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Alt 22.08.2012, 10:03   #1
männlich Desperado
 
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Standard Tombstone

Um gleich von Vornherein dem einen oder andern aufgeblähten Prärieschoner den Wind aus den Segeln zu nehmen, die folgende Geschichte ist mindestens zwei Jahre alt, vielleicht sogar schon drei, kann's nicht mehr mit Bestimmtheit sagen.


Eine milde Sonne wirft sanfte Schatten auf das spärliche Grün der kleinen Gärten.

Zarter Windhauch streichelt die zitternden Blüten der liebevoll gehegten Blumenbeete, säuselt um die im Halbschatten liegenden Häuser, pustet beiläufig den Staub aus den Ritzen und Rillen ihrer Brettverschläge. Zerrupfte Krähen hocken dösend auf den schiefen Zäunen, schläfrige Katzen räkeln sich träge auf den Vordächern, faule Hunde dämmern langgestreckt vor den krummen Stufen halbgeöffneter Haustüren. In der Rosstränke baden ein paar Vögel, spreizen die triefenden Flügel und schütteln Tropfenwölkchen aus ihrem Gefieder.

Das kleine Wüstennest am Rande der Berge mit dem schräg poetischen Namen „Tombstone“ sieht im Morgenlicht ganz friedlich aus. Manche nennen es auch „Graveyard“, und es erschließt sich dem Fremdling nicht auf den ersten Blick, weshalb sie dabei ein spöttisches Grinsen im Gesicht haben.

Meine Lieblingswüste und Wahlheimat reicht vom Land der stolzen Paiute und dem kleinen Volksstamm der Kawaiisu bis hinunter an den Kalifornischen Golf und zieht sich weiter durch Apachenland in den Südwesten hinein durchs Tal der Monumente bis nach Mexiko.

Ein Ritt über das Meer der erstarrten Tränen, wie die Shoshone den großen Salzsee nennen, genügt, um mir aufgefrischt ins Gedächtnis zu rufen, was ich nicht vergessen kann. Und mein einziger Trost ist der, dass die Hufspur, die mein Pferd über die Kruste zieht, einem Bachlauf gleich von meinen Tränen geformt ist, als kleiner bescheidener Beitrag einer vergeblichen Wiedergutmachung, die es niemals geben kann und wird. Denn wer, so frage ich, hat das Recht, sich nach alledem noch glücklich, gut und gerecht nennen zu dürfen?

Weit jenseits der Wüste schwelt die Asche niedergebrannter Tipis, die glimmenden Trümmer einer abgefackelten Brücke baumeln über dem Abgrund. Die Hufspur meines Rittes ist gesäumt von Gräbern, notdürftig zu Kreuzen zusammengeflochtene Stöcke ragen aus den schlichten Steinhaufen zerborstener Träume und erloschener Hoffnung. Meine Vorräte sind aufgebraucht, das Wasser in meiner Fellflasche geht zur Neige, tröpfchenweise beträufle ich meine Zunge mit dem lebenserhaltenden Nass, ich werde meinem dürstenden Pferd den Gnadenschuss geben, ehe es zu leiden beginnt.

Tombstone, das sind ein paar Häuser um einen Brunnen geschart. Wasser, der einzige Reichtum der Wüste, der dem vergessenen Flecken Staub und Sand eine gewisse Bedeutung gibt, auf alle Fälle aber seine Existenz sichert- und begründet. Leben sammelt sich um Wasserlöcher, schon die Apache nutzten die Ader, die weiter oben aus der Felswand bricht und als kleiner Wasserfall in die Tiefe stürzt, um bald darauf unterirdisch abzutauchen und den Brunnen zu speisen.

Eine winzige Windhose tanzt über den Hufspuren und Radfurchen der festgestampften Strasse, auf einem losen Steinhaufen am Wegesrand, aus dessen Spalten eine Silberdistel ihre Sternblüte dem Licht zuwendet, sonnt sich eine schillernde Eidechse. Hoch oben kreist auf Säbelschwingen ein Rotmilan am blassblauen Himmel, ein paar zerrupfte Wolkengebilde schrumpfen unmerklich in den Strahlen der aufsteigenden Sonne dahin.

Heute ist wieder alles ruhig.

Kein Mensch möchte glauben, dass der alte Marshall gestern mal wieder einen seiner Wutanfälle hatte und ein volles Magazin in sein Sortiment längst vergilbter und verblasster Steckbriefe entleerte, die die Außenwand seines freiwilligen Gefängnisses zieren. Die benutzt er in solchen Fällen als Zielscheibe. Er war barfuss in eine Tellerrandscherbe getreten, man hörte sein Fluchen hinter den staubverkrusteten Scheiben seines Office, dann polterte er durch die Tür ins Freie und ballerte los.

