In Gedanken

[betablogger]

Die Oma die Tochter und deren Kind
gehn draußen als ob sie alleine sind
schon dieser Landstrich hält die Seelen
streng neben den Laternenpfählen

Vereinzelt und ein gelbes Leuchten
verschmiert Boden und Nebelfeuchten
kaum welche ziehts an diesem Advent
zur Straße die man eben kennt
vielleicht Verzweiflung lenkt die Schritte
fernab von Orts und Seelenmitte

Das Kind starrt Autos an die fahren
mit Schnuller in dem Kinderwagen
vielleicht besucht die Tochter ja die Mutter
wirft sich ihr hin so wie ein Futter

Das Innenleben auszukleiden
und jeder mag sich wieder leiden
vielleicht den Enkel sieht die Oma
auch nicht so oft mag das Aroma

Wenn er in seiner Scheiße liegt
und sie hat es dann mitgekriegt
das rührt sie und sie muss sich fragen
war es nicht so an alten Tagen

Sie blickt zurück und sieht gereift
sich von dem Ursprung abgeschweift
vielleicht aber auch wie Habseligkeiten
teilen die beiden Streitigkeiten

Und was die eine der andern gerissen
mitteilt dass sie sich mitteilen müssen
womöglich die Oma tröstet den Rest
den frische Trennung vom Töchterchen lässt

Zusammen sich reißen
nach draußen wanken
vielleicht will das heißen
wir sind in Gedanken
so heißt vielleicht der kleine Ort
ich seh im Vorbeifahren und fahre fort