Europa, Du!

[Trembalo]

Der Löschzug,
er war schon wieder da
.....

LG

[Ex-DrKarg]

Trembalo,
danke für Dein Anschlussgedicht, das mich nachdenklich zurück lässt.
LG H. H. Karg

[Thing]

an Trembalo -

die Konflikte werden sich verschärfen, das ist unausweichlich.

[Trembalo]

Liebe Thing,
es gibt immer einen Weg,
wir, jeder einzelne von uns zählt,
jeder ist dabei wichtig,
daran glaube ich

und bin froh,
dass wir uns in diesen Tagen
gemeinsam darüber Gedanken machen
da jeder ein Stück dazu beiträgt
einen gemeinsamen Weg finden zu können

LG

[Thing]

Die Migrationsgesetze werden restriktiver, wirst es sehen.
Das Thema wird zum Sprengstoff.

[Trembalo]

Warum die Flinte ins Korn werfen ?
Noch ist nicht aller Tage Abend

LG

[Richard L.]

Zitat von Trembalo

einen gemeinsamen Weg finden zu können

Genau, und am besten macht man das, indem man einen Text schreibt, dessen Aussagen zwischen den Zeilen stellenweise doch sehr bemerkenswert sind. Aber hallo! Und dann wird gesagt, dass es ein Verklärungsgedicht sei und ein Dichter ja schließlich auch seine Liebe (dieser Text kann nicht gemeint sein) zu Europa äußern dürfe. Als wenn das noch nie geschehen ist. Soetwas wie das hier trägt mit Sicherheit eher dazu bei, Fronten zu verhärten und gewissen Leuten recht zu geben. Andernorts hat man diese gefährliche Doppelbödigkeit längst erkannt, ein Glück! Die vielgerühmte europäische Idee einer sog. Annäherung etc., Hr. Dr. Karg, treten Sie hier eigentlich mit Füßen! Schön auch, dass die Friedensbewegung hier über unausweichliche, sich verschärfende Konflikte und kommende restriktivere Migrationsgesetze schreibt, und peinlich schlagsatzartig dieses Thema als Sprengstoff deklariert! Das ist alles sehr sehr hilfreich, wirklich! Gott sei dank gibt es das Internet, nicht wahr? Edel sei der Mensch, hilfreich und gut, aber bei manchen ist nunmal nichts unterm Hut!

[Thing]

Zitat von Richard L.

aber bei manchen ist nunmal nichts unterm Hut!

Hier hast Du Dich endlich einmal ehrlich charakterisiert.

[Trembalo]

Ich denke , dass es nicht hilft, sich gegenseitig zu verletzen .
Das reißt nur Gräben auf und führt zu noch unsinnigerem Verhalten.
Leider.
Jeder zieht sich wieder zurück
und das Gemeinsame rückt in weite Ferne,
das, um das es sich doch dreht.

LG an alle

[Thing]

Ja, Du hast recht; Streitereien und Grabenkämpfe bringen gar nichts.
Mir Dir kann man zumindest diskutieren, sich austauschen.
Aber mir stellen sich die Stacheln, wenn ich sowas lese:

Zitat von Richard L.

Was für ein verdammt verlogener Text das ist. Dr. Karg, als Verbündete der sog. Anti-IS-Koalition (USA) tragen wir Deutsche dazu bei (Luftwaffenunterstützung), Zivilisten in Syrien umzubringen. Wir beherbergen die Militärbasis Ramstein, welche absolut wesentlich für die nicht legitimierte Kriegsführung (Drohnen) der USA ist. Sie sollten sich mal informieren, bevor Sie solch einen Schwachsinn verbreiten. Deutschland und andere europäische Staaten tragen dazu bei, Menschen zu töten! Und da schreiben Sie über Frieden? Mein Gott, es lebe der europäische Verdrängungswille..

