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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt.

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Alt 25.03.2015, 12:14   #1
männlich Issevi
 
Dabei seit: 01/2015
Alter: 29
Beiträge: 441

Standard Wir sind GW 9525

Omnipräsentes Leid,
aus der Ferne oft erspäht,
klopft plötzlich an die Tür.

Angst und Trauer sind
nicht mehr wegschiebbar,
sondern im Kopf verankert.

Das lange gewachsene
Gefühl der Sicherheit
ist in der Luft verpufft.

In der Starre des Moments
verharrt ein ganzes Land,
verharrt die ganze Welt.

Wir müssen unsere
tauben Hände wecken um
sie einander zu reichen.

Unsere Gedanken und
Gebete sollen die
Hinterbliebenen tragen.

Niemand soll seinen,
gefühlsminengesäumten
Weg alleine gehen.

Solidarität hält Einzug
in die Herzen aller Menschen.
Wir sind GW 9525.
Issevi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.03.2015, 23:33   #2
männlich Ex-Lichtsohn
abgemeldet
 
Dabei seit: 03/2015
Beiträge: 1.493

gut, Lyrik soll vielleicht auch kritisch auf aktuelle Geschehnisse eingehen ... sag ich jetzt mal so salopp, die Frage ob das pietätvoll ist möchte ich dabei aber nicht beantworten, ich möchte aber zu denken geben das dieses Leid noch sehr frisch, sehr sehr frisch ist, es mit einem Geschehnis aus nicht allzuweit entfernter Vergangenheit (die Attentate von Paris) lyrisch zu verknüpfen ... tut mir sehr leid, aber das ist für mein persönliches Empfinden "Strick-und Flickwerk vor den Augen leidender Menschen um auf den Sensationszug aufzuspringen" und das ist mMn nicht der Geist, der unserer Trauer über die unschuldigen Opfer von Paris, wie auch die Opfer dieses Unglückfluges gespannt und geformt werden sollte ... aber das ist meine persönliche Meinung dazu.

Leider ist es mir nicht möglich, deinen Text unabhängig vom Inhalt zu bewerten ... ich hoffe das werden andere tun.

Ich würde mich aber sehr freuen, wenn wir künftig einfach prüfen, ob wir pietätvoll mit so frischen Ereignissen die das Land und ganz Europa erschüttern schon experimentell Lyrik schaffen wollen ... das kann in manchen Fällen den Grenzbereich des Erträglichen hart überstrapazieren.

Alles Liebe
Lichtsohn
Ex-Lichtsohn ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.03.2015, 15:45   #3
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Hallo, Issevi -

ich verstehe sehr gut das Gefühl hinter Deinen Versen.
Hier hat sich m.E. tiefe Empathie Bahn gebrochen; das Mitleiden, das Mitgefühl, das Entsetzen und die Trauer angesichts dieses entsetzlichen Unglücks.

In jeder Strophe wird ein wichtiger Aspekt dieser causa angesprochen und ich fühle so wie Du:
Wie konnte etwas so Entsetzlich gerade hier bei uns geschehen? Wo gibt es Sicherheit? Wie können wir die hilflosen Hände reichen? Wie können wir unserer Trauer Worte verleihen?

Ich glaube, wir werden noch sehr lange diesen dunklen Schatten über uns sehen müssen. Hilf- und ratlos.

Freundlichen Gruß
von
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.03.2015, 16:32   #4
männlich Pit Bull
 
Benutzerbild von Pit Bull
 
Dabei seit: 08/2012
Ort: Berlin
Beiträge: 1.878

Da ich über die Medien (den Mainstream) täglich mit einem Wust an Informationen zu diesem Thema konfrontiert werde, habe/hätte ich nicht mehr die Intention, darüber ein Gedicht zu schreiben.
Dennoch empfinde ich für deine Zeilen bzw. deine damit zum Ausdruck gebrachten Gefühle Empathie und kann deine Beweggründe demnach voll und ganz nachvollziehen.
Du hast dich m.E. dem Thema behutsam genähert und so finde ich Ausdrucksweise und Form ansprechend in der Art, daß deine Botschaft ankommt.

VG Pitti
Pit Bull ist offline   Mit Zitat antworten
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