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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 19.07.2012, 01:21   #1
männlich Schmuddelkind
 
Benutzerbild von Schmuddelkind
 
Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Standard Aufbruch

Beginnt das Volk von mir zu scherzen:
"hier ist er, der nicht bleiben kann."
und ich, ich will aus tiefstem Herzen
gehen, doch wohin?
Doch gehen will ich jetzt. Wohlan!
Zwar ohne rechten Sinn
und in der schweren Sommerszeit.
Doch gehen will ich, ach so weit.
So weit ich gehen kann.
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.07.2012, 01:47   #2
männlich nimmilonely
 
Dabei seit: 12/2010
Ort: Mainz
Alter: 35
Beiträge: 853

So weit,
so weit die Wege gehen
werden wir uns wiedersehen,
Einsamkeit.

Ein sehr schönes Gedicht, dass die Sehnsucht nach Reisen und Ferne gekonnt vorträgt.

Zuerst wollte mir die Exposition mit dem Volk nicht so recht ins Bild passen, aber dann erkannte ich die Schwäche des LI, die durch diese Einführung erklärt wird.
Wenn das Volk über ihn scherzt, ihn also kennt, dann muss es wohl so sein, dass er immer wieder zurückkehrt nachdem er ohne Ziel geht. Das ist wohl auch die Botschaft: Gehen ohne Ziel ist wie Leben ohne Licht.
nimmilonely ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.07.2012, 12:22   #3
männlich Schmuddelkind
 
Benutzerbild von Schmuddelkind
 
Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Danke!

Ja, ich denke, es geht hier um zwei Aspekte:

1. Sehnsucht, vielleicht gar nicht wirklich nach Reise, sondern einfach nach Veränderung. Es ist ein innerer Aufbruch.

2. Zweifel. Das LI scheint stets daran zu scheitern, den Aufbruch zu vollenden, vielleicht weil, wie du gesagt hast, diese Sehnsucht zu unbestimmt ist.

LG
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.07.2012, 17:14   #4
männlich Ex-Peace
abgemeldet
 
Dabei seit: 11/2011
Beiträge: 3.449

Mir gefällt das ebenfalls.
Es kommt gut durch, dass das LI ständig mit dem Aufbruch bricht,
aus dieser Lage gilt es nun auszubrechen, um endlich aufzubrechen.

Allein die letzten beiden Verse deines Gedichts sind schon ein toller Aphorismus!

Liebe Grüße
Peace
Ex-Peace ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.07.2012, 18:15   #5
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Lieber Schmuddelkind -

eigentlich wollte ich nicht mehr kommentieren, aber es führt kein Weg daran vorbei, denn in poetry werden einfach zu viele gute Gedichte präsentiert, als daß ich mich zurückhalten könnte.

Und Deines gehört dazu!
Alles, was die Vorredner geschrieben haben, kann ich vollen Herzens bejahen.
Die beiden letzten Verse sind groß!
Erinnern mich an Uhland.


Lieben Gruß
von
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.07.2012, 19:28   #6
männlich Schmuddelkind
 
Benutzerbild von Schmuddelkind
 
Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Vielen Dank, ihr Lieben!

Bei so berührenden Komplimenten fällt es mir schwer, angemessen zu reagieren, aber ich bin sehr dankbar, zumal:

Zitat:
eigentlich wollte ich nicht mehr kommentieren, aber es führt kein Weg daran vorbei, denn in poetry werden einfach zu viele gute Gedichte präsentiert, als daß ich mich zurückhalten könnte.
Wollte dich doch nur aus der Reserve locken, weil ich wusste, dass es dir gefällt.

LG
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
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Stichworte
aufbruch, sehnsucht, unrast



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