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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 01.11.2013, 22:00   #1
männlich MatthewBates
 
Dabei seit: 11/2013
Alter: 43
Beiträge: 2

Standard Zukunft

In der Zukunft ferner Welt
Verdunkelt Glas das Himmelszelt
Unter dem schattigen Gebilde
Regiert das fürchtend Wilde

Der Mensch verlassen und verdorben
Ist getrennt von seinen Horden
Seine Brüder, seines gleichen
Sah er aus dem Leben weichen

Lebt in Schutt und Trümmern
Hört das Leben wimmern
Weint jeden Tag und jede Nacht
Geist und Körper ohne Kraft

Die Welt ist verloren
Ist gebrochen in dem Schrecken
Ist verbrannt zu weiten Strecken
Blut’ge Flüsse vor den Toren

Und im Regen dieser Schwärze
Als er vor Hunger sich vergaß
Sah der Mensch das tote Aas
Griff sich den Leib vor Schmerze

Wasser über Kleider fließt
Die Steppe gellte Donner
Verspürte Leid und Kummer
So nährte sich das Biest

Aus dem Düster Augen starren
Schwarz befleckte Zähne
Von Blut bespickte Pfähle
Im innersten die Angst entfachen

Der Wolf nährt sich der Leiche
Der Mensch steht Stumm im Regen
Schauet seinem End’ entgegen
Auf das er von dem Toten weiche

Graues Fell mit Blut befleckt
Der Mensch verbeugt im Dreck
Um zu entkommen gar dem Schreck
Das Biest sich schon die Zähne leckt

Knurrend steht dort die Gefahr
Der Mensch hält das Gesicht bedeckt
Sein erbärmlich Antlitz so versteckt
Des Menschen Ende ist nun nah

Doch der Wolf macht kehrt
Sieht das winselnd Tier
Sehnsucht in dem Wolf verzerrt
Nach Wild in dem Revier

Hat Mitleid mit dem Fremden
Mit dem knochigen Gebein
Kann das Tier nicht schänden
Dies kann keine Beute sein

Als der Wolfe zeigt den Rücken
Erwacht der Mensch zum Leben
Beginnt damit den Stahl zu zücken
Zu dem elend Biest zu streben

Er schlägt das Messer tief
In’s graue Fell
Bis die Schwärze eifrig trieb
Aus der dunklen Quell

Der Wolf schaut auf
Gibt keinen Laut
Kein Wimmern in dem Tode
Erhebt ein letztes Mal das Haupt

Das Gellen schallt nun durch die Nacht
Die grauen Brüder jagen
Im Dunkel folgen ihrer Wacht
Der Mensch hört nur ihr Klagen

In der Zukunft ferner Welt
Verdunkelt Blut das Himmelszelt.

Geändert von MatthewBates (01.11.2013 um 23:17 Uhr)
MatthewBates ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.11.2013, 22:59   #2
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Hallo, MatthewBates -

das liest sich wie ein Horrorfilm, der etwas zäh daherkommt, weil viele Szenen wiederholt werden.
Trotz all des Schreckens und der grausigen Bilder läßt mich Dein Werk seltsam unberührt und kalt.
Vielleicht, wenn es etwas gestraffter wäre...?

Den ärgsten Tippfehler kannst Du noch korrigieren:

Falsch: Ass
Richtig: Aas

Herzlichen Willkommensgruß
von
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.11.2013, 23:17   #3
männlich MatthewBates
 
Dabei seit: 11/2013
Alter: 43
Beiträge: 2

Schon korrigiert!
Danke für dem Hinweis!
MatthewBates ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.11.2013, 23:49   #4
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.080

Willkommen, Matthew1

Mein erster Eindruck beim Lesen Deines Gedichts war: Oh Mann! Ob der wohl gerne Weltuntergangsfilme sieht?

Atmosphärisch hat mich der Text tatsächlich an "Sin City" erinnert, was nicht zuletzt die Begegnung von Wolf und Mensch zuzuschreiben ist.

Thing ist beizupflichten: Der Text ufert zu sehr aus. Sprachlich ist er ohnehin verbesserungsbedürftig. Aber das ergibt sich. Es geht den Lyrikern wie den Kunstmalern: Sie überarbeiten ihre Werke ständig.

Ich nehme Dein Gedicht nicht als Zeitdokument oder als eine Erwartungshaltung an die Zukunft, dazu ist es zu abwegig und auch zu altmodisch (nicht in der Wortwahl, sondern im Inhalt). Für mich ist er dem Genre der Phantasy zuzuordnen - aber warum sollte, nachdem Phantasy schon seit langer Zeit eine dominante Rolle in der Literatur und im Film spielt, dieses Genre nicht auch in der Lyrik einen Platz besetzen?

Sollte Dein Text dennoch einen Bezug zur Gegenwart haben, muss ich auf meine Kappe nehmen, es nicht erkannt zu haben.

Mit den besten Grüßen in ein hoffentlich schönes Wochenende
Ilka
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
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