Es bleibt die Hoffnung, daß die europäischen Staaten näher zusammenrücken nach dem Brexit und dem Populismus (untreffender Ausdruck) à la LePen und Wilders entgegentreten.
Aber noch ist der Separatismus stark, das Ich kommt vor dem Wir.

Freundlichen Gruß
von
Thing

[Richard L.]

Ja und? Es ist meine Meinung!? Ich finde den Text nunmal verdammt verlogen und schwachsinnig! Dass Du damit Probleme hast, ist doch kein Wunder? Ich hätte den ganzen Tag damit zu tun, aufzuzeigen, mit welchen Kommentaren von Dir ich ein Problem habe! Das hier ist ein öffentlicher Raum, Du wirst mir also bitte meine Sichtweise gestatten!

[Thing]

"Nimm Dir Zeit und nicht das Leben"
Es geht nicht um die Sichtweise, es geht um die Ausdrucksweise.

[Stachel]

Lieber Hans Hartmut,

du hast ein, wie du selbst sagst, "verklärendes" Gedicht zum Thema Europa geschrieben.
Europa, hier personifiziert angesprochen, wird bei dir zur Oase, zum biblischen Land mitten in der Wüste ("wo Milch und Honig [...] fließen"). Damit hebst du auf einen wichtigen Punkt an: Europa ist vor allem ein Produkt des Glaubens. Wenn wir den Glauben an den Staatenbund und seine wehrhaften Demokratien, die in V7 anklingen, verlieren, werden die "Anspruchshorden" und Angstmacher das Konstrukt von innen aushöhlen. Aber der Glaube alleine kann Europa nicht retten. Du machst in V12 klar, dass wir die Idee nicht sich selbst überlassen dürfen. Wir müssen als wahre Freunde Europas zu ihm stehen, oder wir sind die Freiheit nicht wert. Der letzte Vers bringt einen Wunsch für die Erhaltung der europäischen Idee, vielmehr noch eine Anforderung: Es braucht "Klugheit und Schutz". Man möchte noch Mut, Ausdauer, Solidarität und einiges mehr hinzufügen.
Aber dieser letzte Vers ist es auch, der den Abstand verdeutlicht, den viele Europäer zu haben scheinen. Diese unbestimmten Wünsche können nicht reichen, denn es sind wir, jeder von uns, die an diesem Schutz mitarbeiten müssen und dabei dringend Klug- und Besonnenheit walten lassen sollten.

So wie du in deinem Kommentar #9 darlegst, kommen auch nach meiner Überzeugung die Feinde vor allem von innen. Die Probleme sind hausgemacht und haben mit der mangelnden Bekämpfung parasitären Verhaltens zu tun.

Dein Gedicht ist, gemessen an seiner Polarisierungsfähigkeit und seiner Diskussionsanregung, ein großer Wurf. Das ist auch in meinen Augen der wichtige Verdienst dieser Verse. Es geht in einem Gedicht nicht darum, und in diesem schon gar nicht, ein ausgewogenes oder gar realistisches Bild über politische und gesellschaftliche Verwerfungen zu erstellen. Es geht um Schlaglichter, um Gedankeneinstiege. Natürlich gibt es auch auf unserem Kontinent Krieg. Aber das Gedicht reizt zum Nachdenken über die Wahrheit dahinter, es drängt zum Widerspruch, der wiederum zu Ursachen und Vergleichen führen kann.

Das Gedicht ist damit sogar so erfolgreich, dass diejenigen, die sich damit in keinster Weise wohlwollend oder auch nur neutral-offen auseinandersetzen wollen, gleichwohl sehr starke und anhaltende Reaktonen zeigen.
Verhärtest du damit Fronten? Ich denke nicht, aber du offenbarst sie und machst eine Analyse und einen Dialog darüber möglich - natürlich nicht mit den wütenden Frontsoldaten selbst. Das liegt aber weniger an dir und deinem Text als vielmehr an ihrer Projektion zwischen deine Zeilen und auf den Dichter dahinter.

