Vom weißen Zaun bei Poetry.de

Hose · 19.07.2006, 09:21

Nun sitz' ich hier in welkem Laub,
umgeben von dem weißen Zaun.
Ich bin allein und eingeschlossen,
fernab von Freund und Feind.
Um zu erreichen, wonach mir sehnt,
muss ich ihn überwinden.
Mir deucht ich fühle meine Freunde,
wie sie vor dem Zaun verharren.
Ich springe hoch und bin hinweg,
der Zaun strahlt hinter mir.
Ich seh' Gesichter, die mich sehr erfreu'n,
auch wenn der Zaun im Nacken.
Noch ein Schritt und ich bin da,
ein Blick ruht auf dem Zaune.
Ein Zentimeter nur,
und ich erwache aus dem Traume.
Der Zaun ist nun verschwunden,
und eine Mauer dort erschienen.
Ich seh' mich um,
erblicke Laub,
und sonst nichts.
Nun steht, wonach mir sehnt auf ewig versperrt.

Yve · 19.07.2006, 09:30

Der tiefere Sinn gefällt mir sehr gut, aber die Umsetzung weniger. Du benutzt eindeutig zu oft das Wort "Zaun". Es dreht sich zwar um diesen, aber man könnte auch andere Wörter dafür einsetzen. Das mit der Mauer ist auch nicht besonders originell und du bleibst deinem Sprachstil nicht immer treu. Also eigentlich gefällt mir nur der Grundgedanke an deinem Text, weil er doch zum Nachdenken anregt.

Yve

Hose · 19.07.2006, 09:49

Danke, an der Umsetzung arbeite ich zur Zeit, bei mir sind das immer nur Gedanken in das, was mir spontan einfällt verpackt.

ravna · 19.07.2006, 10:32

ich finde, es lässt sich nicht gut lesen, ist aber auf jeden fall einer überarbeitung würdig. was mich enorm stört, ist das du zu offen mit dem thema arbeitest. zum beispiel hier: "Ich bin allein und eingeschlossen, /
fernab von Freund und Feind." das solltest du vermeiden. du könntest zb stattdessen die enge (oder die leere weite?) der vom zaun eingegrenzten fläche aussprechen. so auch viele weitere stellen.

titel hat mich an tom sawyer denken lassen. ich wurde also überrascht

Hose · 19.07.2006, 10:34

Zitat:

zum beispiel hier: "Ich bin allein und eingeschlossen, / fernab von Freund und Feind." das solltest du vermeiden. du könntest zb stattdessen die enge (oder die leere weite?) der vom zaun eingegrenzten fläche aussprechen. so auch viele weitere stellen.

Das verstehe ich irgendwie nicht, warum denn?

ravna · 19.07.2006, 12:07

weil es so unverschlüsselt ist. und abgedroschen

Hose · 19.07.2006, 12:58

Und was ist daran schlecht?

ravna · 20.07.2006, 00:05

von schlecht war nicht die rede. aber es ist langweilig und verführt (zumindest) mich nicht zu einer näheren beschäftigung mit dem text.

19.07.2006, 09:21	#1
Hose Dabei seit: 07/2006 Beiträge: 66 Meine Gedichte	Vom weißen Zaun Nun sitz' ich hier in welkem Laub, umgeben von dem weißen Zaun. Ich bin allein und eingeschlossen, fernab von Freund und Feind. Um zu erreichen, wonach mir sehnt, muss ich ihn überwinden. Mir deucht ich fühle meine Freunde, wie sie vor dem Zaun verharren. Ich springe hoch und bin hinweg, der Zaun strahlt hinter mir. Ich seh' Gesichter, die mich sehr erfreu'n, auch wenn der Zaun im Nacken. Noch ein Schritt und ich bin da, ein Blick ruht auf dem Zaune. Ein Zentimeter nur, und ich erwache aus dem Traume. Der Zaun ist nun verschwunden, und eine Mauer dort erschienen. Ich seh' mich um, erblicke Laub, und sonst nichts. Nun steht, wonach mir sehnt auf ewig versperrt.

19.07.2006, 09:30	#2
Yve Dabei seit: 12/2005 Beiträge: 756 Meine Gedichte	Der tiefere Sinn gefällt mir sehr gut, aber die Umsetzung weniger. Du benutzt eindeutig zu oft das Wort "Zaun". Es dreht sich zwar um diesen, aber man könnte auch andere Wörter dafür einsetzen. Das mit der Mauer ist auch nicht besonders originell und du bleibst deinem Sprachstil nicht immer treu. Also eigentlich gefällt mir nur der Grundgedanke an deinem Text, weil er doch zum Nachdenken anregt. Yve

19.07.2006, 09:49	#3
Hose Dabei seit: 07/2006 Beiträge: 66 Meine Gedichte	Danke, an der Umsetzung arbeite ich zur Zeit, bei mir sind das immer nur Gedanken in das, was mir spontan einfällt verpackt.

19.07.2006, 10:32	#4
ravna Dabei seit: 04/2005 Ort: Berlin Alter: 38 Beiträge: 732 Meine Gedichte	ich finde, es lässt sich nicht gut lesen, ist aber auf jeden fall einer überarbeitung würdig. was mich enorm stört, ist das du zu offen mit dem thema arbeitest. zum beispiel hier: "Ich bin allein und eingeschlossen, / fernab von Freund und Feind." das solltest du vermeiden. du könntest zb stattdessen die enge (oder die leere weite?) der vom zaun eingegrenzten fläche aussprechen. so auch viele weitere stellen. titel hat mich an tom sawyer denken lassen. ich wurde also überrascht

19.07.2006, 12:07	#6
ravna Dabei seit: 04/2005 Ort: Berlin Alter: 38 Beiträge: 732 Meine Gedichte	weil es so unverschlüsselt ist. und abgedroschen

19.07.2006, 12:58	#7
Hose Dabei seit: 07/2006 Beiträge: 66 Meine Gedichte	Und was ist daran schlecht?

20.07.2006, 00:05	#8
ravna Dabei seit: 04/2005 Ort: Berlin Alter: 38 Beiträge: 732 Meine Gedichte	von schlecht war nicht die rede. aber es ist langweilig und verführt (zumindest) mich nicht zu einer näheren beschäftigung mit dem text.