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Alt 04.10.2013, 15:20   #1
männlich Desperado
 
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Standard Francesco

Der Wind der Idiotie weht übers Land von New Orleans bis San Francisco, nichts hält sein Brausen auf, nichts hemmt seines pfeifenden Siegeszug, kein mächtiger Gebirgswall, kein unberührter Wald, keine offene Prärie, keine erhabene Wüste, wie rollender Donner zieht er von einer Küste zur andern und nimmt alles mit sich, was sich Vernunft nennt und gesunder Menschenverstand. Was zurückbleibt ist willkürliche Zerstörung, skrupellose Ausbeutung und animalisches Massensterben. Was hätte wohl jener Francesco dazu gesagt, nach dem die stolze Stadt an der Südwestküste benannt ist?

Der wohlhabende und den sinnlichen Freuden durchaus nicht abgeneigte Kaufmannssohn kam seinerzeit als gebrochener junger Mann von einem der aberwitzigen und erfolglosen Kreuzzüge Richtung Jerusalem in seine süditalienische Heimat zurück und fand sich vollkommen entwurzelt in der Fremde wieder, nun, derlei kommt des öfteren vor, nicht wenige Kriegsheimkehrer gehen elendiglich daran zu Grunde. Francesco nun versucht das Beste aus seiner desolaten Verfassung zu machen, sagt sich wild entschlossen von seinem reichen Vater, seinem Erbteil und Stand und behüteten Leben los und verbringt seine Zeit bei den Aussätzigen in den Berghöhlen, in die die Ärmsten aus Gründen der Ansteckungsgefahr verbannt wurden. Selbstredend wird er von den spießbürgerlichen Bewohnern des gottverlassenen Nestes für verrückt erklärt und ebenfalls wie ein Aussätziger behandelt, Assisi heißt das abgelegene Städtchen, soweit ich mich entsinne.

Aber zum Glück nicht alle halten den demütig gewordenen Mann für durchgeknallt, einige sind tief beeindruckt von seiner freiwillig gelebten Armut und selbstlosen Fürsorge für die Letzten der Allerletzten, so dass er alsbald eine illustre Schar von Anhängern um sich scharen kann, darunter auch Frauen, eine Klara aus ebenfalls gutem Hause gehört zu seinen glühendsten Verehrerinnen und übernimmt tatkräftig den praktischen Teil der inzwischen von klerikaler Seite misstrauisch beobachteten und angefeindeten Gemeinschaft, da Francesco doch ein wenig versponnen zu sein scheint und stattdessen lieber den Vögeln predigt. Hätt ich an seiner Stelle auch gemacht, selbst wenn ich keinen blassen Schimmer hab, was ich diesen wunderbaren und unschuldigen Geschöpfen als Mensch groß vorpredigen soll, das sie nicht viel besser kennen und wissen als ich, aber sei's drum, der Francesco hat's offenbar drauf gehabt, da sie ihm in ganzen Schwärmen andächtig schweigend lauschten.

Vermutlich wär die ganze Sache eine regionale und längst vergessene Angelegenheit geblieben, hätte die gütige und weise Mutter Kirche nicht zur selben Zeit einen erbarmungslosen Vernichtungsfeldzug gegen den Bettelorden der Katharer geführt, die da der unerschütterlichen und gotteslästerlichen Überzeugung waren, dass der Papst und seine Kurie ein heruntergekommener und gottloser Haufen habgieriger und intriganter Schurken sei, den weiter als gottgegeben zu erachten Verrat an der Sache des Nazareners sei und es somit an der Zeit, zu den Wurzeln seiner Lehre zurückzukehren, in Armut, Bescheidenheit und liebevoll teilender Gemeinschaft zusammenzuleben und auf diesem Wege eine neue Kirche zu gründen. Eine Fastensuppe, die den machthungrigen Fürstbischöfen und Kardinälen nun so gar nicht schmecken wollte über ihren reich gedeckten und üppigen Gelagen, worauf sie die Inquisition auf diese Ketzer ansetzten und ob deren rasch erwiesener Uneinsichtigkeit ihre päpstlichen Truppen gegen sie schickten, die nicht lange fackelten und ihre Niederlassungen samt häretischen Bewohnern ab, Frauen und Kinder eingeschlossen.