Die Auseinandersetzung mit deinem Gedicht macht bei der politischen Ebene längst nicht halt. Sie führt sogar zu Fragen, ob der Dichter nicht einen anderen Weg für seine Botschaft hätte wählen müssen. Das allerdings kann ich von meiner Warte ganz klar verneinen. Genau hier ist das der richtige Weg. Im Zusammenspiel mit diesem Forum entsteht das Gesamtkunstwerk einer wichtigen politischen Debatte. Ein "schöneres" Gedicht wäre vielleicht links liegen gelassen worden. Und ehrlich gesagt: Die Reaktanten hätten etwas eleganteres auch nicht verdient.

Freundliche Grüße von
Stachel

[Thing]

Bravo, Stachel!
Der profundeste Kommentar, den ich in den letzten Wochen las.
Ach, gäbe es davon mehr!

LG
Thing

[Trembalo]

Im Internet kennt man sich in der Regel nicht.
Anonymisiert, hinter Nicks versteckt.
Kennst Du Deinen Gegenüber wirklich?
Selbst im wirklichen Leben bleibt Dir vieles verborgen.
Schublade auf - zu.
Mir gruselt vor dieser sprachlichen Gewalt.
Ein Forum, in dem seit Jahren Kriegszustand herrscht.
Nicht mehr meines,
oder um es mit den Worten eines Dichters der LL auszudrücken,
die lauteten ungefähr so -
ich bin nicht aus der Schublade gekommen,
damit ihr mich wieder in eine steckt.
Thing, alles Liebe Dir.
Trem

[Thing]

das tut mir sehr leid, daß dieses Forum nicht mehr "Deins" zu sein scheint.
Gerade, weil Du mäßigend gewirkt hast und der Dialog mit Dir fruchtbar zu werden versprach.

Du wirst fehlen!

Alles Liebe und Gute
wünscht Dir
Thing

[Richard L.]

"Verklärung und Profundes"

Hallo Stachel, Deine Ausführung wurde beklatscht und als profund gewertet, da bin ich neugierig geworden und schaute einmal genauer hin, denn viel schreiben heißt ja nicht zwangsläufig viel Recht zu haben, und schönreden kann man alles, besonders wenn ich etwas von „großer Wurf“ und „Gesamtkunstwerk“ lese, von daher bin ich persönlich immer ein wenig skeptisch. Was steht dort eigentlich? Man hat stellenweise das Gefühl, sich in einer Bundespressekonferenz zu befinden, in der ein blasser Steffen Seibert kritischen Fragen gewohnt ausweicht oder sie einfach nicht beantworten kann, und es bleibt ihm nichts anderes übrig als die gewohnten Schlagsätze anzuführen. Auch „höre“ ich hier nahezu unsere Bundeskanzlerin („wahre Freunde Europas usw.), wie sie auf einer für das Volk nicht nachvollziehbaren Ebene über das äußerst wackelige Konstrukt Europa spricht. Moralisterei, Aufforderungen, Beschwichtigungen, Versprechungen. Schlagworte und Nullsätze, das erleben wir in der Tagespolitik doch schon zur Genüge, nicht wahr?

Du schreibst:
„Die Probleme sind hausgemacht und haben mit der mangelnden Bekämpfung parasitären Verhaltens zu tun.“

Das ist nun wirklich sehr interessant, welch ein Satz! Und nun? Was legt denn der Dichter in #9 dar? Er spricht über „Anspruchshorden“, das war es. Du, Stachel, schreibst über ein sog. parasitäres Verhalten und über die mangelnde Bekämpfung dessen. Da möchte man doch wissen was gemeint ist, oder? Nein, das wird natürlich nicht näher definiert, warum wohl?


Du schreibst:
„Es geht in einem Gedicht nicht darum, und in diesem schon gar nicht, ein ausgewogenes oder gar realistisches Bild über politische und gesellschaftliche Verwerfungen zu erstellen.“

Stachel, kein Text der Welt kann das, von daher ist dieser Satz schon recht absurd.


