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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 29.09.2015, 17:52   #1
männlich Kurier
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Standard Willkommen

Nach Krieg und Leid, die Flüchtlinge willkommen
heißen, ist kostenträchtig, die Moral
erkennt nicht die Gefahr subtiler Qual
im Volk, das Füreinander macht benommen.

An Werten reich, fiskalisch stets ein Geber,
scheint Germany als das gelobte Land,
und deren Nächstenliebe wurd‘ bekannt,
Frau Merkels klare Worte waren Heber.

Die Kommunikation kennt keine Schranken.
Die Völkerwanderung nach Süden hin,
das reichste Land Europas nur im Sinn,
Verwirklichung verlockender Gedanken.

Die hohe Zahl der Flüchtlinge erschreckt,
Europa wurde grässlich aufgeweckt.
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Alt 29.09.2015, 19:19   #2
weiblich Ilka-Maria
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Beiträge: 31.080

Lieber Dieter,

ob das Aufwachen grässlich wird, muss die Zukunft weisen, für einen Kater wird es allemal reichen. Unsere Geschichte werden wir jedenfalls nie mehr los: Dem Deutschen von heute bleibt nur übrig, seinen Nationalstolz aus dem Gefühl zu schöpfen, auf der Seite der Guten zu stehen. Aus dem Kreis der harten Nein-Sager sind wir verbannt, wenn wir nicht wieder Bilder von Angela Merkel mit Hitler-Bärtchen sehen wollen. Nach Israel und den U.S.A. ist Deutschland zum gelobten Land geworden, eine angesichts der nationalsozialistischen Vergangenheit geradezu unglaubliche "Karriere".

Der Willkommenseifer der "guten Deutschen" ist auch nichts anderes als ein unkritischer Nationalstolz.

LG
Ilka
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Alt 04.10.2015, 11:19   #3
männlich Kurier
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Liebe Ilka,
verwundert, dass du die einzige, die auf diesen -aus meiner Sicht- guten Text antwortet, grüße ich dich heut, am Sonntag ganz herzlich aus der Fremde.

Hier ist ein Computerplatz, und so will ich die Gelegenheit nutzen, um kurz zu antworten.
Die Zeit holt mich ein, und ich sehe, dass ich doch mit meinem Sonett die Problematik richtig aufgezeichnet habe; meine letzte Zeile trifft doch ins Schwarze.

Ich danke Dir für Deine Zeilen und wünsche Dir ein schönn Sonntagnachmittag.
Liebe Grüße

Dieter
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Alt 04.10.2015, 12:01   #4
weiblich Ilka-Maria
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Ort: Arrival City
Beiträge: 31.080

Lieber Dieter,

das Thema ist schwierig, deshalb gibt es wahrscheinlich keine Reaktionen. Die Stimmung ist ambivalent: Auf der einen Seite will sich Deutschland als Samariter beweisen, auf der anderen Seite herrscht die Sorge, ob wir diese Aufgabe stemmen können. Deutschland gilt als reiches Land, ist es aber nicht. Deutschland ist ein hoch verschuldetes Land. Hier herrscht nicht Reichtum, sondern Wohlstand, und das gilt es nicht zu verwechseln.

Jeder, der das Risiko zu tragen bereit ist, einen hohen Kredit aufzunehmen, kann davon im Wohlstand leben. Reich ist er nicht. Er ist ein Schuldner.

Deutschland hat Schulden und bürdet sich trotzdem alle Probleme der Welt auf. "Wir schaffen das!", sagt Merkel. Dazu fällt mir nur ein kaiserliches Zitat ein: "Schaun mer mal ..."

Lieben Gruß
Ilka
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Alt 06.10.2015, 09:20   #5
männlich Kurier
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Dabei seit: 06/2010
Beiträge: 701

Liebe Ilka,
mein Dank für deine Antwort.

Ich behandele oft Themen, die vom Allgemeinen etwas abweichen, wenn es sich ergibt, kann es auch aktuell sein; darin liegt doch eigentlich auch ein gewisser Reiz.

Jedes Mitglied bei Poetry sollte sich eigentlich freuen, wenn etwas hier eingegeben wird, das den allgemein gültigen Lyrikregeln entspricht, und vom Inhalt her -auf jeden Fall mehr als Wischi-Waschi- solide, mit klarer, manchmal auch etwas schwerer zu verstehender Aussage zu intensiverem Lesen zwingt.

Der Anspruch Poetrys, ein Lyrkforum zu sein, scheint zunehmend zu verblassen, denn die Masse der Beiträge ist für mich nicht mehr kommentierenswert; Stammtischwitze haben eben in der Regel kein Niveau.

So, das musste mal sein.

Liebe Grüße
Dieter

Geändert von Kurier (06.10.2015 um 10:38 Uhr)
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Alt 07.10.2015, 11:20   #6
männlich Kurier
R.I.P.
 
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Beiträge: 701

Obwohl mehrmals gelesen, hielt sich ein Fehler in diesem Sonett = statt "Süden", muss es selbstverständlich "Norden" heißen.

Zitat:
Zitat von Kurier Beitrag anzeigen
Nach Krieg und Leid, die Flüchtlinge willkommen
heißen, ist kostenträchtig, die Moral
erkennt nicht die Gefahr subtiler Qual
im Volk, das Füreinander macht benommen.

An Werten reich, fiskalisch stets ein Geber,
scheint Germany als das gelobte Land,
und deren Nächstenliebe wurd‘ bekannt,
Frau Merkels klare Worte waren Heber.

Die Kommunikation kennt keine Schranken.
Die Völkerwanderung nach Norden hin,
das reichste Land Europas nur im Sinn,
Verwirklichung verlockender Gedanken.

Die hohe Zahl der Flüchtlinge erschreckt,
Europa wurde grässlich aufgeweckt.
Kurier
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