Und wie es der Teufel so will, fällt das mordlüsterne Auge der Bewahrer des wahren Glaubens alsbald auch auf Francesco und seine kleine Schar von Getreuen, ob auch diese vom selben zur Abtrünnigkeit verführt worden seien, zu geschlechtlicher Zügellosigkeit, Vielweiberei und Abgötterei bis hin zum Kinderopfer, wie sie Selbiges bei den verworfenen Katharern in abscheulicher Weise vorgefunden hatten, als sie in den Aschenhaufen der Hingeschlachteten wühlten. In dieser buchstäblich brenzligen Lage nun erweist sich der ansonsten leicht versponnene und am liebsten weltentrückte Francesco als entschlossener, bodenständiger und tatkräftiger Stratege, der absolut nicht auf den geschorenen Kopf gefallen ist und vom großen Geist offenkundig mit der überlebensnotwendigen Schläue gesegnet. Mit einer kleinen Gruppe engster Freunde macht er sich auf den weiten, entbehrungsreichen und durchaus nicht ungefährlichen Weg nach Rom zum heiligen Vater daselbst, um sich ihm vor den Augen der Kirchenobrigkeiten zu unterwerfen und in aller Demut den päpstlichen Segen für seine Gründung zu erbitten. Eine großmütige Geste, die sich dieser –überrumpelt und vor vollendete Tatsachen gestellt- als willkommene Gelegenheit, seine Güte, Aufgeschlossenheit und Langmut vor aller Welt unter Beweis zu stellen, natürlich nicht entgehen lässt.

Wie zu erwarten, zieht die im Grunde recht raffinierte lebenserhaltende Maßnahme, deren Verwegenheit dem allmächtigen Papst die wohlwollende Erlaubnis abgeluchst hat, einen Pferdefuß nach sich, der da unüberhörbar auf dem römischen Pflaster klappert, nämlich den, mit der Unterstützung sprich unter dem wachsamen Auge eines päpstlichen Abgesandten auf schnellstem Wege eine kirchentreue und ordentlich übersichtliche Litanei von Verhaltensregeln und Gesetzen für seine nunmehr mittels göttlicher Vollmacht ins rechte Licht gerückte Ordensgemeinschaft zu verfassen. Worüber es ebenso erwartungsgemäß zu heftigen Streitigkeiten unter den nunmehr in den Stand von Brüdern und Patres erhobenen Anhängern Francescos kommt, der die schriftlich fixierte Regel eher mit poetischen Beiträgen bereichert und die kirchenrechtlich abgesicherten Zusätze den eifernden Theologen überlässt. Der mehr oder weniger unfreiwillige Ordensgründer verfasst stattdessen lieber wunderschöne und einzigartige Gedichte an Schwester Sonne, Bruder Mond und Mutter Erde, denen er mit Hilfe eines belaubten Astes, über dessen Rinde er mit einem dünnen Zweig streicht wie mit einem Geigenbogen, Melodie und Leben einhaucht.

Als er schließlich und endlich seine organisch gewachsene, freie und fröhliche Gemeinschaft von entflammten Freiwilligen unter dem Scheffel straffer Order fest in gestrenger römischer Hand erkennen muss und nicht mehr wiedererkennt, ja die zur Räson gebrachten Erwählten dem Gleichmütigen in den geduldigen Rücken fallen und ihm wirklichkeitsfremden Anspruch nebst selbstgefälliger Überforderung vorwerfen, die den guten Willen Normalsterblicher wie sie es sind auf eine unnötige Probe stellen würden und sie womöglich noch vom rechten Weg abbringen, zieht er sich enttäuscht, ernüchtert und seines verfremdeten Werkes überdrüssig in die Einsamkeit einer abgelegenen Klause zurück, um, wie er sagt, sein restliches Leben voll und ganz Betrachtung und Gebet zu widmen. Es wird still um den überflüssig gewordenen eigenbrötlerischen Sonderling, der in friedlicher Eintracht mit den wilden Tieren zusammenlebt, recht wortkarg und verschlossen geworden ist und sich nicht einmal mehr seinen wenigen noch gebliebenen Freunden anvertraut und mitteilt, bis diese den schwer erkrankten Einsiedler eines Tages sterbend vorfinden mit den Wundmalen ihres Heilands an seinem ausgemergelten Körper - oder vorgefunden haben wollen, was weiß ich, Hände und Füße sollen durchbohrt gewesen sein und am Herzen eine offene, aber keineswegs tödliche Wunde geklafft haben, die ebendort offenbar schon seit längerem vor sich hin geblutet haben musste. Da mir nie dergleichen untergekommen, will ich auch weiter nichts dazu sagen bis auf das eine, dass tiefes seelisches Leiden sich sehr wohl am davon gemarterten Körper sichtbar machen kann.

