auf die Anzahl, deshalb hatte ich beim Lesen ein Störgefühl.
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Alt 28.08.2012, 16:46   #9
Thing
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Aber hier ist m.E. durch die nachgeschaltete Großschreibung eine immense Verstärkung gelungen, eine Ausschließlichkeit.
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Alt 28.08.2012, 16:48   #10
weiblich Ilka-Maria
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Dann geht aber der Rückbezug auf den Krug verloren, es könnte ja sonstwas für ein Substantiv sein. Für mich entsteht damit das Gegenteil, nämlich eine Unklarheit.
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Alt 28.08.2012, 16:49   #11
Thing
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Überlassen wir Lux die rechte Interpretation.
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Alt 28.08.2012, 16:51   #12
männlich Ex-Ralfchen
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na ja - den tränenstaub muß ich täglich wegwedeln. der text ist eine verspielte und ein wenig widersprüchlich vorstellung davon, wie man gehen kann. und da ich mich mit dignitas und exit seit langem intensiv beschäftige, kann ich nur sagen:

wer will schon gehen. und gar wenn die sonne scheint? lux hat als geunder junger mensch situationslogisch keine ahnung was da so abläuft, daher kann sie einen derart federleichten text zum thema schreiben.
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Alt 28.08.2012, 16:51   #13
weiblich Lux
 
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Um es zu betonen, könnte man den EINEN schreiben....

Ralf... wie wäre es, du unterließest einfach solche Äußerungen zu meinen persönlichen Umständen. Du hast keine Ahnung, wie es sich mit meinem Gesundheitszustand verhält, welche Hintergründe mich zu einem solchen Text bewegen und wie mein eigener Bezug zu Institutionen wie Dignitas ausschaut.
Danke.
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Alt 28.08.2012, 17:31   #14
weiblich Ilka-Maria
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Jetzt fangt doch nicht schon wieder mit der Zankerei an.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.08.2012, 17:33   #15
weiblich die
 
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ein schöner text, hoffen wir, dass unser aller ende gnädig sein wird,
die
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Alt 28.08.2012, 17:39   #16
weiblich Lux
 
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Zitat:
Zitat von Ilka
Jetzt fangt doch nicht schon wieder mit der Zankerei an.
Ich denke, das habe ich nicht getan. Nur auf etwas hingewiesen. Ich habe es übrigens auch nicht vor. Du verstehst aber sicher, wenn ich auf Ralfchens Kommentar adäquat reagiere, besonders dann, wenn persönliche Zuschreibung auf mich als Person vorgenommen werden.

Liebe die,

danke für den netten Kommi.

LG
Lux
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Alt 28.08.2012, 17:57   #17
männlich Martand
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Hi Lux,

ich gehe mit Ralfchen, wenn er sagt, dass der Text zu leicht und sanft geschrieben ist. Er ist auf bilderreiche, harmonische Poesie bedacht; ich hätte dazu eher ein Text unter Düsteres geschrieben. Der schwerste Schritt der Betroffnen wird wohl das Anklopfen beim Verein sein - ansonten: gut gedichtet.

Vor allem bei diesem Thema zeigt sich der Irrsinn unterschiedlicher Gesetze: in dem einen Land darf man sterben, in dem andern nicht, szs..

Ich selbst habe jedoch (noch) keine klare Meinung zu diesem Thema, doch man muss vor allem auf eine ausreichende Differenzierung diesbezüglich achten.

LG
Martin
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Alt 28.08.2012, 18:07   #18
weiblich Lux
 
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Hallo Martand,

ich danke dir für deinen Kommentar.
Zitat:
Zitat von Martand
Ich gehe mit Ralfchen, wenn er sagt, dass der Text zu leicht und sanft geschrieben ist. Er ist auf bilderreiche, harmonische Poesie bedacht; ich hätte dazu eher ein Text unter Düsteres geschrieben.
Nun, Düsteres zu diesem Thema habe ich zu Hauf geschrieben. Die Krux für mich war es, dieses Thema einmal in einem anderen, sanfteren Licht erscheinen zu lassen.
Das Motto ist: Menschenwürdig leben - Menschenwürdig sterben.
Und wenn man Vorkehrungen getroffen hat, mit sich und der Welt möglichst im Reinen ist, warum sollte ein selbst gewähltes Ende dann nicht von einer gewissen Leichtigkeit und Zufriedenheit erfüllt sein. Vor allem dann, wenn man den Abschied nimmt, bevor man die Würde verliert oder der Schmerz alles unsäglich werden lässt.

