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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 16.01.2012, 21:04   #1
männlich Wowiri
 
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Dabei seit: 01/2012
Alter: 56
Beiträge: 37

Standard blind

die alte starrt in die ferne
wohin, dass wissen wir nicht
sie trägt die spuren langen lebens
in ihrem gesicht
in ihren gedanken versunken
so lauscht sie dem wind
der wind ist ihr freund
die frau, sie ist blind

jeden tag kommt der wind
und singt für die frau
sie kann zwar nichts sehen
doch er beschreibt ihr genau
die schönheit der blumen und berge,
der täler und seen
er hat ihr versprochen, jeden tag
wird er für sie wehn

sie ist eingeschlafen, sie träumt
wovon, daß wissen wir nicht
sie trägt ein zufriedenes lächeln
in ihrem gesicht
in ihren träumen versunken
fliegt sie mit dem wind
und er singt ihr ein lied
und die frau ist nicht blind


(C) 1998 Wowiri
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Alt 20.01.2012, 17:56   #2
männlich AndereDimension
 
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Dabei seit: 06/2009
Beiträge: 3.325

Hallo Wowiri

auch wenn ich Dir nicht benennen kann warum, aber dein Gedicht hinterlässt bei mir ein gutes Gefühl. Für mich ein bezauberndes Gedicht.

Viele Grüße, A.D.
AndereDimension ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.01.2012, 22:39   #3
männlich ZychoyZ
 
Dabei seit: 02/2010
Alter: 37
Beiträge: 1.633

ja bei mir auch, das ende ist für meinen geschmack ein wenig pathetisch, aber das bin ich auch oft, woran du gearbeitet haben könntest wäre der rythmus

schöne grüße.
ZychoyZ ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.01.2012, 21:16   #4
männlich Wowiri
 
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Dabei seit: 01/2012
Alter: 56
Beiträge: 37

@ AndereDimension: es freut mich, wenn du von den zeilen bezaubert wirst.
für mich ist es ein gutes gefühl zu wissen, dass es
menschen gibt, die empfänglich dafür sind. danke dafür.

@ ZychoyZ: ich gebe dir das recht, dass dir zusteht: das ende ist
ein wenig pathetisch. so wurde das gedicht geboren -
so wollte ich es unverändert leben lassen. wenn ich
heute nochmal vater eines gedichtes würde...
es würde gewiss ein anderes gesicht tragen und von
anderem charakter sein. "blind" war halt ein sprössling
seiner zeit...

danke für eure worte und gedanken euch beiden.
Wowiri ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.01.2012, 11:59   #5
weiblich marlenja
 
Dabei seit: 11/2010
Beiträge: 3.204

Beim Lesen Deines Gedichtes habe ich mein Herz gespürt
So besonders haben Deine Worte meinen Geist berührt.
marlenja ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.01.2012, 12:39   #6
männlich Ex-Gamma
abgemeldet
 
Dabei seit: 01/2011
Beiträge: 1.194

Doch, doch, man muss nur richtig schauen, so hör ich, so schmecke ich die Träume der anderen, der Geist weht, wo er will. Er ist, was er mir will.
Ex-Gamma ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.01.2012, 22:21   #7
männlich Wowiri
 
Benutzerbild von Wowiri
 
Dabei seit: 01/2012
Alter: 56
Beiträge: 37

Zitat:
Zitat von Gamma Beitrag anzeigen
Doch, doch, man muss nur richtig schauen, so hör ich, so schmecke ich die Träume der anderen, der Geist weht, wo er will. Er ist, was er mir will.

inspirierend gamma .... danke ++
Wowiri ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.01.2012, 22:53   #8
männlich Ex-Gamma
abgemeldet
 
Dabei seit: 01/2011
Beiträge: 1.194

Nichts zu danken mein Freund. In Nichtsein wartet das Licht. Die Sonne ist dem gegenüber, ein verblasster Stern, ein Nichts. Unsere Nacht, im Vergleich die Sonne.
Ex-Gamma ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.01.2012, 00:50   #9
männlich Heinz
 
Benutzerbild von Heinz
 
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.878

Lieber wowiri,
sehr einfühlsam und nachdenklich stimmend. Den Hinweis zum verbesserungswürdigen Rhythmus würde ich gern ergänzen: Es gibt Gründe, die einen Autor auf die Interpunktion verzichten lassen. Aber dann sollte es konsequent unterbleiben, weil sonst der Verdacht entstehen könnte, an anderen Stellen hätte er nur nicht gewusst, was da nun so hinkommen soll. Eine weitere Ergänzung meiner Kritik: Mir sind da zuviele überflüssige Füllwörter, die der Eleganz der Sprache abträglich sind. Ich lass Dich mal einen Blick auf eine mögliche andere Fassung werfen:

blind

die alte starrt in die ferne -
wohin, das wissen wir nicht.
in ihrem gesicht sind spuren
ihres langen lebens.
in gedanken versunken
lauscht sie dem wind,
er ist ihr freund.
die frau ist blind.

tag für tag kommt der wind
und singt für die frau;
sie kann zwar nichts sehen,
doch er beschreibt ihr genau
die schönheit der blumen und berge,
der täler und seen;
er hat ihr versprochen,
immer für sie wehn

wir wissen nicht wovon sie träumt,
sehen nur ihr zufriedenes Lächeln.
in ihren träumen
fliegt sie mit dem wind.
er singt ihr ein lied,
fächelt Farbe aufs Herz -
wer kann wagen zu sagen,
die Frau wäre blind?

Liebe Grüße,
Heinz
Heinz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.01.2012, 12:43   #10
männlich Wowiri
 
Benutzerbild von Wowiri
 
Dabei seit: 01/2012
Alter: 56
Beiträge: 37

hallo Heinz,
für deine hilfreichen hinweise vielen dank. deine fassung ist interessant und gefällt mir sehr. ich freue mich darüber!
Wowiri ist offline   Mit Zitat antworten
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Stichworte
blind, schlaf, traum

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