drüben am see

[gelberhund]

14.9.2017
~

drüben am see liegt mein weh am ufer
im schnee, ein toter ausrufer,
ein rotes zeichen, für andere leichen wie ihn:
man kann sie nicht erreichen, und so sind sie miene,
wie eine biene auf dem weg nach berlin,
ich mag auch wien, doch der steg geht darüber hinweg
so legst du manche neuen worte in den dreck,
und diese orte sind von einer sorte die man
lange nicht versteht, man kann nur merken wie's dort weht,
damit ihr alle es seht, wieder mal ist einer tot
und gerissen aus der lebensnot, gebissen vom roten
hund der gendarmerie, geben sie zu: sie liebten uns nie,
und es ging hinab, so und wie es sein soll,
die geisteskannen übervoll, damit wir einmal lange nachsannen,
und uns nicht verbergen im wald unter tannen,
wo die letzten in särgen warten, wo die tränen rannen
über die zerfetzten felder, da wo die harten sich wähnen,
im europa der kriege und nicht mehr des gähnens...

[Ex-Poesieger]

Ich wusste dass du hier vorbeikommst.