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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 04.05.2016, 04:51   #1
männlich Resjek
 
Dabei seit: 03/2016
Ort: Basel Schweiz
Beiträge: 93

Standard Der Gang der Dinge

Ein Gang beklagte sich vermehrt
Dass man ihn einfach nur durchquert
Von A nach B hin und zurück
Und niemand dankt! rief er bedrückt
Keiner bleibt da einmal stehen
Um mich länger anzusehen
Man bringt mich einfach hinter sich
Und tut dabei als gäbs mich nicht
Ich möchte dass man mich mehr liebt
Und nicht nur als Durchgang sieht
Bin ich doch selbst der Gang der Dinge
Ohne den ja gar nichts ginge
Resjek ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.07.2016, 15:40   #2
weiblich Ex Lucyinthesky
abgemeldet
 
Dabei seit: 07/2016
Beiträge: 202

Noch so'n Klopfer! Bin echt beeindruckt, so schwungvoll geschrieben über ein ungewöhnliches Thema, gefällt mir einfach.

Ex Lucyinthesky ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.07.2016, 16:42   #3
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City, auf der richtigen Seite des Mains
Beiträge: 31.043

Das ist köstlich, Resjek, ein wirklich toller Einfall und gut umgesetzt. Bei Deinen Gedichten fällt mir immer Ringelnatz ein, ich bin nicht sicher warum. Seine Gedichte muss ich mir wieder mal vornehmen, ob da wirklich eines Wesensverwandtschaft zu Dir ist.

Mir ist aufgefallen, dass Du bei manchen Versen vom Jambus auf den Trochäus wechselst, was den Fluss etwas stört.

Wenn Du erlaubt, hier die Stellen nebst Vorschlägen:

Zitat:
Ein Gang beklagte sich vermehrt
Dass man ihn einfach nur durchquert
Von A nach B hin und zurück
Und niemand dankt! rief er bedrückt
Nicht ein Passant bleibt einmal stehen
Um mich genauer anzusehen
Man bringt mich einfach hinter sich
Und tut dabei als gäbs mich nicht
Ich möchte dass man mich mehr liebt
Und nicht allein als Durchgang sieht
Bin ich doch selbst der Gang der Dinge
der weiß, dass ohne ihn nichts ginge
Nun kann es natürlich sein, dass der Wechseleinsatz von Jambus und Trochäus von Dir gewollt war. In diesem Falle: Vergiss meine Vorschläge einfach.

Beste Grüße
Ilka
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.07.2016, 16:59   #4
männlich Resjek
 
Dabei seit: 03/2016
Ort: Basel Schweiz
Beiträge: 93

Standard Der Gang der Dinge

Danke Ilke- Maria,

Deine Anregungen sind willkommen und gerechtfertigt.

Ich werde folgende umsetzen:

Genauer statt länger
Nicht allein statt nur

Da muss ich passen:
Das Wort Passant ist mir zu schwerfällig
Die Umschreibung: ..der weiss...auch (stört mein Sprachgefühl...vermutlich
auf Kosten der Metrik..Sorry)

Wie gesagt: Ich bin froh um deine Hinweise. Das Bessere ist der
Feind des Guten...

Herzlich Resjek

P.S.: Kannst du mir bitte sagen, wie ich die Zeilen anpassen kann? Auf dem
Display sehe ich keine Korrekturtaste..? Danke
Resjek ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.07.2016, 17:10   #5
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City, auf der richtigen Seite des Mains
Beiträge: 31.043

Zitat:
Zitat von Resjek Beitrag anzeigen
Kannst du mir bitte sagen, wie ich die Zeilen anpassen kann? Auf dem
Display sehe ich keine Korrekturtaste..? Danke
Eine Korrekturtaste gibt es ca. drei Stunden nach dem Einstellen eines Textes nicht mehr. Grund: In dieser Zeit könnten Kommentare entstanden sein, die aufeinander Bezug nehmen, und wenn uneingeschränkt korrigierten werden dürfte, könnten dabei die Bezüge verlorengehen und Leser die Kommentare nicht mehr verstehen.

Du hast zwei Möglichkeiten:

Du meldest dem Admin Dein Gedicht und bittest ihn, die Korrekturen vorzunehmen.

Oder: Du stellst das Gedicht einfach als korrigerte Fassung unter die bisherigen Kommentare. Das wird von vielen Usern so gehandhabt und hat den Vorteil, die Entwicklungsgeschichte des Gedichts verfolgen zu können.

LG
Ilka


P.S.:
Die letzte Zeile könnte auch lauten:
Weil ohne mich rein gar nichts ginge
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.07.2016, 17:28   #6
männlich Gylon
 
Dabei seit: 07/2014
Beiträge: 4.269

Lieber Resjek,
sehr amüsant 2, die Fortsetzung!

Liebe Grüße Gylon
Gylon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.07.2016, 17:55   #7
männlich Nöck
 
Benutzerbild von Nöck
 
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662

Hallo Resjek,

das ist eine originelle Idee, auch mir gefällt dein Gedicht. Nicht nur wir Menschen brauchen Zuwendung und wollen beachtet werden.

Doch alles hat zwei Seiten:

Er sollt sich nicht zu sehr beschweren,
denn wenn ihn alle Menschen meiden,
dann würde er noch stärker leiden
und sich in Einsamkeit verzehren.

Liebe Grüße
Nöck
Nöck ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.07.2016, 04:17   #8
männlich Resjek
 
Dabei seit: 03/2016
Ort: Basel Schweiz
Beiträge: 93

Standard Der Gang der Dinge

Ein Gang beklagte sich vermehrt
Dass man ihn einfach nur durchquert
Von A
nach B
hin und zurück
Und keiner dankt! rief er bedrückt

Keiner bleibt da einmal stehen um mich genauer anzusehen

Man bringt mich einfach hinter sich
Und tut dabei als gäbe mich nicht

Ich möchte dass man mich mehr liebt
Und nicht allein als Durchgang sieht

Bin ich doch selbst der Gang der Dinge
ohne den ja gar nichts ginge
Resjek ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.07.2016, 04:21   #9
männlich Resjek
 
Dabei seit: 03/2016
Ort: Basel Schweiz
Beiträge: 93

Standard Der Gang der Dinge

Corrigenda:

Es muss natürlich heissen: als "gäbs" mich nicht (Der PC kennt das offensichtlich
nicht und hat automatisch "gäbe" geschrieben...

Mein PC entschuldigt sich.

Resjek
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klage, schicksal, undank

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