Da sich der alte und längst legendenumwobene Francesco zum Zeitpunkt seines Ablebens beim unwissenden abergläubischen Volk überwältigender Beliebtheit und größter Verehrung erfreut und dieses nicht den geringsten Zweifel daran aufkommen lässt, dass es sich bei dem wundersamen Bettelmönch um einen Heiligen gehandelt habe und um nichts anderes, bleibt den Oberhirten der Kirche gar nichts anderes übrig, als sich dem Willen seiner fordernden Schafe zu beugen, allein um die Glut im leidigen Unruheherd des eingenommenen Volkes zu ersticken, die der eigenwillige und überaus unbequem gewordene Armutsprediger sogar noch nach seinem Tode zum Aufflammen gebracht hatte. Nun denn, die katholische Kirche ist immer noch reich und mächtig, der riesig gewordene Orden der Franziskanermönche nebst den Nonnen der Klarissinnen einer unter vielen, San Francisco nach dem Narren Gottes, wie er selbst sich gern betitelte, benannt und die Zeit seines enthaltsamen Lebens argwöhnisch gebliebene Heimatstadt Assisi gewissermaßen zu seinem Beinamen gekürt, so wie das nicht minder ablehnende Nazareth zum Nachnamen ihres unliebsamen Abkömmlings Jesus, man wird eben sehr schnell reuig und einsichtig, wenn die Pilger geströmt kommen und mit ihnen der verdiente Wohlstand, was soll man machen?

Es spielt auch keine allzu große Rolle, was die gewöhnlichen und weltlichen Angelegenheiten verdingten Zeitgenossen und deren Nachkommen so alles anstellen mit Francescos beispielhaftem Leben, weil es jedermann und -frau freisteht, jederzeit darauf zurückgreifen und sich darauf berufen zu können, wenn ihnen der aufrechte Sinn danach steht. So ein entschiedenes und außergewöhnliches Leben ist niemals umsonst und vergeblich gelebt, selbst dann nicht, wenn es von dem, der es gelebt hat, zuletzt als solches empfunden oder vielmehr erlebt worden ist. Das hat schon was Tröstliches, ohne Frage.

Wie dem auch sei, immer wenn ich an der Ruine der kleinen Kirche vorbeireite, deren halb verfallener und zerschossener Glockenturm aus einem duftenden und blühenden Wacholdermeer ragt als trauriges Mahnmal an den amerikanisch-mexikanischen Krieg, muss ich an San Francisco denken, von dem mir der Pilgrim und die alte Schulmeisterin des öfteren erzählt haben und dem Gott beim Anblick einer ähnlichen Ruine gesagt haben soll, er möge „seine Kirche wieder aufbauen“. Was im übertragenen Sinne einer weltumspannenden Erneuerung des im Verfall befindlichen Machtimperiums der katholischen Kirche als Ganzer auszulegen und zu verstehen sei, das behaupten jedenfalls die römischen Klerikalen und ihre Theologen, unabhängig davon, ob es nun eine solche gegeben hat oder nicht, es passt ihnen eben in den Kram und damit hat sich's.

Die sehr viel wahrscheinlichere Mutmaßung, dass Francesco angesichts der wachsenden Schar seiner Begleiter schlicht die naheliegende und sehr vernünftige Idee hatte, eine verfallene Kapelle in gemeinsamer Arbeit wieder in den Zustand eines überdachten und trockenen Rückzugsortes der Begegnung, des geselligen Zusammenseins, gemeinsamen Essen und Trinkens, Betens und Singens zurückzuversetzen, in der fröhlichen und erwünschten Gemeinschaft mit Kindern jeden Alters, sowie mit Hunden, Katzen, Schafen, Ziegen und Ferkeln, zumal die Wintermonate in seiner gebirgigen Heimat bitterkalt sein können, diese allzu gewöhnliche Zweckmäßigkeit ist den ausgezeichneten Geistern und Denkern Roms, die immer das Große Ganze vor Augen haben, lange noch, bevor Gott selbst es ins selbe gefasst hat, ganz einfach zu null und nichtig, weil nicht vorausschauend eindeutig zum höheren Zwecke der gehorsamen Unterstützung der heiligen katholischen Kirche geschehen. Man muss die alltäglichen Dinge eben nur richtig zu deuten wissen.