Kommt öfter vor und ist weiter nicht der Rede wert.

Eine Lotterlady im Ort ist seine einzige Besucherin, sie verhätschelt ihn oder stachelt ihn auf, erinnert ihn an große längst vergangene Tage, in denen sein Wort noch Gewicht hatte. Und klatscht Beifall, wenn er mal wieder seine Schießwut austobt. Manchmal ballert er auch einfach in die Luft. Hinterher stolziert er dann eine Weile mit poliertem Stern durch die einzige Straße und lässt sich grüßen. Eigentlich ein gebildeter Mann, niemand weiß so recht, was ihn hierher verschlagen hat. Die Tragik des Lebens vermutlich.

Ein neues Grabkreuz leuchtet im fahlen Licht der zunehmenden Sonne, ein frisch aufgeworfener Erdhügel ist in das gelbliche Ocker der Wüstenlandchaft gezeichnet und mit Tränen der Trauer getränkt, ich sah einen leuchtenden Reiter den blassen Regenbogen hinaufreiten hinein in silbern flammende Wolkengebirge, vor der Zeit hat er seine letzte Reise angetreten soviel ich weiß, doch wann ist schon die rechte Zeit zu gehen und wer wird je danach gefragt?

Aus den von Erosion zerfressenen Grabhügeln der Steinzeitindianer kläfft miauend ein Kojote, der schlummernde zottelige Straßenköter hebt kurz den Kopf, hält die Nase in den Wind und grummelt mürrisch, dann lässt er das schwere Haupt wieder sinken. Auf der locker provisorisch eingezäunten Weide grasen selbstvergessen einige Pferde, lagern, ihre Flanken behaglich ins Gras gebettet, auf dem Wiesengrund oder stehen reglos entrückt in der lauen Brise, ab und zu fegt ihr Schweif lästige Fliegen von den Backen der Hinterhand.

Spatzenschrot.

Das drück ich mir aus der Haut wie Pickel und Mitesser. Wer sich schon Pistolenblei aus dem Fleisch polen musste und Gewehrkugeln aus den Knochen schneiden, wer sich seine tiefen und lebensbedrohlichen Wunden schon mit glühendem Messer ausbrennen hat müssen, tagelang auf den Tod mit Wundfieber rang, der fürchtet kein Spatzenschrot mehr. Wessen Gesichtszüge schon einen Steckbrief geziert haben –hübsch finster versteht sich- für Untaten, die er weder begangen hat noch je daran gedacht sie zu begehen, den kümmert das Geschwätz frommer Kaffeetanten hinter geblümten Gardinen nicht mehr. Und mag es noch so gehässig und verleumderisch sein, er hat nicht einmal mehr das Verlangen, ihnen Whiskey in ihren Bohnentrank zu kippen.

Zusätzlich zu ihren Likörchen.

Die Ungebundenheit des Desperado ist immer und überall ein Hort steten Ärgernisses für Missgünstlinge, Neider und Intriganten. Weil der Desperado diese Sorte Mensch, die Geiferer überflüssig macht und ins Lächerliche zieht, ohne dass er das Geringste dafür tut. Es geschieht einfach dadurch, dass er da ist, sich nicht vertreiben lässt, nicht klein bei gibt, nicht sein Heil in der Flucht sucht, sich nicht wehrt, rechtfertigt, verteidigt, reizen lässt, ja nicht einmal darüber lacht- sondern ihre Giftigkeit einfach nicht beachtet, ihre Schmähungen links liegen und an sich abbranden lässt, ohne sich einen Deut darum zu kümmern. Und das, obwohl ihm nichts davon entgeht und er genau Bescheid weiß. Einen Desperado verfolgen- das ist wie Haschen nach Wind, wie Spatzenschrot in die Wolken ballern.

Die hastende Zeit hat in ihrem Lauf innegehalten, sich gähnend gedehnt, gestreckt und schlafen gelegt.

Es gibt immer reichlich genug leerstehende Buden in Tombstone, die auf Vertriebene und Heimatlose warten. Manche richten sich häuslich ein und fühlen sich pudelwohl, andere bleiben für ein paar Tage und ziehen wieder weiter, wieder andere bleiben lange, um eines Tages unvermittelt ihr Bündel zu packen, manche verduften heimlich über Nacht, andere scheiden schimpfend und polternd, manche gehen und kommen wieder... So ist das in Wüstensiedlungen, und es war nie und nirgendwo anders.

