Gewöhnliches Wunder

[sveniiii]

Gewöhnliches Wunder


Die Augen eines Kindes hätt ich gern,
dann würd ich wieder mich zu wundern lern.
Gelangweilt vom Alltag, so normal.
Erst die Gewohnheit macht das Leben so banal.

[Ilka-Maria]

Die Augen eines Kindes hätt ich gern,
dann würd ich wieder mich zu wundern lern.
Gelangweilt vom Alltag, so normal.
Erst die Gewohnheit macht das Leben so banal.

Stimmt das denn? Sind Kinder nicht einfach nur neugiertig? Haben Sie denn eine Vorstellung davon, was "sich wundern" bedeutet? Ich dachte immer, sie wollen das Gesehene anfassen ("begreifen"), erforschen und verstehen. Sie wundern sich nicht, sondern sie sehen, staunen und stellen Fragen. "Sich wundern" ist doch eher etwas für Erwachsene, die denken, alles schon zu wissen und dann doch mit neuen Erfahrungen oder Sichtweisen konfrontiert werden.

Und was die Gewohnheit angeht: Finde ich gut. Ich freue mich jeden Tag darauf, denn die meisten meiner Gewohnheiten sind angenehmer Natur. Ich hatte übrigens schon in meiner Kindheit viele Gewohnheiten entwickelt. Das hindert ja nicht, sich trotzdem auf Abenteuer einzulassen.

Würde mich interessieren, wie andere darüber denken.

LG
Ilka-M.

[denkerin]

Ich denke genauso. Je aelter wir werden, desto mehr wundern wir uns ueber Dinge, die fuer uns unerklaerlich scheinen und beginnen zu zweifeln. Angenommen du stehst mit einem Kind auf einem Berg. Ein Mensch kommt angerannt, springt - und beginnt zu fliegen. Du, als Erwachsener oder Jugendlicher, wuerdest dich wundern, zweifeln, dir unglaubig die Augen reiben. Aber wuerde das Kind nicht hinterher rennen und auch springen? Einfach weil es gesehen hat dass es funktioniert, weitere Beweise braucht es gar nicht. Weil Kinder einfach glauben, ohne wirklich wissen, ohne hinterfragen zu muessen - zumindest bis zu einem bestimmten Alter.