Nach meiner bescheidenen Einschätzung war Francesco ein großer Diyin und Schamane, ein vom großen Geist Berührter und Ergriffener, Zerrissener und wieder Zusammengesetzter, der die Sprache der Tiere spricht, alles Leben als unzertrennliche Einheit begreift und in die Herzen der Menschen schauen kann, der mit der jenseitigen Welt in Verbindung steht und jederzeit treten kann, die Gabe des Sehens besitzt und heilige Träume hat- warum soll es die nur bei den Indianern geben? Einmal abgesehen davon, dass der Mann ganz offenbar sehr außergewöhnlich gewesen sein muss und zudem schwer in Ordnung.

Aber mich fragt ja zum Glück keiner.
Desperado ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.10.2013, 08:56   #2
männlich Desperado
 
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Für die Mönche im Franziskanerkloster nahe der mexikanischen Grenze ist Francesco unantastbarer Ordensgründer, geistiges Vorbild, Schutzpatron und zu den Altären erhobener Fürsprecher vor dem Allerhöchsten, und ich sehe keinen triftigen Grund, warum er das nicht sein sollte. Es gibt in der Tat fragwürdigere Lebensziele als das gelebter Armut und tätiger Nächstenliebe, vorausgesetzt natürlich, diese gilt auch für Indianer. Und den unzivilisierten und heidnischen Wilden gegenüber haben die Franziskaner wie alle Christenmenschen ihre Vorbehalte und konzentrieren sich engstirnig auf Missionierung und Zivilisierung ohne Rücksicht auf ihre geistige Welt und ohne einen Funken Ehrfurcht vor ihrer uralten Kultur. Hätte Francesco nicht gefallen das, garantiert überhaupt nicht.

Die einen sagen, der zum Eremiten gewordene Erleuchtete wäre einer Lungenentzündung erlegen, andere sprechen von Erschöpfung und Entbehrung, wieder andere sind sich sicher, dass er ganz einfach verhungert ist. Ich denke, vermutlich ist er an allem zusammen gestorben. Eine schwere Grippe kann dich auch als Mann in den besten Jahren und bei voller Kraft niederwerfen, ohne die nötige Pflege sogar umbringen, bist du nun aber andauernd unterernährt, aus- und aufgezehrt, auf dich allein gestellt und zudem nicht mehr der Jüngste, hat sie keine allzu große Mühe damit, dir dein flackerndes Lebenslicht hinterrücks auszublasen. Nun soll Francesco auf dem Sterbelager einem seiner Brüder erzählt haben, ein Cherub sei ihm erschienen und habe ihm die Wundmale des Herrn verpasst, das will ich nicht einmal in Abrede stellen, er hatte wohl seine Gründe, seine Verwundungen auf himmlische Einwirkung zurückzuführen, ob nun für sich selbst oder nur für seine bestürzten und verwirrten Brüder, das kann niemand so genau sagen.

Natürlich gibt es Leute, die zwar die -dann doch von einigen glaubwürdigen Zeugen belegten- Wunden nicht abstreiten können, sich dafür aber sicher sind, der alternde Spinner sei in der Verelendung seiner Einsamkeit endgültig wahnsinnig geworden und habe sich, wohl im religiösen Fieberwahn, die Hände samt Füßen daselbst durchbohrt und mit einem Messer die nässende Fleischwunde überm Herzen zugefügt, nun, Fieber hatte ich weiß Gott genug im Leben, allerdings hätte ich mir nicht einmal mehr mein Ohrläppchen durchbohren können in diesem Zustand zwischen Halluzination und Ohnmacht, und dass Francesco irgend Anzeichen geistiger Umnachtung aufgewiesen hätte, ist nirgendwo auch nur angedeutet, im Gegenteil, bis zuletzt sei er von stiller Freude erfüllt gewesen, habe eine geradezu geheimnisvoller Ruhe ausgestrahlt und sei allen Besuchern, deren es ihm Lauf der Jahre immer mehr gegeben, mit fröhlicher Zufriedenheit und herzlicher Freundlichkeit begegnet.