Langatmig festzustellen, dass dieser Text Fragen aufwirft, Kontroversen auslöst usw., ist für mich keine besonders intellektuelle Leistung. Das hier ist völlig überhöhtes Gelobe und möchte Tiefgang vermitteln, welcher sich in Sätzen wie „Im Zusammenspiel mit diesem Forum entsteht das Gesamtkunstwerk einer wichtigen politischen Debatte.“ ausdrücken soll. Auch das, lieber Stachel, ist einfach nur hohles Politikersprech. Aber das mit den „Reaktanten“ bleibt hängen, was für eine geniale Metapher, welch sprachliche Spitzfindigkeit!

MfG,
Richard

[Thing]

Hach, Richard, Du kannst Dich anstrengen mit einer Antwort!?
Mit Sachlichkeit hast Du nicht gelangweilt.
Ich bin gespannt, wie Stachel Dein auf Simples reduziertes Speech gefällt.
Das möchte ich zuerst abwarten.

Aber doll ist es schon, was H.H.Karg mit seinem Gedicht bewirkt hat!

Thing

[Richard L.]

Tja, da sitzt man nun und denkt sich: "Warum macht Thing soetwas?"




Nun, der Stachel wird, wenn, weitaus erwachsener reagieren, das ist sicher. Er ist ganz gewiss in der Lage, meine Sichtweise, auch wenn es ihm schwer fallen sollte, zu akzeptieren. Du kannst das nicht, das ist ja beinahe jeden Tag hier ersichtlich.

[Thing]

Na, wenn Dir bei Politik der Kanzlerinsprecher Seibert einfällt ...

[Ex-DrKarg]

Liebe Dichterfreunde,
wenn man auf einem Kontinent aufwachsen durfte, in dem Kindheit und Jugendzeit von Kriegen doch in unserer Region frei geblieben sind und Auseinandersetzungen sich weitgehend auf geistiger und sachbezogener Ebene abgespielt haben, Recht und Gesetz wie auch die Sicherheit den Menschen vorwiegend zuträglich gewesen sind und dieser Kontinent mir auch geistige Heimat werden konnte, so muss ich ihn wohl loben dürfen....
Herzliche Grüße H. H. Karg

[Richard L.]

Zitat von DrKarg

so muss ich ihn wohl loben dürfen....

Zitat von DrKarg

Wehre Dich gegen Anspruchshorden,
Die nur mit Ängsten auf Dich schießen,
Sich Deines Segens frech bedienen,
Ohne Dein wahrer Freund zu sein.

Das da ist kein Lob, das ist - gerade für Lyrik - fatal undifferenziert und begünstigt lediglich die Forcierung einer sehr bedenklichen Haltung, die hier witzigerweise auch noch angeprangert wurde! Dr. Karg, manchmal habe ich den Eindruck, dass Sie es wirklich gut meinen, aber über die Wirkung Ihrer "Metaphern" sollten Sie sich bitte mal langsam Gedanken machen. Ich muss mich korrigieren, hier sende ich Ihnen nun letzte Worte.

MfG,
Richard

[urluberlu]

Hallo
Ich bin mal kurz hier, um Richard L zu danken für seinen Beitrag 51.
Fragt sich, warum er sich das antut und die Hoffnung, bei den Kollegen hier etwas zu bewirken, nicht aufgibt.
Aber eben, danke dafür.
Urluberlu

[Thing]

Hört, hört -
um die 50 Kommentare!
Und es kommen eventuell noch andre Nachzügler.

