Treffpunkt Straße

[Lilly Demian]

Getrieben von der Stille der Nacht
ein Gedanke jagt den anderen ungewandt
unerbittlich fort in die Ferne, unerkannt
der Wind umschließt mich sacht

Nun liege ich dort
auf der Straße kalt und klar
mein Körper starr
was für ein unwirklicher Ort

Ich spielte schon oft damit
bisher hielten mich einige
jetzt nur noch wenige
aber es war nun erreicht der schnitt

Ich tat es
doch es ist nicht mehr relevant
als ich auf dieser Stelle stand
vielleicht war es etwas besonderes

Endlose Stille durchdringt mich
langsam sank ich nieder
ich tat dies nie wieder
doch es war nur für dich

Nie wieder Angst
keine Tränen mehr
ich liebte dich so sehr
ob du noch um mich bangst?

Gleißendes Licht durchströmte alles
die Sorgen verschwanden
bevor sie mich fanden
als wäre es etwas ganz normales

[MiauKuh]

Hallo Lilly Demian,

da hast du aber ein sehr düster-romantisches (??) Gedicht geschrieben.
Zunächst einmal: ich habe es zuende gelesen weil die ersten Zeilen vielversprechend und interessant waren. Mir gefielen deine Wortspiele und Getrieben / Gedanke, fort in die Ferne und noch andere.

Ich hatte die ganze Zeit das dunkle Gefühl, dass das lyrische Ich sich hier auf die Straße gelegt hat, um zu sterben?
Nie wieder? Nur für ihn? Nur einmal? Liebte Dich so sehr? Nie wieder Angst? Stille? Ob du noch bangst? Gleißendes Licht? Überfahren?
Oder es waren Drogen, genommen für ihn. Nur einmal ...

Was auch immer mir das grade beschrieben hat. Diese Empfindung kann ich teilen, von irgendwann her. Wirklichkeit muss und wird sie nie werden, aber gefühlt habe ich mich so.

Wunderschön, Lilly.

[Ex-Poesieger]

Man fragt sich welcher Aspekt des Textes dich am meisten ausmacht.