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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 12.06.2014, 17:47   #1
weiblich shadowangel
 
Dabei seit: 06/2014
Beiträge: 14

Standard Ein Spiel zwischen Himmel und Hölle



Ein Spiel zwischen Himmel und Hölle,
Aggression und Wut auf mich.
Meinen Körper verletzte ich
Mutwillig-ohne Schmerz und Angst,
das alles geschieht wie im Trance.

Druck baut sich auf,
die Spannung wächst.
Gedanken sind fast wie verhext.
Sie sagen :"Los komm schon!Endlich- schneide dich !
Dann fühlst du dich besser oder eher nicht !"

Ich kann nicht anders und lege es hin,
das Messer,die Rasierklinge und was ich noch so find.
Ich schneide und ritze,solang ich nichts spür,
und höre erst auf,wenn ich mich wieder fühl!

Der Schmerz ist da-ich lebe noch.
Ich bin wieder da und stelle fest,
Es ist wieder passiert und
das gibt mir den Rest!

Ich wünschte,ich könnte Fassung bewahren,
um diesem Zwang entgegen zu schlagen.
Doch oft reicht meine Kraft nicht aus
Verdammt!Wie komm ich da raus?


@shadowangel
shadowangel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.06.2014, 20:44   #2
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

Hallo shadowangel,

es wirkt wie ein nötiger Aderlass, der ersehnt und gefürchtet wird. Das Spannungsfeld (Himmel-Hölle), in dem das LI manövriert wird ("ich kann nicht anders"), ist subjektiv, da sich der Himmel schon in der zurückgewonnenen Selbstwahrnehmung auftut und die Grenzüberschreitung zur Selbstverletzung schon gleich die ganze Schuld der Hölle auftürmt.

Die Frage "Wie komm ich da raus?" zu beantworten, traue ich mir nicht zu. Ich weiß, Schreiben ist eine Therapie, Liebe ist immer noch besser, um Lebendtote fühlend zu machen. Aber da spielt der Zufall mit. So sind Psychopharmaka im Rahmen einer Gesprächstherapie oft als eine Brücke zum Schwenk und zur Stabilisierung gar nicht zu umgehen.

Gern gelesen
gummibaum
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.06.2014, 01:07   #3
männlich Meishere
 
Dabei seit: 05/2014
Ort: Berlin
Alter: 28
Beiträge: 875

Ich kann gummibaum in allem zustimmen und es auch nicht viel besser oder anders formulieren.
Ein Gedicht, welches mich sehr berührt und wieder einmal zum Nachdenken anregt.
Die Frage nach dem Ausweg ist schwer zu beantworten, aber alleine das Nachdenken und sprechen/schreiben darüber ist wohl schon der erste Schritt. Meiner Erfahrung nach ist jedoch eine Therapie der beste Weg und dort wird man auch verstanden, im Gegensatz vielleicht zum anderen Umfeld.
Daher wäre der Rat ans LI sich Hilfe zu suchen, um diesen Weg zu gehen.

LG,
Meishere
Meishere ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.06.2014, 07:57   #4
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Hallo und guten Morgen -

ich hab gestern (spät) nochmals über das Gedicht nachgedacht.
Ich bin wahrlich kein Analytiker, aber mir fiel ein anderer (besserer?) Titel ein:


"Ein Spiel zwischen Hölle und Hölle"


Wäre schön, wenn sich ein Spiel zwischen Himmel und Himmel entwickeln könnte.
Ich bin ein unverbesserlicher Optimist.


LG
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
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