[Ex-DrKarg]

Ach ja,
die Gesperrten sind wieder aktiv!
HHK

[Ex-DrKarg]

Ralfchen,
es gab da mal einen nicht unbekannten Großdichter, der schlug vor:
Jeder soll nur ein einziges, gutes Gedicht im Jahr schreiben, anstatt viele schlechte. Dies wäre furchtbar, denn dann könnte ich nicht die vielen schönen und weniger schönen Gedichte hier im Forum lesen, die mir tagtäglich Freude bereiten - und mein bißchen Überleben sichern!
H. H. Karg

[Ex-Ralfchen]

schön wäre Hans wenn du dieses einzige gedicht hier einstellen würdest und das forum mit dem restlichen schlechten oder mangelhaften verschonen würdest. du könntest dann den rest deiner zeit daran arbeiten, eines für das nächste jahr zu schaffen. du weißt dass ich dir nie böse gesinnt war und es nie sein werde. aber deine rücksichtslosigkeit erstaunt mich insoferne, als du mir privat einiges über dich und dein leben erzählt hattest. und gerade bei alledem was ich weiß erstaunt mich dein bodenloser egoismus und spamismus nur noch viel mehr. wie kann man so gegenüber anderen menschen agieren? du hast 24 stunden zeit und was machst du daraus? nur serienweise worte aneinanderketten ohne dass du eine wesentliche verbesserung deiner dichterischen leistungen erzielst. manchmal werde ich den eindruck nicht los, dass du eben zufallstreffer gebierst. und dann pusht du deine text mit inhaltslosen kommentaren nach oben. du solltest dich schämen. aber wie ich nun schon seit jahren sehe, sind scham und rücksicht für dich unerreichbare menschliche qualitäten. mag sein, dass das leben dich für deine satanischen eigenschaften bestrafen wird.

elvei eibel sügres
r

[talking head]

Zitat von DrKarg

Europa, Du!

©Hans Hartmut Karg
2017

Europa, Du Weltteil des langen Friedens,
Des Wohlstands und des sicheren Rechts,
Du, Tradition des feineren Liebens,
Abwehr des Dauerkampfgeschlechts.
Du bist Oase, Hort geworden,
Wo Milch und Honig uns zufließen.
Wehre Dich gegen Anspruchshorden,
Die nur mit Ängsten auf Dich schießen,
Sich Deines Segens frech bedienen,
Ohne Dein wahrer Freund zu sein.
Wie könntest Du auf Freiheit sinnen,
Wenn man Dich damit lässt allein?
Europa, Kontinent des Friedens,
Dir sei Klugheit und Schutz beschieden!

*

moin Dr. Karg,

du und ich und alle hier sind Europäer und ich gehe davon aus, dass Du mit "Europa" nicht die phönizische Königstochter besingst, sondern als "Weltteil des langen Friedens" das politische Gebilde der EU und seine Einwohner, also uns, z. B. in unserer "Tradition des feineren Liebens". Sack und Asche, erhebst unser Lieben als "feiner" über alle anderen; alle Wetter, musst ja viel darin herum gekommen sein! Wie sollten die anderen auch so fein wie wir lieben können, entstammen sie doch dem "Dauerkampfgeschlecht".

Na, die werden wir schon abwehren, natürlich nicht mit Jäger90, Zäunen und Frontex, sondern mit unserer feineren Liebe, versteht sich. Und wer zu einem Geschlecht gehört, wie die anderen, die Dauerkämpfer, kann nicht anders als seine Gene es ihm geschlechtlich vorbestimmt haben, im vorliegenden Fall also andauernd, immerzu kämpfen, während uns im feineren Liebesolymp Milch und Honig zufließen.

Kann es sein, dass wir dessen ursprünglichen Fluß aus Öl, Diamanten, Gold und Gewürzen, ja selbst Menschen jahrhundertelang aus den Ländern des Dauerkampfgeschlechts umgeleitet und mit unserem Wissen, Fleiß, Geschicklichkeit und kapitalistisch optimierten Produktionsprozessen zu Milch und Honig gemacht haben? Da fließt nix zu, alles harte Arbeit! Und jetzt wollen die "Anspruchshorden" sich dieses "Segens frech bedienen". Von wegen, haben die denn dafür genug gearbeitet? Wo kämen wir da hin, Frechheit!

