Der Affe im Nacken bei Poetry.de

Aspekt · 21.08.2017, 19:49

Look like Irish Mist,
er wirkt wie er ist.
Wie ein rauchiger Likör
sinkt es schwammig in mein Ohr.

Ich leide in mein Bier,
die Uhr rennt bis halb 4.
Danach verebbt die Kraft,
verdaut vom Gerstensaft.

Whiskey-Cola, Cocktails, Rum.
Meine Fresse, seid ihr dumm.
Ich sauf bis ich verrecke,
bring alle Schäfchen um die Ecke.

Ich werd das Sandmännchen erschlagen,
im toten Winkel platzt mein Kragen.
Ich möchte zart Dornröschen wecken
& ihre heiße Muschi lecken.

All das! Will ich im Schweinesuff.
Von links: „Ey alter, pass doch uff!“,
von rechts: „Du scheiß besoffne Sau!“,
dem hau ich schnell noch was aufs Maul.

Dann wanke ich nach Hause,
mach an jedem Bordstein Pause.
Angekommen, lacht Jim Beam.
Ich will nicht mehr, doch lausch ich ihm.

Kurz nach 5, bin völlig raus,
die Wände hoch krabbelt ne Maus.
An der Decke kriecht ein Baby.
Morgen wieder? Weiß nicht, maybe...

wolfgang · 21.08.2017, 20:01

Ob das jetzt so erlebt ist - oder erfunden - ich halte die Umschreibungen für glaubwürdig. Einzig den Titel finde ich rätselhaft. Wegen des Schlusses hätte man schreiben können: Kotze im Nacken.

gummibaum · 21.08.2017, 21:43

Das LI soll wohl in der Evolution stecken geblieben zu sein, doch bezweifle ich, dass sich ein Affe so benimmt.

Aspekt · 22.08.2017, 08:48

Hallo ihr beiden,

danke für die Kommentare.

Der Titel ist eine Metapher lehnt sich an gewisse Umschreibungen in einigen Texten an, wonach der Affe im Nacken für die Sucht steht, die uns steuert und antreibt, uns mit dem Suchtmittel wehzutun. Die Sucht sitzt uns im Nacken und lässt uns keine Wahl.

LG
xxx

21.08.2017, 19:49	#1
Aspekt Dabei seit: 02/2016 Alter: 43 Beiträge: 29 Meine Gedichte	Der Affe im Nacken Look like Irish Mist, er wirkt wie er ist. Wie ein rauchiger Likör sinkt es schwammig in mein Ohr. Ich leide in mein Bier, die Uhr rennt bis halb 4. Danach verebbt die Kraft, verdaut vom Gerstensaft. Whiskey-Cola, Cocktails, Rum. Meine Fresse, seid ihr dumm. Ich sauf bis ich verrecke, bring alle Schäfchen um die Ecke. Ich werd das Sandmännchen erschlagen, im toten Winkel platzt mein Kragen. Ich möchte zart Dornröschen wecken & ihre heiße Muschi lecken. All das! Will ich im Schweinesuff. Von links: „Ey alter, pass doch uff!“, von rechts: „Du scheiß besoffne Sau!“, dem hau ich schnell noch was aufs Maul. Dann wanke ich nach Hause, mach an jedem Bordstein Pause. Angekommen, lacht Jim Beam. Ich will nicht mehr, doch lausch ich ihm. Kurz nach 5, bin völlig raus, die Wände hoch krabbelt ne Maus. An der Decke kriecht ein Baby. Morgen wieder? Weiß nicht, maybe...

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21.08.2017, 20:01	#2
wolfgang Dabei seit: 02/2005 Beiträge: 223 Meine Gedichte	Ob das jetzt so erlebt ist - oder erfunden - ich halte die Umschreibungen für glaubwürdig. Einzig den Titel finde ich rätselhaft. Wegen des Schlusses hätte man schreiben können: Kotze im Nacken.

21.08.2017, 21:43	#3
gummibaum Dabei seit: 04/2010 Alter: 70 Beiträge: 10.909 Meine Gedichte	Das LI soll wohl in der Evolution stecken geblieben zu sein, doch bezweifle ich, dass sich ein Affe so benimmt.

22.08.2017, 08:48	#4
Aspekt Dabei seit: 02/2016 Alter: 43 Beiträge: 29 Meine Gedichte	Hallo ihr beiden, danke für die Kommentare. Der Titel ist eine Metapher lehnt sich an gewisse Umschreibungen in einigen Texten an, wonach der Affe im Nacken für die Sucht steht, die uns steuert und antreibt, uns mit dem Suchtmittel wehzutun. Die Sucht sitzt uns im Nacken und lässt uns keine Wahl. LG xxx