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Alt 09.03.2023, 23:23   #1
weiblich Ilka-Maria
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Standard Sternzeichen

Ich will hier mal ein Reizthema aufmachen, sozusagen etwas "Ketzerisches".

Es geht um Sternzeichen.

Bekanntlich schreibt man Sternzeichen gewisse Charaktereigenschaften zu, aber mit Spezifiaktionen, je nachdem, in welchen "Häusern" bestimmte Gestirne bei ihrer Geburt standen. Die Standardisierung ergab sich also aus den zwölf Jahresabschnitten, wurden aufgesplittet durch den Stand der Gestirne, und dann gab es auch noch dein Einfluss des Aszendenten. So weit, so gut.

Nun kam aber wiederholt der Einwand: "Am Sternenhimmel hat sich inwischen so viel verschoben, dass diese alte Lehre nicht mehr stimmen kann, denn die Sterne stehen längst ganz anders." Ist ein bisserl vereinfacht von mir ausgedrückt, aber ich bin ja auch keine Astrologin.

Ich verfolge aber einen anderen Gedanken. Vor vielen Jahren hatte ich mal ein Taschenbuch, das ich verliehen und leider nie mehr zurückbekommen hatte. Der Autor baute auch auf der alten astrologischen Lehre auf, machte aber die Charaktereigenschaften nicht an den Sternen, sondern an den Jahreszeiten fest. Ein Kind, das im Winter geboren wird, so wie ich im Februar, ist anders beinflusst als ein Kind, das im Juli unter voller Sonnwärme geboren wird. Und der Skorpion, der in den Herbst gehört, hat vielleicht eine spezifische Einstellung zum Sterben und Destruktiven.

Wir guckten in der Vergangenheit viel in die Sterne, und Wallenstein hatte damit kein Glück. Aber kann es nicht sein, dass die Jahreszeiten einen Einfluss auf das Kind haben, das in ihrer Zeit geboren wird?

Das ist meine Frage an euch.
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Alt 13.03.2023, 12:14   #2
männlich Erebos
 
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Beiträge: 20

Liebe Ilka-Maria,

Das ist sicherlich ein Reizthema für viele, vielleicht auch weil es, einer Wasserscheidelinie gleich, aufzeigen kann, wie jemand die Welt wahrnimmt. Vielleicht setzte ich mich mit meinem ersten Beitrag also bei so manchen bereits in die Nesseln, aber nützt ja nichts.
Sternzeichen sind für mich immer das große Beispiel, an dem damals die Einführung in wissenschaftliches Arbeiten begann. Es ist tatsächlich ein wunderbares Exempel, weil die sehr strukturierte Aufmachung und Einordnung einem dementsprechende Signifikanz verspricht. Spoiler Alert: Ist so überhaupt nicht sichtbar. Stattdessen kann man eine wunderbar homogene Verteilung von Eigenschaften und Charakterzügen durch das Jahr hinweg betrachten. Auch wenn es wissenschaftlich nicht zu zeigen ist, so mag es aber doch eine Glaubensfrage sein.. und wer wäre ich da jemandem hineinzureden. Das "Ketzerisches" ist da also auch von der Konnotation gut gewählt.
Anekdotisch möchte aber auch sagen, dass mein Umfeld kaum Berührungspunkte dazu bietet und wenn es doch einmal meine Blase tangierte, dann war die Anwendung immer ex post. Es ist nie jemand auf den Gedanken gekommen, durch mein Gesagtes, oder eine Handlung mein Sternenbild zu raten; aber wenn danach gefragt wurde, gab es immer ein Nicken und es wirkte, als gäbe es damit eine Einordnung meiner Person. Deshalb empfinde ich es vermutlich auch als ein schwieriges Thema, weil ich das denken in Schubladen nicht sehr mag; auch wenn ich den Impuls die Komplexität der Welt ordnender und einfacher zu gestalten, schon verstehen kann.
Ob das jetzt zwölf, oder vier (bzw. fünf in meinem Rheinland) Schubladen wären, ist für mich deshalb gar nicht so wichtig. Aber nehmen wir einfach mal an, die Jahreszeit, in die man geboren wird, hätten eine bemerkbare Auswirkung auf den jeweiligen Menschen. Wenn man das zu Ende denkt, stößt man meiner Meinung nach auf ein großes Problem:
Denn wenn das einen Einfluss hat, dann doch auch die Intensität. Gab es in dem Jahr einen milden, oder schweren Winter? Nord- oder Südhalbkugel? Wie ausgeprägt sind überhaupt die Jahreszeiten dort wo man geboren ist? Und eigentlich wären Klimazonen auf der Erde, dann doch noch prägender als Jahreszeiten?
Subjektiv würde ich trotzdem sagen, dass Jahreszeiten einen bemerkbaren Anteil auf die Stimmung haben. Weniger Sonnenstunden schlagen im Winter bestimmt auf das Gemüt, aber unabhängig vom jeweiligen Geburtstag. Und wieder anekdotisch habe ich kein Muster in meinem Umfeld; da fallen mir zu jeder geborenen Jahreszeit die größten Frohnaturen ein.
Literarisch gefällt mir natürlich trotzdem, wenn ich Dinge schreiben würde, wie "Der Winter hatte ihr seinen Schwermut mit in die Wiege gelegt". Das hat schon Gravitas, das gebe ich gerne zu.
Aber das ist natürlich nur meine Perspektive auf das Thema.