Die Wahrheit ist: ohne gesteuerte Zuwanderung werden wir unsere produkt- und prozessoptimierte Wirtschaft nicht aufrecht erhalten können und zwar bei weitem nicht, und wenn die Industrie nicht läuft, ist's auch ganz schnell vorbei mit dem feineren Lieben. Damit waren wir bisher wohl auch nicht so erfolgreich gewesen wie die weniger fein liebenden Dauerkämpfer aus dem Dauerkampfgeschlecht; tja, es hat alles seinen Preis. Wir lieben so fein, dass wir vergreisen. Her mit den Migranten!

Dein Gedicht bietet unermesslich viele Treppenstufen zum Einsteigen; ich lass es für heute damit bewenden, gehe erst mal feiner lieben. Ach ja: mein diesbezüglicher Beitrag zum biologischen Erhalt von Dir, Europa, war erfolgreich.

Gar fein?
Sie meint: "mag sein;
lass solche dummen Fragen sein".

Rhythmisch ansprechend, zumeist fließend; deutliche Wortwahl, klare Aussage; mit deinem Gedicht, Dottore Karg, lässt sich was anfangen.

lg, th

[talking head]

"So wie du in deinem Kommentar #9 darlegst, kommen auch nach meiner Überzeugung die Feinde vor allem von innen. Die Probleme sind hausgemacht und haben mit der mangelnden Bekämpfung parasitären Verhaltens zu tun."
"Die Auseinandersetzung mit deinem Gedicht macht bei der politischen Ebene längst nicht halt. Sie führt sogar zu Fragen, ob der Dichter nicht einen anderen Weg für seine Botschaft hätte wählen müssen."
Zitat Stachel

zu Satz 1: das Gedicht selbst gibt das nicht her, wo sind da Feinde von innen? Das ist nachträgliche Deutung.

zu Satz 2: der Kampf gegen parasitäres Verhalten ist längst gewonnen...von oben. Bis Anfang der 60er Jahre hatte ein Vorstandsvorsitzender einer AG etwa um den Faktor 14 mehr als den Durschnittsindustriearbeiterlohn, heute ist es Faktor 157. Das reißt unsere Gesellschaft von oben her auseinander, irgendwann, zusammen mit den anderen Parametern wie Abgabenquote, indirekte Steuern auf lebenswichtige Güter und Dienstleistungen. Es sei denn, wir gewinnen den eisenharten Kampf gegen die unsere Gesellschaft von unten her gnadenlos und vernichtend anknabbernden Parasiten, also z.B. die SGBII-Empfänger, im Forum an anderer Stelle auch schon mal "Hartzer" o.ä. genannt.

Satz 3 und 4: das hat der Dichter ja schon selbst geklärt:
"Liebe Dichterfreunde,
wenn man auf einem Kontinent aufwachsen durfte, in dem Kindheit und Jugendzeit von Kriegen doch in unserer Region frei geblieben sind und Auseinandersetzungen sich weitgehend auf geistiger und sachbezogener Ebene abgespielt haben, Recht und Gesetz wie auch die Sicherheit den Menschen vorwiegend zuträglich gewesen sind und dieser Kontinent mir auch geistige Heimat werden konnte, so muss ich ihn wohl loben dürfen....
Herzliche Grüße H. H. Karg"
In haargenau diesem emotionalen Rahmen bewegt sich das Gedicht in Inhalt, Form und Sprache. Was riefe da nach anderen Wegen? Ein Gedicht ist für dieses emotionales Lob über unsere erfolgreiche politische Friedensgemeinschaft der so schön gehbare.

Sprache, Struktur und analytische Abstraktionshöhe deines Kommis gefallen mir, vor allem aber deine dem Dichter zugewandte Art der Reflexion; die meisten Aussagen sind nachvollziehbar; was nicht meinen Beifall findet, steht ja oben.

Ich genieße jeden einzelnen Tag den Frieden und die Sicherheit, Demokratie, Aufklärung und Meinungsfreiheit. Ich teile Dr. Kargs Freude über diese andauernden Erfolge.