Der Bürgermeister und die paar Stadträte, darunter einige angesehene Frauen, sind recht zufrieden mit dem derzeitigen Stand der Dinge. Es gab schlimmere Tage, Schießereien und Tote, so murmeln sie in ihren Schaukelstühlen und schütteln den Sand aus ihren alten Zeitungen. Es sei ihnen vergönnt. Ein ganz normales Wüstenkaff eben, das es zu kontrollieren und regieren gilt, und je weniger Stress desto besser. Geruhsame Zeiten sind schließlich dazu da, um sie auszukosten.

Auf der zerklüfteten Felsnase, die sich hinter dem verkrüppelten knorrigen alten Baum am Ende der beschaulichen Häuserzeilen aus dem steinigen Untergrund erhebt, äugt spähend ein roter Falke in Richtung des flimmernden Horizonts, auf dessen sanft gezogener Linie ein einsamer Reiter seines Weges zieht.

Eine feine Staubfahne steigt von den schlürfenden Hufen seines Pferdes auf und wandert schwebend ein paar Wagenlängen über die dürre Steppe, ehe sie sich bedächtig zu Boden senkt. Sie steht noch eine kleine Weile in der spiegelnden Luft, als die verschwindend ferne Gestalt des Reiters, in die geschwungenen Bögen der Hügelkette tauchend, hinter der Erdkrümmung versinkt und dem Blick des Falken entschwunden ist.

Klar, womöglich ist der Marshall sogar ein guter Mann, der genau wie ich ab und zu mit dem linken Fuß aufsteht.
Ich habe nie etwas anderes behauptet, und auf mich geschossen hat er schließlich noch nicht, also was um Himmels Willen soll ich gegen ihn haben? Nicht alle sind so empfindlich, nach einer kleinen Prügelei gleich mit Galgenbaum und Strick herumzudrohen, während sie ihre aufgeplatzten Fäuste hinterm Rücken verstecken.

Mit den Eigenarten und Schwächen von Menschen hatte ich noch nie Probleme.

Was mich ab und zu mal nervt, sind Leute, die von morgens bis abends mit makelloser Weste und Heiligenschein rumlaufen und die Nacht im Freudenhaus durchfeiern. Aber was schert mich das verlogene Treiben in den leuchtenden Städten, davon hatte ich reichlich genug. Tombstone leuchtet nicht. Es schillert. Und das ist gut so. Wenn dann ein seltsamer Vogel von hoch oben herab tönt, dass er das „Drecksnest längst vergessen“ hat, wundere ich mich, weshalb er dann überhaupt noch vorbeistromert, um seine Bewohner das wissen zu lassen. Und damit hat sich’s auch, mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Die Sonne schmeißt ihren Schatten auf die Vorgärten, ein Windstoß bringt Stiefmütterchen zum frösteln und biegt um die Hausecke. Ein paar Krähen hocken auf dem Zaun, auf dem Vordach pennt die Katze, vor der Tür lungert der Hund. Vögel baden in der Tränke, eine Windhose wirbelt über die Straße, neben der Silberdistel sonnt sich eine Eidechse, ein Milan kreist unter schrumpfenden Wolken am Himmel.

Buße ist eine gute Sache, Läuterung ebenso, ja sogar Strafe mitunter und ganz nebenbei Verjährung. Wer alles davon hinter sich hat, der lässt sich nichts mehr auf den alten Buckel laden. Kein sanftes Joch und kein schweres Kreuz, keine Altlasten und keine fremden Sünden, er hat genug ertragen, erlitten, durchgemacht und überstanden, um zu wissen wer er ist und was er zu verantworten hat und hatte, auf alle Fälle aber ist er zu frei, innerlich und äußerlich, um sich noch von Irgendjemandem Irgendwas vorhalten oder vorschreiben lassen zu müssen.

Meistens kann ich drüber lachen.

Wenn wieder mal ein fest im Sattel sitzender Steifrückenprediger meint, mir einen guten Ratschlag um die Ohren hauen zu müssen, was denn im Einzelnen zu beachten und tun sei, damit ich wie er ein nützliches und angesehenes Mitglied seiner geordneten Welt und Teilhaber seiner eingleisigen Sichtweise werden könne, vorausgesetzt ich bringe meine verlängerte Rückenmuskulatur hoch und werfe alles über Bord, was mir wertvoll und wichtig ist, zuallererst erst mal mich selbst.

Derlei Litanei hör ich mir in aller Ruhe an, einen blühenden Grashalm im Mund, während Infini die Belehrung nützt, etliche davon in sich hineinzuknabbern, und antworte schließlich: „Klingt gut, genau so machen wir das“, schnalze mit der Zunge, um meinen verfressenen Gaul in Bewegung zu setzen und lass den Ratgeber Lebensklug einfach stehen. Was für ein aufgeblasener Einfaltspinsel, denk ich mir höchstens noch, meistens aber verschwende ich keinen weiteren Gedanken an den Saubermann und sein festgeschriebenes Gesetz gelingenden Lebens.