lg,
Erebos
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Alt 20.03.2023, 12:44   #3
männlich dunkler Traum
 
Benutzerbild von dunkler Traum
 
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Alter: 60
Beiträge: 1.557

... wenn mir jemand mitteilte, dass er ein Frühlingskind sei, habe ich es bisher wohlwollend zur Kenntnis genommen. Die Person nahm ihr freundliches Gemüt aus ihrer Geburt mit.
Nach deinen Zeilen ging ich in mich und erkenne, dass ich ein Sommersonnenkind bin. Mein soziales Umfeld würde dem nicht so zustimmen.
Aus dem Sternzeichen meiner Geburt suche ich mir etwas heraus und an manchen Tagen stimmt es, auch bei den chinesischen Sternzeichen ist es so. Ich bin mir nicht sicher, wer die Deutungshoheit hat. Ich webe mein Leben selbst, auch wenn gelegentlich der Faden reißt.
Vor hundert Jahren sagte die Jahreszeit deiner Geburt etwas über das Nahrungsangebot aus, natürlich auch über das Wetter. Und ich denke, Nahrung ist gerade zu Beginn des Lebens prägend, allerdings nicht ausschließlich. Grundsätzlich scheint es zu viele Korrelationen zu geben, um alle zu berücksichtigen.
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Alt 01.06.2023, 23:54   #4
weiblich Ex-LetterLady
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2023
Beiträge: 108

Ich bin Sternzeichen "Schütze" und habe einmal über "ich - wie ich sein soll" nachgelesen.

Zitat aus dem Internet:

"Das Sternzeichen Schütze (22. November – 21. Dezember) sprüht als Feuerzeichen von Energie, ist dabei optimistisch, idealistisch und extrovertiert. Er liebt Abenteuer und ist der Philosoph unter den Tierkreiszeichen, immer auf der Suche nach der Wahrheit, nach dem höheren Sinn. Das Schütze-Sternzeichen lernt für sein Leben gern. Der Schütze ist lebhaft, leidenschaftlich und klug, kann dabei aber durchaus ein Clown sein. Weitere Charaktereigenschaften: Menschen mit der Sonne im Schützen lieben es, sich frei zu fühlen und widersetzen sich Regeln, Zwängen, Autoritäten und Zeitplänen. Sie wollen das tun, was sie wollen. Sie sind Nomad:innen, Abenteurer:innen, Freigeister und Party-Kings/Queens. Sie haben ein großes Ego, sind aber verletzlich. Sie sind ehrlich und häufig fehlt ihnen ein Filter. Als halb Pferd, halb Mensch und mit dem herrschenden Glücksplaneten Jupiter fliegt ihnen das Glück häufiger zu als anderen."

Meine Meinung hierzu:
Demnach muss in meiner Geburtsurkunde zu einer Hälfte von mir wohl ein falsches Datum stehen.
Ex-LetterLady ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.06.2023, 01:24   #5
weiblich Ilka-Maria
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Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City, auf der richtigen Seite des Mains
Beiträge: 31.045

Zitat:
Zitat von LetterLady Beitrag anzeigen
Ich bin Sternzeichen "Schütze" und habe einmal über "ich - wie ich sein soll" nachgelesen.
...
Meine Meinung hierzu:
Demnach muss in meiner Geburtsurkunde zu einer Hälfte von mir wohl ein falsches Datum stehen.
Diese Hälfte gehört wohl deinem Aszendenten .
__________________

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Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.06.2023, 11:56   #6
weiblich Ex-LetterLady
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Dabei seit: 05/2023
Beiträge: 108

Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Diese Hälfte gehört wohl deinem Aszendenten .


Dann kann der sie gerne behalten.
Ex-LetterLady ist offline   Mit Zitat antworten
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