Vielleicht hat er sich die Wunden ja tatsächlich selbst beigebracht, aber wenn, dann höchstens als eine Art von Sterberitual in der Gewissheit des nahenden „Bruder Tod“, wie er ihn liebevoll nannte. Wenn ich mir so vor Augen führe, was die Medizinmänner sich und ihrem Körper so alles zumuten, um dem Heiligen mit der nötigen Reinheit zu begegnen, würde mich das nicht einmal wundern, was bedeutet schon ein Loch in den ohnehin verdorrte Händen vor der Schwelle des Absoluten? Außerdem haben Männer wie Francesco eine etwas gelassenere Haltung ihrem eigenen Schmerzempfinden gegenüber, frag mich was anderes. Und einmal abgesehen davon, dass Selbstgeißelung, dornige Bußgürtel und kratzende Gewänder bei Mönchen und Laien seinerzeit sowieso Gang und gäbe waren, um den Versuchungen das schwachen Fleisches mittels Zufügung körperlicher Schmerzen zu widerstehen. Kann ich zwar weder verstehen noch nachvollziehen, aber nun, alte unbekannte Welt in vor langem in Vergangenheit versunkenen Zeiten, was soll ein Desperado groß dazu sagen, dem die rätselhaften Welten und Gepflogenheiten der Indianervölker fürwahr Rätsel genug aufgeben?

Allein die Weissagungen meines Freundes, des alten Mescalero, übersteigen mein Begreifen um ein Vielfaches und überfordern meine Vorstellungskraft auf schmerzlich beschämende Weise.
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Alt 06.10.2013, 15:35   #3
weiblich simbaladung
 
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Hallo, lieber Desperado,

Wie schön, mal wieder einen Text von dir zu lesen. Ich habe es schon ein bisschen vermisst. Ehrlich.
Dein unnachahmlicher Stil und deine interessanten Gedankengänge, immer gewürzt mit dem Blick des sich wundernden, fragenden, schlichten Beobachters, der das Herz auf dem rechten Fleck hat, gefällt mir einfach.

Danke schön.

Darf ich mir was wünschen? Bitte, mach doch die Sätze beim nächsten Mal wieder etwas kürzer. Das war schon etwas heftig hier (bis auf acht Zeilen hast du es gebracht. Da verliert man schon mal den Faden, was war jetzt Subjekt? und muss noch mal zurück zum Satzanfang. Puh, wo ist denn der?

schönen Sonntag noch,
simba
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Alt 06.10.2013, 16:16   #4
weiblich Ilka-Maria
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Lieber Despreado,

danke für den zweiten Teil des Berichts, beim Lesen des ersten habe ich die Verbindung zu New Orleans und San Francisco (trotz des Namens) nicht herstellen können. Du spannst immer ziemlich große Bogen (Bögen? ).

Aber es macht Spaß, Deine Texte zu lesen. Es ist nicht einfach, sachbezogene Themen so locker abzufassen und trotzdem Informationen mit Qualität zu liefern. Diesen Stil hast Du gut drauf.

Lieben Gruß und einen schönen Sonntag,
Ilka
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.10.2013, 07:31   #5
männlich Desperado
 
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Der Desperado meiner Geschichten, simba,

ist soweit ganz in Ordnung, denk ich mal. Wenn ich beim Schreiben versuche, die Dinge mit seinen Augen zu sehen, wird mir immer wieder mal bewusst, wie selbstverständlich und allgemein anerkannt nihilistischer Zynismus und spöttischer Skeptizismus für den aufgeklärten Menschen der Gegenwart geworden sind, einschließlich meiner Wenigkeit. Was nun die Schachtelsätze anbelangt, denen gegenüber ich eine gewisse Affinität nicht leugnen kann, werd ich mich bemühen. Aus eins mach zwei oder noch besser drei, ist ja nix dabei.

Das freut mich, Ilka-Maria,

dass eines der Haupt-Anliegen meiner Geschichten, Geschichtliches und mitunter Staubtrockenes auf unterhaltsame Weise rüberzubringen, bei Dir auf genau diese Weise ankommt und dazu noch Dein Gefallen findet. Was willst Du als Erzähler mehr, kann ich da nur sagen!

Danke für Euer positives Echo!
Desperado
Desperado ist offline   Mit Zitat antworten
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