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Alt 19.07.2014, 22:47   #1
männlich ShAwN
 
Dabei seit: 03/2014
Alter: 24
Beiträge: 5


Standard Ein ganz normaler Morgen

Hier mal ne kleine Geschichte zum klassischen 'Guten-Morgen-Blackout' (Nach einer wahren Begebenheit)

Ein ganz normaler Morgen

Es war Fünfuhrsiebenundfünfzig als mein Wecker klingelte um mich mit dem Weckton des Grauens daraufhinzuweisen, dass ich aufstehen sollte.
Es war 7 Uhr als ich aufstand.
Ich sah auf meine Handyuhr und sprintete geschockt aus meinem Zimmer. Leider fiel mir in der Eile nicht auf, dass mein Zimmer noch dunkel war, weshalb ich nicht realisierte dass meine Zimmertür noch zu war. Daher knallte ich, Gesicht voraus, gegen die Tür. Danach ähnelte meine Nase der von Lord Voldemort. Ich stoppte das Bluten meiner Nase mit meiner Mathearbeit, welche jedoch vorher bereits so rot war, dass man danach keinen Unterschied erkennen konnte. Danach ging ich in die Küche und sah, dass es jetzt bereits 7:05 Uhr war, was, da mein Bus um 7:30 Uhr kam, nur bedingt gut war. Mein ausgewogenes Frühstück bestand aus einem Schokoriegel und einem Schluck Kranwasser. Jetzt war es 7:10 Uhr. Ich stand mit meiner Lord Voldemort-Nase, ungeduscht in Unterwäsche im Hausflur und hatte jetzt 20 Minuten um mich umzuziehen, zu duschen (möglichst nicht in der Reihenfolge), Zähne zu putzen, die Tasche zu packen und einen Vollsprint zur Bushaltestelle hinzulegen. Geduscht hatte ich in 3 Minuten. Zähne geputzt auch. Jetzt blieben noch 14 Minuten. Die Kleider zum Anziehen wählte ich nach dem Motto 'Einfach das was oben liegt nehmen' aus und war so auch damit nach 3 Minuten fertig. Blieben noch 11 Minuten. Jetzt musste ich schnell meine Tasche packen, um nicht in Weltrekordzeit zum Bus laufen zu müssen. Ich ging die Bücher durch, die ich brauchte und hatte innerhalb von 4 Minuten alle, außer eins. Ein Buch hatte sich mal wieder dazu entschieden in einem ganz anderen Regal zu stehen. Doch nach weiteren 5 Minuten hatte ich jetzt auch das letzte Buch gefunden. Jetzt blieben noch 2 Minuten für einen Weltrekordsprint über 400 Meter zur Bushaltestelle. Was machbar wäre, wenn dabei nicht gefühlte 200 Höhenmeter überwunden werden müssten. Ich lief aus der Haustür raus und sprintete zur Bushaltestelle. Als ich oben ankam war der Bus noch nicht da, da er mal wieder 10 Minuten Verspätung hatte. Und ich durfte mir jetzt eben diese 10 Minuten lang Gedanken darüber machen wie viel Zeit ich mir hätte lassen können. Dazu fiel mir auf, dass ich meine Fahrkarte vergessen hatte. So durfte ich noch einmal 2,50€ für eine Strecke von ca. 3 Kilometern bezahlen. Am Ende kam ich abgehetzt in der Schule an und sah, dass unser Lehrer nicht da war und ich die ersten beiden Stunden frei hatte. Danach fuhr ich heim, zahlte nochmal 2,50€ für den Bus, legte mich ins Bett und blieb wegen einer gefühlten gebrochenen Nase daheim.
ShAwN ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.07.2016, 21:11   #2
männlich Ex-Poesieger
abgemeldet
 
Dabei seit: 11/2009
Beiträge: 7.222


Vergleichbar mit dem bewussten Austausch gewisser Realistiken gegen die Steigerung des Wahnsinns den wir uns als Leben weismachen wollen.
Ex-Poesieger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.07.2016, 00:07   #3
weiblich DieSilbermöwe
 
Benutzerbild von DieSilbermöwe
 
Dabei seit: 07/2015
Alter: 60
Beiträge: 6.687


Die Geschichte ist zwar von 2014, dennoch habe ich etwas dazu zu bemerken: Selbst mit 14 hätte ich das so wie in der Geschichte in der Zeit mit Duschen etc. nie geschafft, jedenfalls nicht mit Frühstück.

Und heute, mit über 50, schaffe ich das noch weniger, erst recht nicht mit Frühstück.

Nette kleine Geschichte - leider hat der Bus nur selten dann Verspätung, wenn man es brauchen könnte ... gerne gelesen!
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
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Stichworte
erzählung, morgen, nasenbeinbruch

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