Irgendwo heult ein Kojote, der Straßenköter schnüffelt kurz und schläft weiter. Die Pferde grasen, liegen oder stehen rum, schlagen hin und wieder mit dem Schweif.

Früher konnte ich das nicht. Sein Gerede hatte auch damals nicht das Geringste mit mir zu tun und betraf mich fast noch weniger als heute, aber ich bekam ein schlechtes Gewissen, weil sich da überhaupt jemand Gedanken macht über mich, der es im Grunde doch nur gut mit mir meint. Heute weiß ich, dass es seine Gedanken sind, die mich nichts angehen und die er sich nur macht, um mir seine Lebensweise als vorbildlich anzudrehen und sie mir als der meinen überlegen vor den Latz zu klatschen.

Dass er aus purer Selbstgefälligkeit so herablassend belehrend zu mir spricht, auf der Grundlage seiner unerschütterlichen Überzeugung, der bessere Mensch von uns beiden zu sein. Weil er tatsächlich so überheblich ist zu glauben, mir was vorschreiben zu können oder mich und mein Leben in Frage zu stellen, mir meinen Werdegang als fehlgeleitet vorzuhalten und als gescheitert vorzuwerfen. Ich lass die werten Herrschaften reden, bis ihnen die Zunge abfällt, und schalte seelenruhig auf Durchzug. Und wenn ich gut drauf bin, lache ich kopfschüttelnd in mich hinein.

Typen wie ihm verdanke ich es, dass es mich eines schönen Tages einfach nicht mehr scherte, was andere von mir denken oder halten, vor allem dann nicht, wenn sie mich gar nicht wirklich kennen. Das Ironische daran ist, dass spätestens von diesem Zeitpunkt an diejenigen Leute, die mich aus unerfindlichen Gründen nicht so nehmen können wie ich bin, alles Erdenkliche versuchen und unternehmen, um ihre Meinung über meine Lebensführung der Beachtung wert werden zu lassen für mich. Und je mehr sie das tun, desto weniger kümmert es mich.

Die Zeit steht still.

Ein Desperado unter Bleichgesichtern, das ist ein untragbares Unding, ich sagte es ihnen ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, niemand kann sich von daher beklagen, wenn keinem es so recht gelungen ist, mir in der Zeit meines Aufenthaltes in den umliegenden Hügeln näher gekommen zu sein, als mein längster Schatten im letzten Abendrot fällt. Das ist eine simple Tatsache, nichts weiter, etwas anderes ist schlicht nicht möglich, however, niemand hätte etwas davon, nicht eine Menschenseele.

Unter weißen Menschen ergeht es mir wie jenen zwergenartigen bösen Wesen, kaum größer als eine Handfläche.

Die machten den Comanche das Leben schwer, als diese noch in der Freiheit ihrer Prärie lebten, indem sie ihnen hinterrücks kleine steinerne Pfeilspitzen in den Rücken schossen, die fertigten sie noch nicht einmal selber, sondern gruben die Clovi-Überbleibsel einfach aus der Erde. Heute, da ihre leidgeprüften Opfer zu einem erbärmlichen Dasein in Oklahomas Reservation verdammt sind, haben sie ihren Wirt längst verlassen, nicht nur, weil es dort keine Pfeilspitzen zu finden gibt, sondern weil die Gnome als Quälgeister und Unruhestifter ausgedient haben, diese Aufgabe übernehmen fortan die weißen Agenten und die erledigen sie noch viel wirkungsvoller und besser, ihre Pfeilspitzen haben Lanzengröße.

Eine Zeit lang treiben sich die winzigen Unholde ruhelos in der Wüste herum, versuchen es zuerst bei den Mescalero, aber die hartgesottenen Wüstenkinder spüren ihre Pfeilchen kaum und schenken ihnen nicht die erwünschte Beachtung. Seit die Apache dasselbe Schicksal erlitten haben wie ihre nördlichen Nachbarn und da die Bösewichteln bei den Keres der Pueblos schlechte Karten haben, weil diese elenden Frömmler viel zu viele Zeremonien feiern, Rituale zelebrieren und Opfergaben bringen, was die fiesen Kerlchen nun so gar nicht leiden können, die Gnome also nicht mehr wissen wohin, fallen sie neuerdings über die Siedlungen der Weißen her.