Die ungerechte Teilhabe an Eigentum, Vermögen, Bildung, Gesundheit, kurz Lebenschancen wird den Laden irgendwann von innen her auseinander reißen.
Und die Türken stehen, wenn man so will, vielleicht wieder vor Wien, macht sich ja immer gut so hoch zu greifen, aber etwas Wahres ist dran; nur mit anderen Mitteln als damals.

liebe Grüße
th

[Richard L.]

Zitat von talking head

Ich genieße jeden einzelnen Tag den Frieden und die Sicherheit, Demokratie, Aufklärung und Meinungsfreiheit. Ich teile Dr. Kargs Freude über diese andauernden Erfolge.

Das Geklatsche aus den Hallen der deutschen Waffenindustrie ist bis hier hin zu hören. Schließlich sorgt sie weltweit für unsere sog. Sicherheit, nicht wahr? Bedauerlich ist dabei nur, dass immer mehr Menschen auf die Idee kommen, Rache zu üben weil sie mit der deutschen „Friedenspolitik“ (beinhaltet massiv Ramstein Air Base) irgendwie nicht einverstanden sind. Kein Wunder, bei all den unschuldigen Opfern in ihrer Heimat. Und erst unsere Regierung, die ständig den Bückling macht und USA-hörig ist. Auch das System, das nur eine lächerliche, repräsentative Demokratie anbietet bzw. zulässt, freut sich. Da denkt einer, es herrsche Aufklärung, prima! Meint er die gekauften und beeinflußten medialen Zentralorgane dieses Landes, die teilweise dem transatlantischen Bündnis sprichwörtlich dienen und überwiegend einseitig bzw. falsch berichten, letztlich Propaganda betreiben und fatale Feindbilder schaffen? Andere Länder jahrzehntelang ausbeuten, militärisch agieren und sich dann ob der Resultate wundern, o ja, das sind Erfolge! Wie klug wir doch sind in unserem feinen Leben als Europäer.

Der „Laden“, lieber talking head, ist doch in den Köpfen schon längst auseinander gerissen.

MfG

[Thing]

Wohnt eigentlich R.L. in Europa?

[Richard L.]

Ja. Was möchtest Du von mir, was soll diese ach so bedeutungsschwangere Frage?

[talking head]

Zitat von Richard L.

Das Geklatsche aus den Hallen der deutschen Waffenindustrie ist bis hier hin zu hören. Schließlich sorgt sie weltweit für unsere sog. Sicherheit, nicht wahr? Bedauerlich ist dabei nur, dass immer mehr Menschen auf die Idee kommen, Rache zu üben weil sie mit der deutschen „Friedenspolitik“ (beinhaltet massiv Ramstein Air Base) irgendwie nicht einverstanden sind. Kein Wunder, bei all den unschuldigen Opfern in ihrer Heimat. Und erst unsere Regierung, die ständig den Bückling macht und USA-hörig ist. Auch das System, das nur eine lächerliche, repräsentative Demokratie anbietet bzw. zulässt, freut sich. Da denkt einer, es herrsche Aufklärung, prima! Meint er die gekauften und beeinflußten medialen Zentralorgane dieses Landes, die teilweise dem transatlantischen Bündnis sprichwörtlich dienen und überwiegend einseitig bzw. falsch berichten, letztlich Propaganda betreiben und fatale Feindbilder schaffen? Andere Länder jahrzehntelang ausbeuten, militärisch agieren und sich dann ob der Resultate wundern, o ja, das sind Erfolge! Wie klug wir doch sind in unserem feinen Leben als Europäer.

Der „Laden“, lieber talking head, ist doch in den Köpfen schon längst auseinander gerissen.

MfG

danke, lieber RichardL, "USA-hörig: ja! Es gibt keinen dauerhaften Frieden ohne Russland.
der "Laden": siehst du einen Weg, die Reste noch zusammen zu halten bzw. zu reparieren?
Schönen Feiertag noch und lg, th