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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 08.10.2012, 11:39   #1
weiblich Poetibus
 
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Standard Unabschließbar

Unabschließbar

Zu meinem Herzen führen viele Türen,
durch eine bist du damals eingetreten;
nicht eingeladen kamst du, ungebeten,
und ich ließ mich von deinem Charme verführen,

ließ dich den tiefsten Kern von mir berühren.
Du lächeltest, dann hast du ihn zertreten,
bis er und ich nur noch um Gnade flehten.
Selbst heute kann ich meine Narben spüren,

die jene Tritte in mir hinterließen.
Verheilte Wunden, niemals überwunden.
Wie gerne würde ich den Schmerz vergessen,

ertränken in der Tage stetem Fließen!
Stattdessen zähle ich die leeren Stunden,
bin unfrei frei, trotz alledem besessen.


(Petrarkisches Sonett)
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Alt 08.10.2012, 11:44   #2
Thing
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bitterbitterbittersüß und wundervoll!


Sprachlos:
Thing
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Alt 08.10.2012, 12:49   #3
männlich Ex-dunkelkristall
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Es ist ein Genuß deine Zeilen zu lesen, die so leicht daher kommen und trotzdem einen tiefen Eindruck hinterlassen.

lg dunkelkristall
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Alt 08.10.2012, 13:05   #4
weiblich Poetibus
 
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Hallo, Thing,

Zitat:
bitterbitterbittersüß und wundervoll!
ich danke dir herzlichst für dein Lob. Tatsache ist, dass dieses Sonett eigentlich ursprünglich von mir nicht als Sonett gedacht war, aber wie so oft war die Muse mal wieder anderer Meinung. Allerdings habe ich gelernt, auf sie zu hören, denn irgendwie scheinen mir gerade die "Ich will aber nicht das, sondern das werden"-Gedichte gerade gut zu gelingen.

Freundlichen Gruß,

Poetibus



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Hallo, dunkelkristall,

Zitat:
Es ist ein Genuß deine Zeilen zu lesen, die so leicht daher kommen und trotzdem einen tiefen Eindruck hinterlassen.
ich möchte mich auch bei dir herzlich für dein Lob und deine Anerkennung bedanken.

Um auf meine Antwort an Thing zurückzukommen - als mir klar war, dass es ein Sonett wird, schrieb es sich auch "leicht", es "floss" gewissermaßen in die "Form". Erstaunlicherweise ist das beinahe immer der Fall, wenn ich es dem Gedicht "überlasse", zu was es "werden möchte".

Freundlichen Gruß,

Poetibus
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Alt 08.10.2012, 13:24   #5
Thing
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Lieber Poetibus,

ich weiß aus eigener Erfahrung, daß nicht die Poeten Gedichte machen.
Die Gedichte rinnen in die Poeten und dort öffnen sie sich Tür und Tor.

Will heißen:
Manche Gedichte machen sich selbständig.
Ob man will oder nicht.


Thing

Geändert von Thing (08.10.2012 um 17:18 Uhr)
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Alt 08.10.2012, 17:14   #6
weiblich Ex Tanja Wagner
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Ein sehr schönes Sonett, Poetibus!
Gerne gelesen!

LG Tanja
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Alt 08.10.2012, 17:27   #7
weiblich simbaladung
 
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Hallo, Poetibus,

ein Stück Zartbitterschokolade hast du uns da serviert. Ein Genuss!

Danke, liebe Grüße,
simbaladung
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Alt 08.10.2012, 19:09   #8
weiblich Poetibus
 
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Hallo, Thing,

mittlerweile kenne ich das "Verselbstständigen" von Gedichten nur zu gut. Ich vermute, es hängt mit Zeit und Übung ("Erfahrung") zusammen. Irgendwann wird Gelerntes, wenn man es oft genug übt, "verinnerlicht". Wenn ich so zurückdenke, kann ich diesen Werdegang beobachten. Zuerst ergab sich ganz "automatisch" ein Versmaß beim Schreiben, danach ein passendes (), dann eine bestimmte Gedicht-/Strophenform und mittlerweile brauche ich auch nicht mehr bewusst an rhetorische Stilmittel zu "denken". Ich "ixe" schon seit längerer Zeit nicht mehr - das ist es, was ich denke: Man bekommt es einfach "ins Gefühl". Und so kommt es, dass mein Unterbewusstsein meinem Bewusstsein immer öfter sagt: Hättest du gerne? Nö. Ich bin hier der Boss und ich will das.

Freundlichen Gruß,

Poetibus


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Hallo, Tanja Wagner,

Zitat:
Ein sehr schönes Sonett, Poetibus!
Gerne gelesen!
Herzlichen Dank! Ich freue mich, wenn es dir gefällt.

Freundlichen Gruß,

Poetibus


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Hallo, simbaladung,

Zitat:
ein Stück Zartbitterschokolade hast du uns da serviert. Ein Genuss!
Ich bedanke mich auch bei dir sehr herzlich für dein Lob, das ich mir jetzt meinerseits mit Freude auf der Zunge zergehen lasse.

Und - ich habe zu danken.

Freundlichen Gruß,

Poetibus
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Alt 08.10.2012, 19:19   #9
Thing
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Zitat:
Zitat von Poetibus Beitrag anzeigen
. Ich "ixe" schon seit längerer Zeit nicht mehr - das ist es, was ich denke: Man bekommt es einfach "ins Gefühl" [/I]. ;

Poetibus
Ich habe niemals geixt.
Man bekommt es einfach "ins Gefühl"
ist aber sehr köstlich ambivalent:

Denn das Gefühl bekommt D i c h !


Thing
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Alt 08.10.2012, 19:44   #10
weiblich Poetibus
 
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Hallo, Thing,

oder so herum.
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