Ohne dich geht´s nich!

[Ex-MeineEigeneWelt]

Ich war überglücklich,
denn ich mochte dich
und du warst da für mich.

Wir erlebten Sachen,
über viele muss ich lachen
und du kannst sie nicht fassen.

Doch dann warst du weg;
ich von dir ein Jahr getrennt
der Schmerz bis heute brennt.

Ich war niedergeschlagen,
wollte nichts neues wagen-
dachte nur an dein Lachen.

Du warst zwar noch hier,
aber nicht direkt bei mir-
das erweckte die Gier.

Diese Gefühle kränkten mich,
ich dachte an dich-
war nur noch unglücklich.

Wir begegneten uns wieder,
ich fühlte wie ein Sieger,
sang fröhliche Lieder.

Noch können wir leider nicht,
doch am Ende sehe ich ein Licht.
Bald ist es so weit,
wir machen uns bereit.

Darum habe ich lange Zeit gefleht,
denn ich wusste, dass es ohne dich nicht geht!

[Sophia-Fatima]

Hallo MeineEigeneWelt,

Sehr schönes tief fühlendes Gedicht!

Die Dreizeiler geben ein rundes angenehmes Bild und
einen harmonischen Rahmen.


LG SoFa

[Ex-MeineEigeneWelt]

Liebe SoFa,
Dankeschön für dein Lob!

LG,
Lara

[Ilka-Maria]

Verzeih meinen Einwand (und dass ich in meinem Alter solch ein Thema aus einer anderen Perspektive sehe): Dieser Text klingt nicht poetisch, sondern eher wie ein Tagebucheintrag.

Er ist zu simpel, um poetisch-lyrisch zu sein, und er enthält zu viele überflüssige Füllwörter. Zudem weichen einige Strophen vom Reimschema ab. Der Vers mit der „Gier“ (ein Superlativ) passt inhaltlich nicht, der Begriff ist ohne Bezug. Gemeint war wohl eher so etwas wie Sehnsucht oder Verlangen. Die vorletzte Strophe bleibt ohne Aussage: Was ist es, das „wir noch nicht können“? Hier sind die Verse dem Reim zum Gefallen (Licht/nicht) verballhornt worden.

Wer „überglücklich“ ist, dem bleibt der Katzenjammer nicht erspart, denn Superlative sind kurzatmig und sterben schnell. Nach meiner Lebenserfahrung gibt es in Beziehungen kein gesichertes Wissen bezüglich der eigenen Gefühle, geschweige denn der Gefühle anderer Menschen, und nur selten haben die Gefühle in einer Partnerschaft zu jeder Zeit die gleiche Qualität. Keine Liebe ohne Zweifel!

Deshalb hielte ich es für besser, auf Superlative zu verzichten und anstelle festgezurrten Wissens einige Verse als Fragen zu formulieren. Tipp: Oft lassen sich Superlative auch durch wohlgesetzte Interpunktion ausdrücken.

Aber kein Text geht der Lyrik verloren: Alle Gedanken können als Blaupause genommen und weitergeformt werden. Ich habe hier einen Vorschlag, der aber nicht als Schlusspunkt gelten soll:

Zitat von MeineEigeneWelt

Ich war glücklich!
Denn ich mochte dich,
und du warst da für mich.

Wir erlebten Dinge!
Über viele muss ich lachen,
so albern waren manche Sachen.

Dann musstest du weg:
Ein Jahr getrennt!
Ein Schmerz, der brennt.

Ich dachte an dein Lachen,
war niedergeschlagen,
wollte nichts Neues wagen.

Mein Verlangen wuchs:
Du warst zwar hier,
aber nicht bei mir.

Wie unglücklich!
Meine Gefühle kränkten mich,
ich dachte an dich, nur an dich.

Dann! Zuversichtlich wie ein Sieger:
Wir begegneten uns wieder,
und ich sang fröhliche Lieder.

Noch sind wir getrennt,
doch ein neues Licht brennt.
Ist es bald schon soweit?
Sind wir wieder zu zweit?

Ich hab‘ drum gefleht,
weil es ohne dich nicht geht!

LG
Ilka

[Ex-MeineEigeneWelt]

Hallo Ilka,
Dankeschön für deine tolle Antwort, ich kann schon nachvollziehen, was du schreibst und deine Version ist auch echt klasse.
Leider kann ich hier meine Hintergrundgedanken nicht beschreiben, also wirst du nicht erfahren, was ich mit '...wir noch nicht können' meine, sorry.

Und ja, mit 'Gier' war die Sehnsucht gemeint.

Liebe Grüße,
Lara

[Ilka-Maria]

Zitat von MeineEigeneWelt

Leider kann ich hier meine Hintergrundgedanken nicht beschreiben, also wirst du nicht erfahren, was ich mit '...wir noch nicht können' meine, sorry.

Ich ahne es, liebe Lara ... .

[Issevi]

Mir gefällt an dem Gedicht einfach das es eine Art Geschichte erzählt und Entwicklung widerspiegelt. Am meisten gefällt mir jedoch und das ist wirklich das dominante Gefühl des Gedichtes diese Überzeugtheit, die aus purer Emotion geborene Entschlossenheit an der Liebe festzuhalten. Diese Unzerstörbarkeit der Gefühle gefällt mir sehr gut. Ich muss ganz ehrlich sagen ich habe erst das Gedicht gelesen und dann den Kommentar von Ilka-Maria gelesen und war doch ziemlich überrascht wie unterschiedlich Dinge aufgefasst werden können. Ich finde das der erste Vers der vorletzten Strophe nicht dem Reim zum Opfer gefallen ist. Ich finde er passt absolut in den Kontext nach meinem Verständnis des Textes und soll einfach zeigen das die Erfüllung des Glücks, sprich dem Beginn einer Beziehung zwischen dem lyrischen ich und der angesprochenen Person, noch etwas im Wege steht, ( zum Beispiel ungeklärte Gefühle oder das die angesprochene Person in einer anderen, unglücklichen Beziehung gefangen ist) dass jedoch das gemeinsame Glück kurz bevor steht. Ich finde du musst auch gar nicht sagen wie du das meinst weil du damit dem Leser eine Art Interpretation auf diktieren würdest und so lässt du Raum für die Projektion eigener Gefühle.

[Ex-MeineEigeneWelt]

Hallo Issevi,
Schön, dass du so fleißig meine Gedichte durchliest!
Danke für deine Informationen und deine tolle Antwort

Liebe Grüße,
Lara