Habe einen guten Schlafplatz. Bis auf das Flattern und Fiepen einiger Fledermäuse, die noch vor dem Morgengrauen von ihrem Nachtflug zurückkehren, durchs Einstiegsloch geflogen kommen und traubenförmig ihren Platz an der buckligen Decke einnehmen, ist ’s ganz ruhig. Ich liebe Fledermäuse, die samtweichen Tierchen sind eins der faszinierendsten und liebenswertesten Wesen, die es auf dem Erdball gibt.

Auf der Felsnase am Ortsende neben dem alten Baum späht ein Falke in die Ferne, wo ein Reiter eine Staubfahne hinter sich herzieht und am Horizont verschwindet.
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Alt 22.08.2012, 13:05   #2
männlich Amerdi
 
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Desperado, ich steh auf deine Texte.

Mir gefällt sehr die Beifall klatschende Lotterlady.
Eine interessante, sandige Atmosphäre.
Ich würd jetzt gern rumballern.





Amerdi.
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Alt 22.08.2012, 13:20   #3
männlich Twiddyfix
 
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Standard Hi Desperado

deine Geschichte habe ich gern gelesen, wollte zweidreimal aufhören weil sie mir als zu lang vorkam, aber dann fesselte mich deine Art zu schreiben und ich habe mich bis zum Ende durch gewühlt.

Ja doch, eben -Deine Art zu schreiben- ist es, die viel Interesse weckt, jedenfalls bei mir.

LG von mir
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Alt 22.08.2012, 14:00   #4
männlich Desperado
 
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Danke Euch beiden!

Amerdi,

wär jederzeit gern dabei, bin da nicht so mickerig, aber es schwebt noch soviel Pulverdampf in der Luft, dass zum Schluss eine verirrte Kugel tatsächlich noch ihr Ziel findet, und das wollen wir doch nicht...


Weißt Du, Twiddy,

Du bist die gute Seele hier drin, rabenschwarz gut, und solang ich Dich vor Ort weiß, ist Poetry noch nicht verloren, wollt' ich Dir schon lang mal sagen.


Good Luck
Desperado
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Alt 22.08.2012, 15:08   #5
männlich Phönix-GEZ-frei
 
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h e Desperado,

komme raus, meine stiefel stehen hoch zu meinen füßen, meine kehle ist staub trocken und der sand in meinen augen lässt mich scharf sehen.

meinen schweiß werde ich abwischen, wenn du aus deiner kühlen ecke in die gnadenlos brennende sonne schreitest.

was sagtest du noch vor kurzem?


Ich habe nie etwas anderes behauptet, und auf mich geschossen hat er schließlich noch nicht, also was um Himmels Willen soll ich gegen ihn haben?

was hast du sonst noch zu sagen? hörst du den sekundenzeiger, dieses tick tack? halt deinen atem an, damit du nicht verwackelst, wenn du ziehst in Boomtown wird nichts mehr wachsen, klaro

LG fein fein, dein western, von gestern?
Phönix-GEZ-frei ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.08.2012, 15:21   #6
männlich Desperado
 
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Hi Phoenix

hab heut keine Lust auf Duell, sorry man, aber Hochsommer heißt Siesta.
Von gestern... wart mal... hundertdreißig-vierzig Jahre her so ungefähr, von heut morgen, könnt man sagen.

Mir ist das völlig schnuppe, alter Junge, wenn du deinen versumpften Marshall wiederhaben willst, muss wohl so sein für'n anständigen Deputy, keine Bange, der taucht schon wieder auf, ein paar Wüstentage haben noch keinem geschadet.

Aber solange ich hier meinen Stetson über die Augen geschoben habe und mein Haar zum Pferdeschwanz gebunden, ohne Glatze ganz nebenbei, gell mein schnuckliges Hündilein... sorry, wo war ich... well, solange ich hier meine Stiefel aufm Geländer habe, soll er mal lieber durch die Öde schweifen, kommt doch nur zur blödsinnigen Ballerei, wer soll da was haben von und wofür soll das gut sein, ich erleg' keinen blinden Eber, altes Indianergesetz.

Spätestens wenn ich seine Staubwolke sehe, hastde mich gesehn, das wirst du wohl noch erwarten können.
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Alt 22.08.2012, 22:53   #7
männlich Twiddyfix
 
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danke, Desperado.
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Alt 24.08.2012, 11:23   #8
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Die Freude ist ganz auf meiner Seite, Twiddyfix.
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Alt 28.08.2012, 11:57   #9
männlich Desperado
 
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Spätestens wenn ich seine Staubwolke sehe, hastde mich gesehn, das wirst du wohl noch erwarten können.
Mann sieht sich.
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