Liebe Grüße
Deine Lux
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Alt 28.08.2012, 23:20   #19
männlich Ex-Ralfchen
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so du bist also ne sterberin, alte lux - hm? wenn nicht, dann wirf mir nicht vor, ich werde persönlich. habe nur zum text stellung genommen. wenn dir das nicht passt verzieh dich zu deinen kernkackern - kapissi?
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.08.2012, 23:29   #20
weiblich Lux
 
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Zitat:
Zitat von Ralf
so du bist also ne sterberin, alte lux - hm? wenn nicht, dann wirf mir nicht vor, ich werde persönlich. habe nur zum text stellung genommen. wenn dir das nicht passt verzieh dich zu deinen kernkackern - kapissi?
Ich habe nicht vor, zu derart persönlichen Dingen hier genauer Stellung zu beziehen. Es muss dir ausreichen, wenn ich dir sage, dass ich mich mit den von dir angesprochenen Thematiken sehr genau auseinander gesetzt habe und es auch musste.
Mit der Aussage:
Zitat:
Zitat von Ralf
lux hat als geunder junger mensch situationslogisch keine ahnung was da so abläuft, daher kann sie einen derart federleichten text zum thema schreiben.
Hast du dich zu meiner Person, nicht zum Text geäußert. Dies nur fürs Protokoll.
Zudem steht es dir nicht zu, mich hier des virtuellen Platzes zu verweisen. Das weißt du selber.

Ein bisschen Frieden(...), Ralf, ich glaube, das würde dir persönlich (hier beziehe ich mich auf eine von dir getätigte Aussage in einem anderen Faden) im Moment auch ganz gut tun.

Grüße
Lux
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Alt 28.08.2012, 23:38   #21
weiblich C.Alvarez
 
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Hallo Lux,

ich finde dein Gedicht wunderschön. Ernst und ruhig und abgeklärt.
Das Thema hervorragend umgesetzt.

Gruss

Corazon
C.Alvarez ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.08.2012, 23:39   #22
männlich Ex-Ralfchen
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greif mich nicht an lux. dann wirst du hier in frieden leben. wenn du totkrank*) bist, dann tut es mir zutiefst leid und ich werde dir per pn versuchen ein wenig kraft zu geben.

*) das ist sicher nicht der fall, also hör auf herumzujammern. ich schau dem tod jeden tag in die scheiss-imaginäre frazze.
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.08.2012, 00:11   #23
weiblich Lux
 
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Zitat:
Zitat von Ralf
greif mich nicht an lux.
Das habe ich nicht getan und das werde ich nicht tun, Ralf.

Corazon: Danke dir für das positive Feedback.

EDIT: Sehe gerade, Ralf ist gesperrt. Gemeldet habe ich hier nichts (Nur um gewissen Vorwürfen jetzt schon vorzubeugen).

Geändert von Lux (29.08.2012 um 00:27 Uhr) Grund: Ralfs Sperrung
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Alt 29.08.2012, 08:19   #24
männlich Desperado
 
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Hallo Lux,

dass Du nicht gemeldet hast, konnte man Deinen überaus beherrschten Antworten sehr gut entnehmen.

Früher starben die Leute im Kreis ihrer Familie, heute werden sie isoliert, weggesperrt und künstlich am "Leben" erhalten. Jeder Mensch verdient es, in Würde zu sterben. Die Hospiz BetreuerInnen in Krankenhäusern und Seniorenstiften leisten aufopferungsvolle und wertvolle Arbeit.

Der Weg über Verdrängung, Zorn und Trauer zur Akzeptanz ist vermutlich der schwerste, den der Mensch zu gehen hat, aber die Allermeisten schaffen ihn dennoch.

Nur manche können einfach nicht loslassen. Ihre panische Todesangst steigert sich zu rasender Agonie, sie können ihren Tod nicht annehmen und bekämpfen ihn bis zuletzt als Unrecht, die Wut darüber wälzen sie hemmungslos auf ihre Mitmenschen ab, sie "tun sich hart", wie die BetreuerInnen sagen.

Für die übrigen Todgeweihten werden sie so zur zunehmenden Belastung und wachsenden Zumutung, wird es unerträglich, werden sie aus den Gruppentreffen ausgeschlossen, es geht leider nicht anders.

Sieh's einfach mal so. Dein Gedicht ist übrigens großartig.

Lieben Gruß
Desperado
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Alt 29.08.2012, 10:25   #25
weiblich Lux
 
