Fehlende Liebe

[Isabel Seifried]

Ein Menschenkind, vor 30 Jahr,
das nie so ganz willkommen war,
dem Vater und der Mutter nicht,
verband die beiden nur aus Pflicht.

Und dieses Band zerriss sehr schnell,
übrig blieb an seiner Stell´,
das Kind, das keiner echt gewollt,
und dem doch keiner Liebe zollt.

Das Kind, es irrte rastlos rum,
war belesen, gar nicht dumm,
lernte und es triumphierte,
in dem es immerzu studierte.

Doch die elterliche Liebe
kam mit all dem Krempel nicht.
Immer eine neue Hürde
nahm es, doch das Kind blieb Bürde,
nein, im Dunkel schien kein Licht,
so dachte es sich: "übe",

bemühe und bewege dich,
lerne alles, was es gibt!
Doch kein Deut verändert sich,
darum wirst du nicht geliebt.

Immer noch geht dieses Kind,
das den Eltern Bürde war,
ganz alleine und es rinnt
eine Träne. Macht nicht blind,
und was Neues ist Gefahr.

Dieses Kind, durch Nacht und Nebel
schlich es durch die Dunkelheit,
weinte, betete, ein Hebel
brächte Licht für alle Zeit.

Doch das Kind ist so geblieben,
wie es noch vor Jahren war!
Denn kein Mensch verstand zu lieben,
diesen winzig kleinen Narr.

[Ilka-Maria]

Das ist gut, Isabel! Es gibt einige Stilbrüche, die aber zum Inhalt passen. Und der geht unter die Haut. Das Fazit des Gedichts ist traurig, aber spannend zu lesen! Ich halte es für Dein Meisterstück (solange nicht etwas noch Besseres kommt ).

LG
Ilka

[Thing]

Halli Hallo, Isabel -

das Gedicht deprimiert mich.
Das doch in der zweiten Strophe lese ich als "auch".
Aber warum wird dieser kleine Narr denn von überhaupt niemandem geliebt?
Das mit der fehlenden Elternliebe ist ja schon trist genug....

Hoffentlich Erfindung!


LG
Thing