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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 06.10.2018, 18:02   #1
männlich Schmuddelkind
 
Benutzerbild von Schmuddelkind
 
Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Standard In der Mitte der Unendlichkeit

In der Mitte der Unendlichkeit
halt ich gerne einen Platz dir frei,
wo am Ende einer Ewigkeit,
dein Ersinnen mein Versprechen sei.
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.10.2018, 18:48   #2
männlich gelberhund
 
Benutzerbild von gelberhund
 
Dabei seit: 02/2015
Ort: erzgebirge
Alter: 45
Beiträge: 1.625

So hätte ich ganz gerne mal
einen Tag lang deine Lieblingsqual
und kehrte ein im Haus im Tal
wo da steht der Schmuddelgral
irgendwo in deiner Nähe
jemand pflegt das Sehe, Sehe
und die uralte mit Gewissen
wird dich dann noch einmal küssen!
gelberhund ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.10.2018, 18:56   #3
männlich Ex-schonmalda
abgemeldet
 
Dabei seit: 03/2018
Beiträge: 48

gern gelesen und drüber nachgedacht

Grüße
Ex-schonmalda ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.10.2018, 19:08   #4
männlich Heinz
 
Benutzerbild von Heinz
 
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.878

Hallo Schmuddelkind,
was hast Du Dir dabei gedacht? Wie kann die Unendlichkeit eine Mitte gaben un die Ewigkeit ein Ende? Das Ding ist so widersprüchlich, hört sich aber bedeutsam an.
Liebe Grüße,
Heinz
Heinz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.10.2018, 21:52   #5
weiblich Ex-Serpentina
abgemeldet
 
Dabei seit: 04/2018
Ort: Zwischen den Gedanken
Alter: 57
Beiträge: 697

Hallo Schmuddelkind,

schön finde ich das.
Ich mag die Mitte und den Sprung in die Omnipräsenz.

Hallo Heinz,
am Ende e i n e r Ewigkeit ist doch nicht am Ende d e r Ewigkeit. Von Widerspruch so verstanden also keine Spur.

LG,
Serpentina
Ex-Serpentina ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.10.2018, 23:50   #6
männlich Eisenvorhang
 
Benutzerbild von Eisenvorhang
 
Dabei seit: 04/2017
Ort: Erzgebirge
Alter: 38
Beiträge: 2.671

Sehr schön Schmuddl,

vielleicht würde ich hier zwei mal "keit" vermeiden, aber eben auch, weil Ewigkeit so inflationär benutzt wird.

In der Mitte der Unendlichkeit
halt ich gerne einen Platz dir frei,
wo am Ende einer Ewigkeit, (wo am ende meiner erdenzeit?)
dein Ersinnen mein Versprechen sei.

Das rückt zwar den Kontext beiseite (nämlich die orientierungslosigkeit), wird dadurch aber persönlicher und verletzlicher.

Du läufst auf Hochform Schmuddl, die Sternstunde Deiner Dichtung?
Ich weiß, Du kannst nicht gut mit Komplimenten. Was Du aber produzierst ist Spitzenklassen und fern jeglicher, wenn man denn so will, Konkurrenz.

Deine Gedichte rühren mich an.

PS: Ich muss mir den Favorit verkneifen... Nein, diesmal nicht!

Ach komm, ***** drauf

Klick.

Dankend gelesen

ev
Eisenvorhang ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.10.2018, 13:07   #7
männlich Schmuddelkind
 
Benutzerbild von Schmuddelkind
 
Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Vielen lieben Dank, dass ihr euch die Zeit genommen habt, mein kleines Gedichtchen zu lesen und eure Gedanken dazu zu verschriftlichen!

@EV: Die Sternstunde meiner Dichtung? Die ist lange vergangen. Dennoch freue mich, dich so begeistert darüber zu sehen. Was das doppelte "-keit" angeht, hast du absolut recht. Das ist eigentlich nicht einmal ein richtiger Reim. Hab auch irgendwas mit "Zeit" versucht, aber so richtig ist mir das nicht gelungen. Es ist mir schon wichtig, dass das zeitlich Endlose hier einen Platz findet, um die Paradoxie zu erzeugen. Daher kann ich auch leider deinen sprachlich ansprechenden Vorschlag nicht annehmen.

@Serpentina: Ja, der Wunsch, dass das Ich aufgelöst wird, mit all seinen Beschränkungen und Unzulänglichkeiten und die resultierende Omnipräsenz - das war hier ein Kerngedanke. Ich bin begeistert, dass du es so lesen konntest.

@gelberhund: Die Uralte - hihi!
Wer weiß, vielleicht sind wir am Ende aller Tage jung.

@Heinz: Hab ich dich richtig verstanden, dass du der Meinung bist, Widersprüche in Gedichten seien... bäh?
Oder hast du das ironisch gemeint?

LG
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.10.2018, 21:37   #8
männlich Heinz
 
Benutzerbild von Heinz
 
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.878

Hallo Schmuddelkind,
nee, Widersprüche sind o.k. und gar nicht bäh!
Deine Gedichte (und nicht nur dieses) heben sich wohltuend von vielen anderen Werken ab. Aber bei Ewigkeit und Unendlichkeit wird es mir ganz schwummerig und es fällt mir schwer, da eine Mitte, einen Anfang oder ein Ende zu finden.
Liebe Grüße,
Heinz
Heinz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.10.2018, 21:51   #9
männlich Schmuddelkind
 
Benutzerbild von Schmuddelkind
 
Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Zitat:
Aber bei Ewigkeit und Unendlichkeit wird es mir ganz schwummerig und es fällt mir schwer, da eine Mitte, einen Anfang oder ein Ende zu finden.
OK, ich verstehe. Aber das ist ein Gefühl, das man in der Liebe doch kennt und dieses Gefühl wollte ich vermitteln, auch der Widerspruch zwischen Wunsch und Wirklichkeit: das LI weiß, dass es diesen Ort und diese Zeit nicht gibt, die diese Berührung ermöglichen und beschreibt es deshalb in widersprüchlichen Worten und dennoch sind es Widersprüche, die vorstellbar und wünschbar sind. Daran leidet das LI meines Erachtens hier.
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.10.2018, 22:50   #10
männlich BladeRuner
 
Dabei seit: 09/2018
Ort: Berlin
Beiträge: 729

Standard Überall

Sehr schöner, gefühlvoller Text, der, wie Heinz schon sagte, äußerst beudeutungsvoll daherkommt.
Die Mitte in einer Unendlichkeit ist übrigens an jedem Ort, unendlich in jede Richtung. Auch Anfang und Ende kennt die Unendlichkeit, sie beginnt und hört niemals wieder auf. Sie endet und war ewig davor.
All diese Gedanken werden durch deinen Text mit angeregt, wie wundervoll.
Danke
Gruß vom Herzen Blade
BladeRuner ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 09.10.2018, 21:11   #11
männlich Schmuddelkind
 
Benutzerbild von Schmuddelkind
 
Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Vielen Dank für deine Denkanstöße, Blade!

Gut, so gesehen ist dann aber jeder Ort die Mitte der Unendlichkeit. Das ist es, was in dem Gedicht vielleicht auch schummert: Alles oder nichts!

LG
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
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