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Lieber Desperado,

in anderen, auch früheren, Kulturen war es auch durchaus üblich, den eigenen Todeszeitpunkt selbst bestimmen zu dürfen. Allerdings muss man an dieser Stelle sehr vorsichtig sein. In Japan zum Beispiel herscht gerade zu eine Suizid-Hochkonjunktur. Hier ist es zum Teil üblich, dann in den Freitod zu gehen, wenn man als Mensch alt, krank oder sonst irgendwie zu einer scheinbaren Belastung für die Familie und die Gesellschaft geworden ist. Meiner Meinung nach lässt sich über eine Gesellschaft einiges sagen, wenn man betrachtet, wie sie mit ihren Alten, Kranken, aber auch ihren Kinder umgeht.
Ich bin davon überzeugt, dass man als Angehöriger eines kranken oder sterbenden Menschen ein gutes Stück mit ihm zusammen gehen kann und habe sogar selber erlebt, dass in dieser Begleitung (in meinem Fall über viele Monate) auch eine gewisse Chance, was die persönliche Beziehung betrifft, liegen kann.
Einem Menschen wortwörtlichen bis zum letzten Atemzug zu begleiten ist eine Erfahrung, die mich sehr geprägt, aber auch belastet hat. Dennoch verspüre ich ein gewisses inneres Gleichgewicht und sah es als Ehre an, diesen Weg mitgehen zu können. Ich möchte die Erfahrung nicht missen.
Nicht nur dieses Erlebnis, auch andere private Erfahrungen haben mich aber zu dem Schluss kommen lassen, dass in dem Wissen um eine Selbstbestimmheit am Ende dieses Wege eine große Ruhe und Erleichterung liegt. Für mich ist das so. Diesem Wunsch habe ich in dem oben stehenden Gedicht Ausdruck verliehen.

LG und Danke für deinen Kommentar,
Lux
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Alt 29.08.2012, 11:58   #26
männlich Desperado
 
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Liebe Lux,

der Tod gehörte früher zum Leben wie die Geburt.
In unserer "perfekten" Gesellschaft wird er nach wie vor ausgeklammert, wegedrängt, ja totgeschwiegen.

Deshalb finde ich es gut und wichtig, dass gerade Dichter den Mut haben, sich offen mit seiner Wirklichkeit auseinanderzusetzen, schließlich sterben wir alle früher oder später. Dein Gedicht ist ein feinfühlig gelungener und in keinster Weise überfordernder oder provozierender Versuch.

Lieben Gruß!
Desperado
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Alt 29.08.2012, 13:14   #27
weiblich simbaladung
 
Dabei seit: 07/2012
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Hallo, Lux,

ich möchte mich hier auch noch noch melden. Ich finde dein Gedicht auch sehr feinfühlig und es zeugt, wie auch aus deinen Posts erkenntlich, von der, durch eigene Erfahrung und gedankliche Auseinandersetzung gewonnnenen, Tiefe deiner Gedanken.
Ob du später einmal noch genauso darüber denken wirst,
das kann niemand wissen. Ansonsten schließ ich mich Desperados Kommentaren
an. Viele Menschen haben Angst vor dem Tod, ich möchte ihn viel lieber als Lehrer und Freund sehen, von dem ich viel fürs Leben lernen kann. Das ist auch das Thema vieler meiner Gedichte.

lg simbaladung
simbaladung ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.08.2012, 13:22   #28
weiblich Lux
 
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Hallo simbaladung,

danke für deinen schönen Kommentar, es freut mich zu lesen, was du über das Gedicht denkst.
Zitat:
Zitat von simbaladung
Ob du später einmal noch genauso darüber denken wirst,
das kann niemand wissen.
Nun, es reicht für mich aus, jetzt zu wissen, wie ich darüber denke. Was in einigen Umläufen sein wird, wer weiß das schon?

LG
Die Lux
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Alt 29.08.2012, 13:30   #29
weiblich Persephone
 
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Ein schönes Gedicht von jemandem, der sich Gedanken gemacht hat.

In einer Zeit, wo sich Bewohner von Siedlungen der gehobenen Kathegorie nicht entblöden, lautstark gegen die Einrichtung von Hospizen und Pflege-WGs zu protestieren und sich nicht einmal dafür schämen, wird es höchste Zeit, die Gedanken an den Tod, der auch diese Herrschaften irgendwann betreffen wird, zurück in die Köpfe der Menschen zu holen.
Der Tod ist nicht böse.
Fremd, beängstigend - aber nicht böse.
Er ist einfach nur natürlich

LG

Persephone
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Alt 29.08.2012, 13:40   #30
weiblich Lux
 
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Zitat:
Zitat von Persephone
Der Tod ist nicht böse.
Fremd, beängstigend - aber nicht böse.
Er ist einfach nur natürlich
Schön gesagt!
Danke für deine Zustimmung!
Lux ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.08.2012, 14:18   #31
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Persephone Beitrag anzeigen
Der Tod ist nicht böse.
Fremd, beängstigend - aber nicht böse.
Das sieht nicht jeder so. Woody Allen sagte über Altwerden und Sterben: "Ich bin dagegen."
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.08.2012, 16:59   #32
Thing
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Beiträge: 34.998

Sagen Twiddy und ich auch.
Bei O'Henry war ein böser, böser Geselle, der sich nicht abweisen ließ.

Kommt halt immer auf den Betrachter an.
Auf jeden Fall ist e r der Letzte, der uns ansieht.
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