Namenlos

[Ex-Sinzky]

Namenlos

Mein Name steht immer ohne mich. Wenn sie mich rufen, rufen sie ihn. Er ist alles was sie kennen. Er und die Bilder die sie ihm gaben. Wie eine unsichtbare Wand, die jeden Laut der ihm innewohnenden Seele verschluckt, ist er, dieser Name, den ich mir selbst nicht gab.

Dies ist unser Los. Das Los der Namenlosen.
Befremdlich, die Tatsache, dass wir Namen aus dem Wasser heben, nur, damit sie von der Notwendigkeit ihres Versinkens wieder in die Tiefe gerissen werden.

Tiere geben sich keine Namen, auch Pflanzen nicht. Wohl sind sie sich deshalb einig und fressen sich ohne Schuld.
Wir sind anders, wir wissen um unsere Namenlosigkeit und können sie nicht ertragen. Deshalb müssen wir sterben.

Die Namen sterben.