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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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16.12.2010, 11:23 | #1 |
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Herzschlaggedicht
Das Herz ist nicht, was zuerst bricht,
denn es ist trotzig, stark und hart, dass es sein Innerstes bewahrt, ist ihm die eigens werte Pflicht. Zuerst verzagt vielmehr der Mut, dann zieht die Hoffnung einen Strich, die Wunder glauben selbst sich nicht, die Seele fühlt nicht länger gut. Jedoch ein Herz gibt niemals auf, es braucht nicht Seele, Glaube, Mut, es fordert selber den Tribut und legt noch einen Pulsschlag drauf. Weil es in Blindheit nicht verfällt, fegt es hinweg das ganze Heer aus Leidens-, Hoffnungs-, Seelenmär und was ihm sonst den Weg verstellt. Das Herz folgt eigenem Gespür, unbeugsam gegen die Räson, gleichwohl dem Schicksale zum Hohn, durchschreitet es die rechte Tür. 16.Dezember 2010 © Ilka-Maria |
16.12.2010, 12:32 | #2 |
abgemeldet
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Hallo Ilka,
generell würde ich den gesamten Inhalt unterschreiben, weil er mir gefällt-obwohl ich denke, Herz- ist nicht die richtige Beschreibung; du hast hier einen Selbstsicheren Menschen im Inhalt...( ich hoffe man kann mein lächeln erkennen, wenn nicht stell es dir vor...ich las grade woanders einen Kommi von dir)...findet die Tür???? immer? oder hat das Herz doch Verstandunterstützung? lg phönixe |
16.12.2010, 13:20 | #3 |
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Liebe Phönixe,
ich weiß es, ehrlich gesagt, nicht so genau. Wir Menschen glauben, mit Verstand und aus Vernunft zu handeln, aber in Wahrheit haben uns die Emotionen fest im Griff. Wer hat es nicht erlebt, vernünftig handeln zu wollen und hat es sich im letzten Moment doch anders überlegt, weil der Impuls, ein Wunsch möge vielleicht doch in Erfüllung gehen, stärker war? LG Ilka-M. |
16.12.2010, 13:44 | #4 |
R.I.P.
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HGalli Hallo, Ilka-Maria!
Jaja - das limbische System und die Amygdala lassen/ließen sich zum guten Glück nicht ausschalten, sonst wären wir bei Orwell gelandet. Da der Herzschlag von drei Inervierungsknoten gesteuert wird, ergo rein mechanisch reagiert (auch auf Durchblutungsstörungen, Plaques, venösen Rückstau etc.), glaube ich immer noch, daß die graue Rinde sowohl Gefühl als auch Verstand steuert. Die erste Zeile Deines hochinteressanten Gedichtes gefällt mir rein sprachlich nicht. Aber ich erlaube mir, darüber nachzugrübeln. Du hast in diesem ad hoc einige Wendungen (Inversionen), die Dir bei anderen Dichtern nicht zusagen. Wäre schön, wenn Du noch ein klein wenig feiltest. Inhalt: 1 A ! Thing |
16.12.2010, 15:15 | #5 | |
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Zitat:
Ansonsten danke für den Kommentar. |
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16.12.2010, 19:28 | #6 |
Hallo Ilka-Maria!
Gefällt mir sehr gut, Dein Gedicht, ganz besonders die letzte Strophe! Meiner Ansicht nach können allerdings Herz, Seele und Empfindungen nicht so strikt getrennt werden, aber das ist von mir einfach nur eine gefühlsmäßige Einschätzung. Insgesamt liest sich Dein Gedicht sehr rhythmisch und ist wirklich schön. LG Daisy |
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